Die Wohnungswirtschaft 5/2019 - page 21

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5|2019
Quelle: Gewobag
Quelle: Gewobag/City-Press GbR
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
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Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
strukturenmit rund 2,1 Mio. €, umKosten zu sen-
ken und den Zugang zu Ladepunkten für Kunden zu
erleichtern. Partner sind u. a. die Siemens-Tochter
VMZ Berlin Betreibergesellschaft mbH sowie der
Energieversorger E.ON.
„Mobility Hub“ in Kreuzberg
dient als Blaupause
Vorgesehen ist nach Darstellung der Gewobag im
Zentrum des neuen Quartiers ein Mobility Hub
mit einer großen Quartiersgarage und Flächen
für Sharing-Projekte zu bauen. Michaelis: „Wir
kooperieren hier mit den Berliner Verkehrsbe-
trieben (BVG) und wollen Sharing-Angebote –
z. B. Car-, Bikes- und Rollersharing – Taxis und
On-Demand-Services mit öffentlichen Ladesäulen
und demÖPNV räumlich verknüpfen.“ Angedacht
sei weiterhin, dieMobilitätshubs mit freiemWLAN
auszustatten und Serviceangebote wie Toiletten,
Kioske oder Packstationen zu integrieren. „Wir
stehen mit den Planungen für einen zentralen
Mobilitätshub noch amAnfang. Unabhängig davon
werden aber mit Einzug der ersten Bewohner im
Herbst 2020 Mobilitätsangebote zur Verfügung
stehen“, betont Michaelis. Als Blaupause für die
Lösungen im neuen Quartier sollen Hubs dienen,
die auf drei weiteren Grundstücken der Gewobag
in der Hauptstadt entstehen. Der erste dieser Hubs
werde vor den Sommerferien 2019 an der Gitschi-
ner Straße in Kreuzberg fertiggestellt.
Auch Wassertaxis und
autonome Busse denkbar
Auch das Angebot des ÖPNV gelte es für das neue
Quartier imFokus zu haben. „Wir arbeiten engmit
der BVG zusammen, um Haltestellen- und Takt-
verdichtung sowie die Einführung einer Express-
buslinie zu erreichen.“ Mit anderen Projektträgern
würden auch Tram- und S-Bahn-Planungen voran-
getrieben, denn „mittelfristig brauchenwir für das
neue Quartier einen schienengebundenen ÖPNV“.
Durch die Wasserlage wären auch Wassertaxis als
Zubringer zur U-Bahn oder zum Erholungs- und
Freizeitverkehr grundsätzlich denkbar. Gespräche
würden z.B. auch über den Einsatz von autonomen
Bussen auf einer separierten Trasse geführt, so
Michaelis.
Bürger gestalten aktiv mit
Bei den vielen neuen Ansätze, die die Waterkant
Berlin mit sich bringen wird, setzen die Verant-
wortlichen auch auf die Einbindung und die Ideen
aus der Bevölkerung. Ob bei der Frage der Mobi-
lität oder anderen übergreifenden Themen wie
Energie und Gewerbevermietung – der Dialogmit
den Anrainern und benachbarten Projektentwick-
lernwird aktiv gesucht. Michaelis: „Wir setzen auf
eine umfassende Beteiligung von Anwohnern und
der interessierten Stadtgesellschaft.“ Beispielhaft
sei die Beteiligung der Anwohner durch Informa-
tionsveranstaltungen und Workshops beim städ-
tebaulichen Wettbewerb für das Teilprojekt 3mit
bis zu 1.000 Wohnungen zu nennen.
Kurzum: Egal ob für Bürger, Planer, Forscher,
Senatsverwaltung, Politik oder Investoren – Wa-
terkant Berlin ist in den nächsten Jahren eine
Herausforderung, die in Sachen moderner Quar-
tiersentwicklung neue Maßstäbe setzen kann.
Grundsteinlegung Anfang September 2018: Direkt am Wasser entstehen innerhalb von zwei Jahren
14 Hauser mit 362 Wohnungen, neun Gewerbeeinheiten und 95 Tiefgaragenstellplatzen
Waterkant Berlin aus der Vogelperspektive: Bis 2024 werden ingsesamt 2.500 Wohnungen gebaut,
davon wird die Hälfte preisgebunden sein: der erste Bauabschnitt der WBM (orange) und die
Teilprojekte der Gewobag
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