Immobilienwirtschaft 7/2017 - page 48

48
VERMARKTUNG & MANAGEMENT
I
REAL ESTATE TALK
Solche Prozesse habe ich im FM noch
nirgends ausgerollt gesehen!
Da haben
Sie ENGIE direct noch nicht gesehen!
Unser umfassendes Kundenportal ist auf
der FM Global in London ausgezeichnet
worden. Das wird für uns eine der wich-
tigsten Verbindungsebenen zumKunden.
Für den Kunden erübrigt sich damit un-
ter Umständen sogar ein CAFM-System.
Er muss es nicht mehr mit viel Aufwand
und Kosten pflegen. Er hat keine schlechte
Datenlage mehr, weil es nicht gepflegt ist.
Wir bieten eine komplette Plattform an.
Kostenfrei. Denn wir pflegen nicht das
System, sondern die Prozesse. Der Kunde
hat sofort eine optimale Asset-Datenlage.
Er kennt seine Zahlen. Und das Schöne
ist, wir können mit ihm auch zusammen
überlegen, welche Services er denn zu-
sätzlich anbieten will. EinWäsche-Service
etwa ist schnell auf die Plattform gestellt.
Thema Vergabeplattform. Werden nicht
bald auch FM-Dienstleistungen wie an
Spot-Märkten gehandelt?
Niemals! Der
Kunde ist ja nicht darauf bedacht, nur al-
les kurzfristig zumachen. Warum sollte er
das? Er will doch Qualität und Sicherheit
– zu einem vernünftigen Preis. Ein Pro-
blem ist eigentlich nur dann ein Problem,
wenn der Dienstleister nicht funktioniert.
Doch den kann jeder Kunde gerichtlich
belangen, wenn er seinen Leistungen
nicht nachkommt. Wenn ein Kunde das
allerdings aussitzt oder ständig wechselt,
kommt er niemals in seine Prozesse rein.
Ihre Kunden müssen sich ja immer auch
dem eigenen Controlling gegenüber
rechtfertigen.
Die Frage ist doch: Welche
Leistung steht dahinter? Und ich sage – da
bin ich wieder bei Ihnen –, wir müssen als
FM-Dienstleister für transparentere Preise
sorgen. Wir müssen über andere Preismo-
delle nachdenken. Heute sagt etwa Ikea:
Du bezahlst einen Meter Oberschrank
und einen Meter Unterschrank. Der Kun-
de geht zu Ikea und lässt aufbauen. Wa-
rum? Er sieht einfach den Gesamtpreis.
Und ähnlich geht das auch bei uns.
Voll digitalisiert?
Natürlich, der Kunde
weiß von der Plattform, welchen Preis
etwa Leuchtmitteltauschen bei wem hat.
Dann habe ich eine Transparenz, mit der
ich arbeiten kann. Er rechnet noch seine
Administrationskosten on top und sagt,
wohin er wechseln möchte.
Gilt das auch für Lieferanten?
Somachen
wir es imGrunde auch mit unseren Liefe-
ranten: Wir stellen diese auf die Plattform.
Dabei geben wir ihnen die Möglichkeit,
ihre Bepreisung nach unseren Richtlinien
offenzulegen. So muss auch der Lieferant
neue, oft günstigere Preismodelle entwi-
ckeln. Die geben wir dem Kunden weiter.
Weiß dann der Kunde nach dem Platt-
formbesuch genau, was der Austausch
der Glühbirnen kostet?
In Gänze, mit
allem Drum und Dran: der Dokumen-
tation, der Spezifikation et cetera. Dann
muss der Dienstleister auch nicht mehr
gewechselt werden.
Ist das Ihr Wunschtraum?
Derzeit – viel-
leicht tue ich jetzt FM-Planern oder Pro-
perty Managern Unrecht – wird immer
versucht, die Preise so lange runterzu-
handeln, bis wirklich nichts mehr geht.
Am Ende steht für die Kunden Qualitäts-
verlust. Dann ist Lieferantenwechsel an-
gesagt. Das alles will doch kein Kunde! Es
wird nur sehr oft von Beratern suggeriert.
Dann verschiebt sich also der Kosten-
druck auf die Lieferanten?
Es geht um
noch andere Dinge: International haben
wir heute Ausschreibungen mit Top-
down-Analysen. Nach Analyse der Kos
tenbasis versehen wir unser Angebot zu-
meist mit Abschlägen. Denn wir können
mit den besseren Prozessen aufwarten.
Geht ein solches Verfahren nicht auch
zu Lasten der Qualität?
Trotz Budgetie-
rung haltenwir die Service Level natürlich
ein. Wer professionell einen Betrieb führt,
muss ja wissen, welche Leistungen dahin-
ter stehen. Doch eine Stückpreismentalität
wird es zukünftig nicht mehr geben. Da-
von bin ich überzeugt.
Jörg Seifert, Freiburg
In Kooperation mit
«
„Unser umfassendes
Kundenportal ENGIE
direct wird für uns eine
der wichtigsten Verbin-
dungen zum Kunden.“
EXTRA:
VIDEO
watch?v=DNTKsWJuBH
Stefan Schwan, Geschäftsbereichsleiter Fa-
cility Services der ENGIE Deutschland GmbH
über sein hybrides Geschäftsmodell der
Sparten Energie und Facility Management,
über das Internet of Things und über das
ewige Thema Bewirtschaftungskosten in
gewerblichen Immobilien.
1...,38,39,40,41,42,43,44,45,46,47 49,50,51,52,53,54,55,56,57,58,...76
Powered by FlippingBook