CONTROLLER Magazin 5/2017 - page 81

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Seufert:
Guten Tag Herr Schnell. Herzlichen
Dank für Ihre Bereitschaft, uns für ein Interview
zur Verfügung zu stehen.
Schnell:
Sehr gerne.
Seufert:
Könnten Sie uns für den Einstieg bitte
etwas zu Ihrer aktuellen Rolle und Ihrem beruf-
lichen Werdegang sagen?
Schnell:
Ich leite seit rund zwei Jahren das
Corporate Controlling der BASF. Insgesamt bin
ich 18 Jahre in der Firma. Eingestiegen bin ich
direkt nach dem Studium der BWL in das Cor-
porate Audit der BASF-Gruppe. Danach war ich
im Unternehmensbereich Oil & Gas zuständig
für die Bewertung von M&A- und Investitions-
projekten. Darauf folgten insgesamt sechs Jahre
im Bereich Crop Protection, davon die Hälfte
zunächst im Bereichscontrolling verantwortlich
für Global Planning und Reporting und dann
drei Jahre in den USA als Controller für die re-
gionale Geschäftseinheit von Crop Protection.
Ende 2010 wurde ich Bereichscontroller im Un-
ternehmensbereich Dispersions & Pigments;
Teil meiner Aufgabe hier war es auch, den glo-
balen Hauptsitz des Unternehmensbereichs von
Ludwigshafen nach Hong Kong zu verlagern.
Vor meiner aktuellen Position war ich seit Mitte
2013 zuständig für “Global Finance Trans-
formation“, eine Corporate Unit im Bereich Fi-
nance, die sich um Governance und die Weiter-
entwicklung von Finanzprozessen kümmert –
und das geschieht im Wesentlichen in Zusam-
menarbeit mit den Shared Service Centern der
BASF, anderen Funktionen sowie der Einheit In-
formation Services. Von daher habe ich eine re-
lativ breite Basis im Finance und Controlling der
BASF über die letzten Jahre erworben.
Seufert:
Beindruckend, d. h. Sie haben ein sehr
gutes Verständnis des Geschäfts und der Ge-
schäftsmodelle der BASF-Gruppe gewinnen
können?
Schnell:
Genau, und das eben auch aus ver-
schiedenen Blickwinkeln und mit unterschiedli-
chen Hintergründen. Beispielsweise ist das Ge-
schäft mit Dispersionen sehr stark in die Wert-
schöpfungsketten der BASF integriert. Wir nen-
nen diese Integration in der BASF „Verbund“,
und dieser ist aus unserer Sicht ein wesentlicher
Wettbewerbsvorteil. Aber auch die Unterneh-
mensbereiche Oil & Gas und Crop Protection
kennengelernt zu haben, war spannend und
hilfreich, um ganz verschiedene Geschäftsmo-
delle in der BASF zu verstehen. Zusammen mit
den Aufgaben in Finance und Corporate Audit
habe ich durch diese unterschiedlichen Statio-
nen ein recht umfassendes Bild von der BASF
bekommen.
Dieses umfassende Bild braucht
Information als strategische Ressource
Die Digitalisierung wird Unternehmen und Controlling radikal verändern
Interview mit Stefan Schnell – Leiter Corporate Controlling, BASF-Gruppe
von Andreas Seufert
– Teil 2 –
CM September / Oktober 2017
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