Immobilienwirtschaft 3/2018 - page 29

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lange auseinandersetzt. Weltweit leben
immer mehr Menschen in Städten. Durch
viele sich oft gegenseitig verschärfende
Entwicklungen ergeben sich dort zahl-
reiche Herausforderungen. „Die hieraus
entstehenden Aufgaben erfordern die Zu-
sammenarbeit verschiedener Disziplinen
und ein umfassendes Stadtentwicklungs-
Know-how,“ erklärt Peter Tzeschlock,
Vorstandsvorsitzender der Drees & Som-
mer SE. Auf der Messe wolle man inter-
nationale Entscheider aus Wirtschaft, Po-
litik und internationale Investoren und
Entwickler insbesondere von digitalen
Zukunftsthemen begeistern.
DEUTSCHE METROPOLEN BLEIBEN HOCH
IM KURS
Emerging Trends Europe 2018
(PwC) hat die Immobilienmärkte in euro-
päischen Großstädten nach ihren Investi-
tions- und Entwicklungsperspektiven ein-
geordnet. Deutsche Städte erobern dabei
vier der zehn besten Plätze, Berlin bleibt
die begehrteste Stadt, Frankfurt steht ne-
benKopenhagen;München undHamburg
kommen dicht dahinter.
„45 Prozent des Investitionsvolumens
in Deutschland entfielen 2017 auf auslän-
dische Investoren“, kennt Sabine Barthau-
er, Mitglied des Vorstands der Deutsche
Hypo, die weiter gestiegenen Werte. Für
Deutschland sprächen weiterhin die wirt-
schaftliche Stabilität sowie die etablierten
Assetklassen in einem regional und pro-
duktseitig breit aufgestellten Markt.
VON BERLIN BIS LEIPZIG
Die Standfläche
des Gemeinschaftsstandes Berlin (P4.
C10) befindet sich in der vierten Etage des
Palais des Festivals und bietet mit ihrer at-
traktiven Terrasse mit Blick auf den alten
Hafen von Cannes und die Croisette ein
Ambiente von hoher Aufenthaltsqualität
für Geschäftsgespräche mit internationa-
len Entscheidern. Die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und Wohnen hat
erneut die Schirmherrschaft übernom-
men und informiert gemeinsam mit der
Wirtschaftsförderung und weiteren Un-
ternehmen, die sich in Berlin engagieren,
vor Ort über die aktuellen „Zukunftsorte“
und neue Wohnungsbauvorhaben.
Kein eigener Stand, aber Partnerschaf-
ten auf vielen Städteständen ist das Stra-
bag-Prinzip, Sparte Real Estate (SRE) – am
Berlin-Stand soll mit dem Projekt „Upper
West“ Hochhauskompetenz demonstriert
werden. Das Hybridhochhaus (Hotel,
Büro, Retail und Restaurant mit Skybar
gegenüber der Berliner Gedächtniskir-
che), wenige Monate nach Fertigstellung
fast vollständig vermietet, schaffte es nicht
auf die finale Award-Liste in der Rubrik
Best Office and Business Development.
Dort sind Objekte aus UK, Italien, Peru
und China nominiert. Dafür ist der Puhl-
mannhof in Berlin vomProjektentwickler
Hamburg Team in der Kategorie Best Ur-
ban Regeneration Project nominiert.
Berliner Standpartner sind ab 20.000
Euro dabei, je nachAusstattung kann noch
mal der gleiche Betrag hinzukommen. Ka-
trin Lompscher, Senatorin für Stadtent-
wicklung undWohnen, wird erwartet, ein
modernisierter Stand soll den diesjährigen
Auftritt aufwerten.
HAMBURG „SPIELT“ DAS THEMA F&I-
PARKS
Die Hansestadt zählt zu den ver-
lässlichen Mipim-Partnern. Bausenatorin
Dorothea Stapelfeldt wird die Mitte Alto-
na, Oberbillwerder und Wilhelmsburg in
den Mittelpunkt ihrer Präsentation stel-
len, die Entwicklung auf dem Grasbrook
ist Thema der HafenCity. Das Thema For-
schungs- und Innovations-Parks wird sich
durch die Mipim ziehen. Einen Grund
zum Feiern gibt es bei den Hanseaten
im Rahmen der deutsch-französischen
Freundschaft: Marseille und Hamburg
feiern 60 Jahre Verschwisterung. „Das soll
natürlich entsprechend stilvoll sichtbar
werden“, so Andreas Köpke, Bereichslei-
tung Marketing bei Hamburg Invest.
INVEST-REGION LEIPZIG NEU DABEI
Burk-
hard Jung, der Oberbürgermeister der
Stadt Leipzig, wird mit einer Delegation
in Cannes erstmalig mit deutlicher Prä-
senz dabei sein. Nachdem er als Gast mit
zahlreichen guten Gesprächen und Kon-
takten im Gepäck 2017 schon „angefixt“
war teilzunehmen, wird sich nun erstmals
ein spannender Immobilienkandidat mit
Gewicht aus den neuen Ländern an der
Croisette zeigen.
Leipzig erhält eine 40 Quadratmeter
große Sektion im German Pavilion. Die-
ser dient als „Einstiegshilfe” für Städte
undWirtschaftsförderungen. Trotz Nach-
frageanstiegs vor allem nach Logistikflä-
chen seien an zahlreichen Standorten in
der Region Bau- und Hallenflächen mit
optimalem Zuschnitt – vergleichsweise
preiswert – verfügbar.
DIGITALISIERUNG UNAUFHALTSAM
„Wir
stehen vor der Herausforderung, die Vor-
teile der Digitalisierung für Immobilien-
nutzer und Kunden und für uns selbst
erlebbar zu machen“, will Marko Müller
als verantwortlicher Direktor die digitale
Transformation bei Corpus Sireo Real
Estate vorantreiben. Zusammen mit Tim
Brückner, Head of Portfoliomanagement,
harmonisiert Müller die Datenstruktur
und macht sie digital salonfähig: „Wir
bereiten alle Daten zu einer Immobilie
gemäß Datenstandards wie dem gif-Stan-
dard auf. Damit sind die Daten für alle
wesentlichen Prozesse im Rahmen des
Fonds-, Portfolio- und Asset- sowie Pro-
perty Managements abrufbar.“
Auch die Integration von Technolo-
gien in Gebäuden und Stadtgebieten ist
ein zentrales Thema der Mipim. Apleona
will in diesemUmfeld weiter die Trommel
für ihre neuen Dienste rühren, etwa tech-
nisches und infrastrukturelles FM über
das Real Estate Management bis hin zur
Übernahme von Sekundärprozessen aus
einer Hand.
FAKTEN
»
1.000 Länder, 500 Städte, 5.000 Investoren
und
3.800 Entwickler
waren 2017 in Cannes dabei, bei diesen Zahlen wird sich
die Immobilienmesse auch in diesem Jahr in etwa wieder einpendeln.
»
Mit
240 Firmen
machten die deutschen Aussteller bereits im Vorjahr
rund neun Prozent der gesamten Ausstellerfläche aus, 2018 wird diese steigende Tendenz anhalten.
»
Erstmalig ist die Stadt
Leipzig
dabei.
»
Großes Thema auf der Mipim ist die
Urbanisierung
, auch Teilnehmer aus
Afrika
werden erwartet.
»
Zudem wird auf der Messe das geschlossene
Regelungs- und Rechtsforum
weiter ausgebaut.
»
Juristen diskutieren dort, wie sich der europäische Rahmen und die
nationalen Gesetzge-
bungen
auf die Immobilienbranche auswirken.
»
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