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            12|2017
          
        
        
          vicecenter (SC) bündelte (1st-Level-Support).
        
        
          Alle Kundenanrufe werden nun über eine einzi-
        
        
          ge Hotline-Nummer ins SC kanalisiert. Direkte
        
        
          Durchwahlen zu den Mitarbeitern des Bestands-
        
        
          managements wurden abgeschafft. DieMitarbei-
        
        
          ter der Servicecenter übernehmen dadurch mehr
        
        
          Aufgaben in der Kundenbetreuung und sind dank
        
        
          erweiterter Kompetenzen und erweiterten Know-
        
        
          hows in der Lage, „Erstlösungen“ anzubieten. Hat
        
        
          ein Kunde etwa eine Frage zu seiner Nebenkosten-
        
        
          abrechnung, zu einem Zahlungseingang oder zur
        
        
          Vermietung, wird sein Anliegen nicht mehr von
        
        
          seinem Kundenbetreuer im Team, sondern direkt
        
        
          im1st-Level-Support bearbeitet. Auch das Ertei-
        
        
          len kleinerer Instandhaltungsaufträge – früher im
        
        
          Zuständigkeitsbereich der Technik – fällt jetzt in
        
        
          den Zuständigkeitsbereich des Servicecenters.
        
        
          Um dessen Mitarbeiter auf die neuen Aufgaben
        
        
          vorzubereiten, wurden sie vor dem Start der Re-
        
        
          organisation ausgiebig geschult.
        
        
          
            Bestandsmanagement: Aus Generalisten
          
        
        
          
            werden Spezialisten
          
        
        
          Für das Bestandsmanagement (2nd-Level-Sup-
        
        
          port) bedeutete die neue Aufgabenverteilung
        
        
          Entlastung, mehr „Ruhearbeitszeit“ sowie mehr
        
        
          Freiraum für die Neuvermietung bzw. die Betreu-
        
        
          ung von Bestandskunden. Beide Kernaufgaben
        
        
          bilden auch die Grundlage der neuen Teamauf-
        
        
          teilung.
        
        
          Die Teams sind nicht mehr einzelnen Stadtgebie-
        
        
          ten zugeordnet und übernehmen von der Woh-
        
        
          nungsvermarktung bis hin zur Verwaltung alle
        
        
          dort anfallenden Aufgaben. Stattdessen gibt es
        
        
          jetzt ein Team für Neukunden sowie zwei Teams
        
        
          für die Bestandskundenbetreuung. Während sich
        
        
          das Team„Neukunden“ auf eine kundenorientier-
        
        
          te Vermarktung spezialisieren kann, kümmern
        
        
          sich die Kundenbetreuer ausschließlich um Be-
        
        
          standskunden. Kurz: Aus Generalisten werden
        
        
          Spezialisten.
        
        
          
            Go-live – was bedeutete die Umstellung?
          
        
        
          Nach einjähriger Vorbereitungszeit war es so weit:
        
        
          Am 3. April 2017 erfolgte das Go-live. Für die
        
        
          Mitarbeiter in Servicecenter und Bestandsma-
        
        
          nagement bedeutete das zunächst einmal Stress:
        
        
          Mitarbeiter im Bestandsmanagement mussten
        
        
          sich aufgrund der Reduzierung des Telefonauf-
        
        
          kommens neu sortieren; die Teams dort muss-
        
        
          ten zueinander finden. Wurde der Tagesablauf
        
        
          früher durch das Telefon diktiert, so muss nun
        
        
          jeder seinen Arbeitsalltag aktiv planen und or-
        
        
          ganisieren. Im Servicecenter wiederum mussten
        
        
          sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erst an
        
        
          die neuen Zuständigkeiten gewöhnen. Auch sorg-
        
        
          te das vermehrte Telefonaufkommen zunächst
        
        
          dafür, dass die Erreichbarkeit trotz Ausbaus des
        
        
          Servicecenters zurückging. Ein halbes Jahr spä-
        
        
          ter dreht das Unternehmen zwar noch an einigen
        
        
          kleineren Stellschrauben. Es zeigt sich aber, dass
        
        
          die Spezialisierung der richtige Weg war: Die
        
        
          Quelle aller Grafiken: Bauverein
        
        
          
            TELEFONISCHER KUNDENKONTAKT („A DAY IN THE LIFE OF A CUSTOMER“)
          
        
        
          
            STATUS QUO
          
        
        
          
            Ineffizient gesteuerte Kundenanfragen:
          
        
        
          • niedrige Erstlösungsrate (Kunden müssen „wieder-
        
        
          kommen“),
        
        
          • hohe Mitarbeiterbelastung durch hohe Anzahl an
        
        
          Telefonanfragen,
        
        
          • erschwerte Fokussierung auf Kernaufgaben,
        
        
          • allgemeine Vertrags- oder Serviceanfragen,
        
        
          • ausbaufähige Erreichbarkeit (ca. 75% ohne Technik)
        
        
          
            BÜNDELUNG 1ST-LEVEL-AUFGABEN
          
        
        
          
            Verbesserte Steuerung von Kundenanfragen durch
          
        
        
          
            Aufgaben- und Erstkontaktbündelung ermöglicht:
          
        
        
          • erhöhte Erstlösungsrate (Kunden wird direkt qualitäts
        
        
          orientiert geholfen),
        
        
          • Entlastung und Konzentration auf Kernaufgaben in
        
        
          2nd-Level-Bereich
        
        
          • erhöhte telefonische Erreichbarkeit