Immobilienwirtschaft 4/2017 - page 53

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4.2017
LOGISTIK
D
ie Stadt ist grün und sauber. Leise schnurren elektrisch
betriebene Kleinstfahrzeuge über die Straßen, auch der
Lieferverkehr fährt auf der letzten Meile elektrisch. Der
Strom dafür kommt aus demAsphalt, der beimDrüber-
fahren Strom erzeugt, und aus vielen mit erneuerbaren
Energien betriebenen Kleinkraftwerken, die über intelligente
Netze miteinander verbunden sind. Überall ist kostenloses W-
Lan verfügbar, Behördengänge macht man virtuell – und mit
kaum Wartezeit. So schön für viele dieses Bild ist, so utopisch
ist es. Noch.
Die smarte Stadt, in der Verkehrs- und Mobilitätskonzepte,
Umwelt- und Klimaschutz, Energieeinsparung, IT, TK und eine
an den Bedürfnissen der Bürger ausgerichtete Verwaltung die Le-
bensqualität der Bürger verbessern, ist kein Selbstzweck. Dahinter
stecken massive Probleme, mit denen die wachsenden Metropo-
len in Deutschland fertigwerden müssen. In Berlin, München,
Hamburg, Frankfurt, Köln, Stuttgart und Düsseldorf reißt der
Zustromnicht ab. Bis zum Jahr 2030 steigen die Einwohnerzahlen
deutlich. Die Hauptstadt wächst um etwa zwölf Prozent und wird
in zehn Jahren vier Millionen Einwohner haben. München legt
sogar um32 Prozent zu. Diese Entwicklung zwingt die Städte zum
Handeln. Dabei haben die deutschen Großstädte bereits heute
massive Probleme.
SMART CITY IST KEIN SELBSTZWECK, SONDERN NOTWENDIGKEIT
Schlechte Luft, täglich lange Staus auf den Straßen, überlasteter
ÖPNV, steigende Energiekosten, intransparente, ineffiziente Ver-
waltung und ein zunehmender Bedarf an Maßnahmen für die
öffentliche Sicherheit sind nur einige der urbanen Herausforde-
rungen. Wie hilflos die Städte sind und wie wenige Konzepte
es gibt, zeigt die aktuelle Entwicklung beim Feinstaub. Die
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tein zur Smart City
Das Smart Building darf nicht isoliert betrachtet werden. Es ist Teil eines städ-
tischen Netzwerks. Erst durch Daten, die im Gebäude anfallen, entsteht im
Zusammenspiel mit denjenigen aus dem Quartier und der Infrastruktur die
intelligente Stadt. Was leistet smarte Gebäudeausrüstung hierfür? Der aktuelle
Stand in unterschiedlichen Immobilien-Nutzungsarten.
ENERGIE
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