Immobilienwirtschaft 9/2015 - page 50

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IMMOBILIENMANAGEMENT
I
FÖRDERMITTEL
wir eine kontinuierliche Optimierung und
Verstetigung der KfW-Fördermittel und
ein vereinfachtes Verfahren zu ihrer Be-
antragung.“
WELCHE NEUERUNGEN BIETET DIE KFW-
BANK?
Wohnungseigentümergemein-
schaften haben nun zum 1. August 2015
ein positives Signal von der KfW erhal-
ten. Seit diesem Stichtag hat die Kredit-
anstalt für Wiederaufbau ihr Antrags-
verfahren für die Zuschussprogramme
zur energetischen Sanierung (430) und
zum altersgerechten Umbau (455) in
Wohnungseigentümergemeinschaften
deutlich vereinfacht. Das Programm 430
bietet einen Investitionszuschuss für die
Sanierung zum KfW-Effizienzhaus oder
D
eutschland setzt zur Steigerung der
Energieeffizienz primär auf markt-
wirtschaftliche Anreize wie die Aus-
schüttung von Fördergeldern über die
KfW-Bankengruppe (KfW). Seit 2006 hat
die KfW-Förderbank bereits elf Milliarden
Euro für die Sanierung von Gebäuden
bereitgestellt, aufgrund vielfacher Hin-
dernisse haben Wohnungseigentümerge-
meinschaften (WEG) von den Fördertöp-
fen bisher aber nur wenig profitiert.
Das hatte auch Auswirkungen auf die
Sanierungsquote in Wohnungseigentü-
mergemeinschaften. Diese liegt nämlich
laut einer InWIS-Studie bei nur 1,7 Pro-
zent pro Jahr, während sie im gesamten
Wohnimmobilienbereich bei 3,7 Prozent
liegt. Sollen die ehrgeizigen Klimaschutz-
ziele der Bundesregierung erreicht wer-
den, müsste die Sanierungsrate auf min-
destens zwei Prozent pro Jahr steigen.
Und tatsächlich streben viele Eigen-
tümer in Wohnungseigentümergemein-
schaften die energetische Erneuerung ih-
rer Gebäude an – sei es um gesetzlichen
Vorgaben wie der aktuellen Energieein-
sparverordnung (EnEV) oder ihrem eige-
nen Anspruch an Umweltfreundlichkeit
gerecht zu werden. Doch die anfallenden
Kosten, etwa für Dachisolierung, Fassa-
den, Fenster- oder Heizungserneuerung,
sind hoch und übersteigen oft die Instand-
haltungsrücklagen, sodass Sonderumla-
gen fällig werden. Unterschiedliche finan-
zielle Möglichkeiten der Eigentümer und
eine schwierige Beschlussfindung können
die Entscheidung für eine Sanierung zu-
sätzlich verkomplizieren. Soll die Ener-
giewende im Gebäudebereich gelingen,
geht das aber nicht ohne die 1,8 Millionen
Wohnungseigentümergemeinschaften in
Deutschland. Das bekräftigt auch der Prä-
sident des BVI Bundesfachverbandes der
Immobilienverwalter, Thomas Meier, und
bietet auch einen Lösungsansatz: „Um die
energetische und altersgerechte Sanierung
von Immobilien voranzutreiben, brauchen
KfW erleichtert Anträge für WEGs
Auf den Gebäudebereich
entfallen 25 bis 40 Prozent
des Energie- und Rohstoffver-
brauchs. Jetzt hat die Kre-
ditanstalt für Wiederaufbau
das Antragsverfahren für das
Programm zur energetischen
Sanierung merklich verein-
facht. Das sollten Wohnungs-
eigentümergemeinschaften
nun nutzen!
Die Sanierungsquote in Woh-
nungseigentümergemeinschaften
liegt laut einer InWIS-Studie bei
nur 1,7 Prozent pro Jahr. Sollen
die ehrgeizigen Klimaschutzziele
der Bundesregierung erreicht
werden, müsste die Quote auf
mindestens zwei Prozent steigen.
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