Immobilienwirtschaft 4/2016 - page 53

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zu dem Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und dem Anspruch
nach gestalterischer und architektonischer Vielfalt“, so der Ge-
schäftsführer der Deutschen Wohnwerte aus Heidelberg.
Neben den Finanzen ist auch ein höherer planerischer Auf-
wand auszumachen. „Manmuss schlicht und einfachmehr nach-
denken“, bringt es der Berliner Architekt Bernd Tibes auf den
Punkt. Der Abgleich zwischen den Maßnahmen in der Haus-
technik und denen am Gebäude werde intensiver, ebenso die
integrative Planung. „Auch hier brauchen wir eine ganzheitliche
Planung und Abstimmung, insbesondere in den Bereichen Ge-
bäudehülle wegen derWärmebrücken und bei der Heizungs- und
Lüftungstechnik“, pflichtet ihm Investor Dorant bei.
Immerhin, der vom Staat gewollte bauliche Mehraufwand
wird auch wiederumgefördert. Allein imneuenMarktanreizpro-
gramm (MAP) stehen dafür 165 Millionen Euro zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es bei KfW und BAFA noch weitere Pro-
gramme, die teils mit dem MAP kombinierbar sind.
WIE ERREICHT MAN DEN KFW-STANDARD?
Doch will man an die
ran, müssen der jeweilige KfW-Standard eingehalten und logi-
scherweise die neuen EnEV-Vorgaben erfüllt werden. Usus in
der Baubranche ist, dass dies vor allem mit Dämmung zu er-
reichen ist. Dabei ist gerade diese in der Diskussion – einerseits
als Sondermüll geschmäht, andererseits als Allheilmittel gegen
Energieverschwendung gepriesen.
ImNeubau haben sichWärmedämmverbundsysteme durch-
gesetzt, die in aller Regel keinen Ärger machen – weder mit
»
Hier müssen Mieter
keine Heizkosten zahlen:
Passivhaus-Wohnungen.
Für den Berliner Architekten
Bernd Tibes ist Dämmung kein
Allheilmittel. Er sieht in der
Haustechnik eine wichtige Erfül-
lungsoption für die EnEV 2016.
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