Controller Magazin 1/2018 - page 18

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Statistik der Bundesagentur für Arbeit
(2014a): Arbeitsmarkt in Zahlen: Arbeitsmarkt
nach Berufen, Berichtsmonat: Dezember 2013,
Nürnberg.
Statistik der Bundesagentur für Arbeit
(2014b): Arbeitsmarkt in Zahlen: Sozialver-
sicherungspflichtig Beschäftigte nach ausge-
übten Tätigkeiten der KldB 2010 und ausge-
wählten Merkmalen in Deutschland, West-
und Ostdeutschland zumStichtag 30.06.2013,
Nürnberg.
Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2015):
Arbeitsmarkt in Zahlen: Sozialversicherungs-
pflichtig und geringfügig Beschäftigte nach
der ausgeübten Tätigkeit der Klassifikation der
Berufe (KldB 2010) und ausgewählten Merk-
malen, Stichtag: 31.12.2013, Nürnberg.
Statistik der Bundesagentur für Arbeit
(2017a): Arbeitsmarkt in Zahlen: Arbeitsmarkt
nach Berufen, Berichtsmonat: Dezember 2016,
Nürnberg.
Statistik der Bundesagentur für Arbeit
(2017b): Sozialversicherungspflichtig Beschäf-
tigte und Arbeitsuchende nach ausgewählten
Tätigkeiten der KldB 2010 und verschiedenen
Merkmalen, Nürnberg.
Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2017c):
Tabellen: Beschäftigte nach Berufen (KldB
2010) (Quartalszahlen), Stichtag: 31.12.2016,
Nürnberg.
2017). Dies bedeutet zumindest kurz- und mit-
telfristig einen zusätzlichen Bedarf an Con-
trollern, wenn – ja, wenn – Fähigkeiten und
Mindset der Controller den Herausforderungen
auch gerecht werden, und wenn die Unterneh-
mensleitung die an anderer Stelle freiwerden-
den Kapazitäten nicht unmittelbar zur Steige-
rung der Ebit-Marge nutzt.
Fassen wir zusammen: Die Zahl der Controller
wächst noch. Nur: Wie lange wird dies weiter-
gehen? Wir bleiben bei unserer Erwartung und
sind überzeugt, dass sich der Gipfel nähert.
Langfristig prognostizieren wir entsprechend
einen deutlichen Rückgang bei der Anzahl der
Controller. Dafür sind der Effizienzdruck, der
auf der Controller-Profession lastet, und die
Veränderungen, die sich durch die Digitalisie-
rung ergeben, zu schwerwiegend. Die Entwick-
lung der Controller-Stellen werden wir daher
genau im Auge behalten!
Literatur
Eberenz, Ralf; Behringer, Stefan (2016): Kon-
zerncontrolling 2020: Entwicklungstendenzen
und Herausforderungen. In: Ronald Gleich, Kai
Grönke, Markus Kirchmann und Jörg Leyk
(Hg.): Konzerncontrolling 2020. Zukünftige
Herausforderungen der Konzernsteuerung
meistern. Freiburg im Breisgau: Haufe (Der
Controlling-Berater, Bd. 47), S. 41-59.
Grunwald-Delitz, Stefan; Schäffer, Utz; We-
ber, Jürgen (2014): Wie viele Controller gibt es
in Deutschland? In: Controller Magazin 39 (3),
S. 48-52.
Schäffer, Utz (2017): Der Controller ist tot, es
lebe das Controlling! In: Controller Magazin 42
(3), S. 52-53.
Schäffer, Utz; Weber, Jürgen (2014): Control-
ler – Eine gefährdete Spezies? In: Harvard Busi-
ness Manager 36 (7), 86-90.
Schäffer, Utz; Weber, Jürgen (2016): Die Digi-
talisierung wird das Controlling radikal verän-
dern. In: Controlling & Management Review 60
(6), S. 817.
Schäffer, Utz; Weber, Jürgen (2018): Digi-
talisierung ante portas – Die Veränderung
des Controllings im Spiegel der dritten WHU-
Zukunftsstudie, erscheint in: Controlling – Zeit-
schrift für erfolgsorientierte Unternehmens-
steuerung 30 (1).
selbst dann, wenn man nur die Vollzeitstellen
im Controlling betrachtet, deren Entwicklung
(+10,9%) über jener der sozialversicherungs-
pflichtigen Beschäftigten mit Vollzeitverträgen
insgesamt (+5,2%) liegt. Damit liefern die Zah-
len der BA auch aus dieser Perspektive keine
Hinweise auf eine bereits begonnene Reduktion
der personellen Kapazität bei den Controllern.
Fazit
Was gilt es also festzuhalten? Controller haben
aktuell am Arbeitsmarkt einen sehr guten
Stand und die Controllerschaft gewinnt weiter
an Bedeutung. Insgesamt setzt die Profession
damit den Trend der letzten Jahre und Jahr-
zehnte fort und wächst. Dabei beruht der Zu-
wachs vor allem auf einem Anstieg bei Positio-
nen, die mit einem hohen Anforderungsniveau
einhergehen.
Die Zahlen der Bundesagentur bestätigen da-
mit das Ergebnis der dritten Zukunftsstudie der
WHU. Veränderung braucht Zeit. Zudem bietet
die Digitalisierung zumindest kurz- und mittel-
fristig eine ganze Reihe neuer Betätigungsfel-
der für ausreichend qualifizierte Controller (vgl.
Schäffer und Weber 2016). Beispielsweise
kommt dem traditionell wenig geliebten Roh-
und Stammdatenmanagement für den Über-
gang in die digitale Welt eine wesentlich größe-
re Rolle als bisher zu, denn nur mithilfe von gra-
nularen und fehlerfreien Roh- und Stammdaten
sowie einer integrierten Systemlandschaft kön-
nen die Konsistenz und die Kompatibilität von
verschiedenen Daten- und Analysemodellen im
Unternehmen sichergestellt werden. Und auch
an vielen anderen Stellen bewirken die zuneh-
mende Volatilität, der hohe Druck der Märkte
und die vor der Tür stehende Digitalisierung,
dass der Bedarf an qualifizierten Controllern bis
auf Weiteres zunimmt. Als Business Partner
können Controller auf Augenhöhe mit dem Ma-
nagement in operativen und strategischen Ent-
scheidungsprozessen Wert stiften. Und nicht
zuletzt ist der Bedarf an rationalitätssichernder
Begleitung des Managements in Zeiten des
Umbruchs immens, groß die Gefahr, dass Ma-
nager der Illusion aufsitzen, immer mehr Daten
und wunderbare neue technische Möglichkeiten
würden rationale Entscheidungen gewisserma-
ßen im Alleingang realisieren (vgl. Schäffer
Bestandsaufnahme der Controllerzahl
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