Controller Magazin 3/2019 - page 81

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wortliche ist hier in der Pflicht, die erforderli-
chen Fähigkeiten zu erwerben.
2. Wollen:
Auch wenn das nicht bei allen
Pflichten in gleicher Weise gelingt, so ist es
dennoch der Sache förderlich, Verantwortung
an Personen zu vergeben, die die damit verbun-
denen Pflichten auch mit der nötigen Motivation
angehen. Nichts schadet dem Ergebnis mehr
als der fehlende Wille.
3. Dürfen:
Die Freiheit, bei der Pflichterfüllung
über die Mittel und Wege zur Zielerreichung
entscheiden zu können, gibt dem Verantwortli-
chen die nötige Flexibilität. Zur Pflichterfüllung
darf es darüber hinaus nicht an der nötigen Au-
torität fehlen. Diese muss dem Verantwortli-
chen mit auf den Weg gegeben werden. Fehlt
diese Autorität, beispielsweise weil Entschei-
dungen immer wieder von der nächst höheren
Instanz getroffen oder gar revidiert werden,
dann entpuppt sich der Verantwortliche schnell
als zahnloser Tiger.
Zweite Regel:
Wer Verantwortung übernimmt,
braucht die nötigen Freiheiten und ausreichend
Macht.
Dritte Regel:
Verantwortung übernimmt nur,
wer auch entscheidet und konsequent handelt.
Offene Kommunikation
Wer Rechenschaft ablegen will oder soll, muss
vor allem informieren. Der Verantwortliche
sorgt aktiv dafür, dass Pläne, Status, Fort-
schritte und Hindernisse den Mitarbeitern und
der Führungsebene bekannt sind und nicht nur
ihm selbst. Im Unternehmensalltag geschieht
das in Form von Berichten – Rechenschaft ab-
legen hat jedoch oft den Charakter der Recht-
fertigung. Statt einfach zu berichten, verleitet
diese Situation zum Erfinden von Ausreden.
Häufig geht es dann nur noch darum, warum
es mit der Erfüllung der Pflichten nicht so recht
funktioniert hat. Darüber hinaus verschleiert
eine oftmals undurchsichtige Detailtiefe den
Status. Die zu bewältigenden Herausforderun-
gen erscheinen als unüberwindliche Hinder-
nisse. Nach dem Motto: Tarnen, Täuschen und
Türmen.
Vierte Regel:
Wer verantwortlich ist, sorgt für
Klarheit und hat keine Angst vor schlechten
Nachrichten.
Fünfte Regel:
Verantwortliche beteiligen sich
niemals am beliebten so genannten „Finger-
pointing“.
Autor
Dr. Roland Fleischer
ist Geschäftsführer bei der aretas GmbH.
E-Mail:
Pflichten haben Konsequenzen
Für den Verantwortlichen muss die Erfüllung
seiner Pflichten ebenso Konsequenzen haben
wie die Nicht-Erfüllung. Ein Lob für eine gute
Leistung gehört ebenso zu den möglichen Kon-
sequenzen, wie eine klare Ansage bei unzurei-
chender Pflichterfüllung. In den meisten Fällen
sollte es jedoch darum gehen, was in Zukunft
besser gemacht werden kann und wie dies zu
erreichen ist. Schließlich geht es nicht darum,
einen Sündenbock zu suchen, sondern gesteck-
te Ziele zu erreichen. Auf allen Ebenen halten
sich Mitarbeiter zu oft und zu lange am ver-
meintlichen Fehlverhalten Einzelner auf. Dabei
hat es nur sehr selten einen tatsächlichen Nut-
zen, sich mit der Schuldfrage zu beschäftigen.
In den weitaus meisten Fällen lässt sich verant-
wortungsvolles Handeln durch die gemeinsame
Arbeit an den Grundregeln einfordern.
Sechste Regel:
Wer Verantwortung über-
nimmt, fordert Feedback ein und wächst an den
Aufgaben.
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