Immobilienwirtschaft 3/2018 - page 39

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informationen weiß jeder Beteiligte – sei
es in Reinigungs- oder Technikaufträgen
– um den Stand des Prozesses. In diesem
Gesamtkonstrukt haben wir dann die
Möglichkeit, zielgenau Personal, Prozesse
und Ergebnisse zu steuern.
Bergen nicht Jahrespauschalen dafür
ein großes unternehmerisches Risiko?
Diese funktionieren natürlich nur in Ver­
trägen, die auf Vertrauen basieren. Bei
etwas Spielraum für die Dienstleistungs­
steuerung macht so ein Gesamtkonstrukt
durchaus Sinn. Denn es erfüllt tatsächlich
beides: effiziente durchgängige Prozesse
und auch eine kostenoptimierte Vergü­
tung dafür.
Was passiert gerade in Richtung Faci-
lity Management 4.0?
Es geht aktuell
darum, digitale Intelligenz anzuwenden
und tatsächlich zustandsbasierte voraus­
schauende Instandhaltung zu bekommen.
Es deutet sich im Bereich Aufzüge und
Gelingt gemeinsam mit Partnern aus-
reichend Wertschöpfung?
Ja. Wenn wir
auf Partnerschaften mit Lieferanten nur
dann setzen, wenn wir Dinge nicht selbst
tun. Wenn wir auf Partnerschaften mit
Wettbewerbern dort setzen, wo bei jenen
flächendeckend andere Skills vorhanden
sind, sodass wir miteinander ein Mehr
produzieren und Kunden zufriedenstel­
len. Auf Start-ups setzen wir in Innovati­
onsangelegenheiten. Jeder soll mit seinen
Fähigkeiten aus seinem Geschäft dann
auch die Wertschöpfung ziehen.
Fotos: Marco Jentsch | Agentur Bildschön
Jörg Seifert, Freiburg
«
EXTRA:
VIDEO
„Top Thema“
Michael Schmid vertiefend zur Digitalisie-
rung und dem Faktor Mensch. Zudem: Was
wird sich durchsetzen – Preis oder Qualität?
Die Wachstumsfelder der DB Services.
SUMMARY
»
Laut Michael Schmid, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Services, wird
der Mensch im Facility Management unentbehrlich
bleiben.
»
Die Standardisierung der Gebäude und Oberflächen ist so gering in Deutschland, dass die
reine Robotik in der Dienstleistung derzeit
noch schwierig
ist.
»
DB Services arbeitet intensiv daran, dass auch
das Nutzungsverhalten ihrer Kunden ökologisch
ist, etwa in Bezug auf Kälte-
mitteleinsatz.
»
In der
Kampagne „Chance plus“
gibt der FM-Dienstleister Arbeitnehmern die Möglichkeit, Schulabschlüsse nachzuholen.
„Wir erzeugen Kundennutzen.
Mit digitalisierten Echtzeit
informationen weiß jeder
Beteiligte – sei es in Reini­
gungs- oder Technikaufträgen
– immer um den Stand des
Prozesses.“
Fahrtreppen eineMöglichkeit an, mit Big-
Data-Partnern sicherzustellen, dass wir in
80 Prozent der Fälle einen Ausfall vorher­
sehen können.
Bei Rolltreppen und Aufzügen funkti-
oniert Predictive Maintenance schon!?
Es sieht nicht schlecht aus, aber wir sind
noch lange nicht am Ende. Über Logik
undDatenvielfalt, inklusive Reiseströmen
undWetterdaten, kann schon viel in diese
Richtung gemacht werden.
Zum Thema FM 4.0 gehören auch inter-
netbasierte Vergabeplattformen. Wie
wichtig sind diese für Sie?
Wir nehmen
manchmal an solchen Auktionen teil. Ich
persönlich halte nicht viel davon. Dieses
Verfahren hat ausschließlich eine Ziel­
richtung: den Preis. Es findet kein Wett­
bewerb der Konzepte statt. Das Thema
Preis muss ein Ende haben – ansonsten
kann die Qualität nicht mehr sicherge­
stellt werden.
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