6
          
        
        
          unbekannten) Internet-Community, die sich
        
        
          aus Nutzern, Experten, Lieferanten, Netz-
        
        
          werkpartnern und sonstigen Interessierten
        
        
          zusammensetzt.
        
        
          3.
        
        
          Kunden Co-Development mit Lead Usern:
        
        
          Gemeinsame Innovationsvorhaben mit Kun-
        
        
          den, die als sogenannte Lead User fungieren,
        
        
          also ein stark trendsetzendes Nutzer- und
        
        
          Kaufverhalten zeigen bzw. tiefgreifendes
        
        
          Wissen über das Produkt und dessen Ver-
        
        
          besserungspotential besitzen.
        
        
          4.
        
        
          Lieferanteninnovation:
        
        
          Entwicklung neuer
        
        
          und innovativer Zulieferteile und Materialien
        
        
          direkt durch die Zulieferer.
        
        
          5.
        
        
          Universitäre Forschungsvorhaben:
        
        
          Zu-
        
        
          sammenarbeit mit Forschungs- und Hoch-
        
        
          schuleinrichtungen in sogenannten Drittmit-
        
        
          telvorhaben mit Innovationsschwerpunkt.
        
        
          6.
        
        
          Öffentliche Forschungsvorhaben:
        
        
          Zu-
        
        
          sammenwirken mit unterschiedlichen Part-
        
        
          nern in öffentlich geförderten Vorhaben mit
        
        
          Innovationsschwerpunkt.
        
        
          7.
        
        
          Open Innovation Intermediäre:
        
        
          Ähnlich wie
        
        
          bei der Fremdvergabe werden hier Interme-
        
        
          diäre genutzt, um die externe Beschaffung
        
        
          von Innovationsleistungen zu unterstützen.
        
        
          Intermediäre, wie z. B. Innocentive, betreiben
        
        
          eigene Internet-Plattformen, um Innovati-
        
        
          onsaufgaben ihrer weltweiten Internet-Com-
        
        
          munity vorzustellen und Lösungsvorschläge
        
        
          entgegen zu nehmen.
        
        
          8.
        
        
          Einkauf gezielter Forschungs- & Ent-
        
        
          wicklungsleistungen
        
        
          (F&E): F&E Out-
        
        
          sourcing, z. B. Fremdvergabe der Innova-
        
        
          tionsleistung an spezialisierte Forschungs-
        
        
          organisationen.
        
        
          9.
        
        
          Joint Ventures:
        
        
          Vorhabenbezogener Zusam-
        
        
          menschluss mit Wettbewerbern, Netzwerk-
        
        
          partnern oder sonstigen Unternehmen, um
        
        
          gezielt Innovationsprojekte durchzuführen.
        
        
          10.
        
        
          Lizenzerwerb für geistiges Eigentum
        
        
          (Intellectual Property (IP) In-Licensing): Er-
        
        
          werb der Lizenzen und somit Technologien
        
        
          für benötigte Innovationsleistungen.
        
        
          
            Open Innovation ist als
          
        
        
          
            gesamthafter Ansatz oftmals
          
        
        
          
            wenig bekannt
          
        
        
          In einer
        
        
          vergleichenden Studie in der Photo-
        
        
          nik-Industrie
        
        
          konnte der Wissensstand gene-
        
        
          rell als relativ gering eingestuft werden. Die Ab-
        
        
          bildung 1 zeigt den Wissensstand auf Basis ei-
        
        
          ner empirischen Untersuchung in Unternehmen
        
        
          der Photonik-Industrie mit Schwerpunkt in den
        
        
          USA und in Deutschland. Lediglich ein Zehntel
        
        
          glaubt, über sehr gute Expertise zu verfügen,
        
        
          wohingegen ca. ein Viertel keinerlei Wissen
        
        
          über diesen Ansatz angibt. Allerdings setzen
        
        
          viele Unternehmen eine Reihe der Open Inno-
        
        
          vation Tools z. T. regelmäßig ein und verfügen
        
        
          somit durchaus über signifikante Erfahrungen
        
        
          damit – allerdings ohne dies explizit als den
        
        
          Einsatz des Open Innovation Ansatzes zu ver-
        
        
          stehen. Die
        
        
          bedeutendsten Werkzeuge für
        
        
          Open Innovation im Überblick
        
        
          entlang des
        
        
          Innovationsprozesses sind:
        
        
          6
        
        
          1.
        
        
          Informelles Networking:
        
        
          Gemeinschaft-
        
        
          liches Zusammenwirken mit unterschiedlichen
        
        
          Netzwerkpartnern, Experten, Forschungs-
        
        
          einrichtungen und Hochschulen, Verbänden,
        
        
          Dienstleistern und Beratern sowie sonstigen
        
        
          Multiplikatoren zu Innovationszwecken ohne
        
        
          vertragliche oder sonstige bindende Verpflich-
        
        
          tung, z. B. zu gemeinsamen Themen wie neue
        
        
          Entwicklungen in der Wissenschaft, Einkauf,
        
        
          HR und Vertrieb.
        
        
          2.
        
        
          Online-basierte Ideen-Wettbewerbe
        
        
          bzw.
        
        
          Brainstormings: Nutzung einer breiten (z. T.
        
        
          Einsatz in der Praxis zu einer Neuausrichtung
        
        
          des Innovationsmanagements mit größerer
        
        
          Komplexität geführt hat und selbst Großkonzer-
        
        
          nen mit umfassender Erfahrung im Innovations-
        
        
          management viel abverlangt.
        
        
          Viele Unternehmen sind im Innovationsma-
        
        
          nagement heute auf die
        
        
          Zusammenarbeit
        
        
          mit externen Partnern angewiesen
        
        
          .
        
        
          Die
        
        
          Einbindung erfolgt beispielsweise über den
        
        
          Wissenstransfer zwischen Forschungseinrich-
        
        
          tungen und der Umsetzung der neuen Techno-
        
        
          logien in den Unternehmen. Manchmal entste-
        
        
          hen Technologieunternehmen als Spin-offs
        
        
          von Forschungseinrichtungen. Auf diesem
        
        
          Weg sind radikale, tiefgreifende Innovationen
        
        
          zu erwarten, die eine ganze Industrie revoluti-
        
        
          onieren können. Darüber hinaus steht die enge
        
        
          Zusammenarbeit entlang der Wertschöp-
        
        
          fungskette vom Lieferanten bis hin zum Kun-
        
        
          den an oberster Stelle.
        
        
          Doch Open Innova-
        
        
          tion umfasst mehr und kann auch bisher
        
        
          weniger beachtete Stakeholder einbezie-
        
        
          hen.
        
        
          So haben Unternehmen die Möglichkeit
        
        
          der Zusammenarbeit zum Zwecke des Wis-
        
        
          sensaustauschs innerhalb ihrer Industrie er-
        
        
          kannt, in dessen Rahmen z. B. neue Rekrutie-
        
        
          rungsansätze oder Vertriebswege gemeinsam
        
        
          erschlossen werden können. Weniger bekannt
        
        
          in diesem Kontext ist jedoch, dass konkurrie-
        
        
          rende Unternehmen grundlegend neue Produk-
        
        
          te gemeinsam auf den Markt bringen. Darüber
        
        
          hinaus sind web-basierte Werkzeuge zum Inno-
        
        
          vationsmanagement hinzugekommen und ge-
        
        
          hen einher mit der Öffnung des Innovations-
        
        
          prozesses nach außen.
        
        
          
            Autoren
          
        
        
          Prof. Dr. Sören Dressler
        
        
          ist Professor für Internationales Controlling an der Hochschule
        
        
          für Technik und Wirtschaft Berlin.
        
        
          E-Mail:
        
        
        
          Tel.: +49 30 5019-2888
        
        
          Dr. Sandra Dressler
        
        
          ist Dozentin für Innovationsmanagement an der Beuth
        
        
          Hochschule für Technik Berlin.
        
        
          E-Mail:
        
        
        
          Tel.: +49 30 4504-5539
        
        
          
            Entwicklung eines Innovationscontrollings