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Panitz, K./Touré, A. (2015). Aufbau- und ab-
lauforganisatorische Aspekte des Integrated
Reporting, in: Freidank, C.-C./Müller, S./Velte
P. (Hrsg.), Handbuch Integrated Reporting –
Herausforderung für Steuerung, Überwachung
und Berichterstattung, S. 123-150.
Fußnoten
1
Burghardt/Weigel, 2015, S. 671f.
2
Hillmer, 2014, S. 398.
3
In Anlehnung an Ernst & Young, 2013, S. 4.
4
Panitz/Touré, 2015, S. 136f.
ternehmensplanung und -steuerung. Hier liegt
unternehmensintern die Expertise eindeutig im
Finanz-/Controllingbereich.
Ausgestaltung der Koordinationsgremien
:
Zur Begleitung des komplexen Erstellungspro-
zesses des integrierten Berichtes ist die Etablie-
rung eines (strategischen) Lenkungs- bzw. Koor-
dinationsgremiums unabdingbar. Ein solches
Gremium ist mit dem vom
Burghardt und Weigel
vorgeschlagenen zentralen Programm-Manage-
ment vergleichbar. Im Mittelpunkt der Arbeit des
Gremiums steht zum einen die Vorbereitung und
das Treffen von zentralen Entscheidungen hin-
sichtlich unternehmensinterner Vorgaben und
konkreter Maßnahmen in Bezug auf die integ-
rierte Berichterstattung sowie zum anderen die
Kontrolle des operativen Erstellungsprozesses
des Unternehmensberichtes. Die an der Studie
teilnehmenden Unternehmen etablierten strate-
gische Lenkungs- und Koordinationsgremien,
die jeweils als Teilnehmer die Verantwortlichen
der beteiligten Funktionsbereiche sowie der ope-
rativen Einheiten vorsehen. Zusätzlich nahmen
an den Treffen des Lenkungs- und Koordinati-
onsgremiums die Vertreter der verschiedenen
Vorstandsressorts teil. Die Treffen finden regel-
mäßig und mindestens quartalsweise statt.
IT-Infrastruktur:
Bei den an der Studie teilneh-
menden Unternehmen fehlte es größtenteils an
standardisierten Daten- und Analysestrukturen
für die integrierte Berichterstattung. Insbeson-
dere im Hinblick auf die standardisierte Erhe-
bung und Verarbeitung von nicht-finanziellen
Informationen befanden sich die befragten Un-
ternehmen größtenteils noch in einem frühen
Stadium. Dies ist insbesondere dadurch ge-
kennzeichnet, dass die Unternehmen für diesen
Teilaspekt der integrierten Berichterstattung
mehrheitlich noch nicht über eine standardisierte
IT-Lösung verfügen, sondern überwiegend
excelbasierte Insellösungen verwenden. Die Un-
ternehmen sehen den zukünftigen Handlungs-
bedarf insbesondere in einer Integration der
nicht-finanziellen Informationen in die bestehen-
de IT-Infrastruktur.
Fazit
Integrated Reporting bzw. die integrierte Bericht-
erstattung ermöglicht Unternehmen die Nutzung
vielfältiger Vorteile. Dabei spielt die
unterneh-
mensindividuelle Anpassung der Organisati-
onsstrukturen
an die Bedürfnisse des integrier-
ten Berichtswesens eine entscheidende Rolle.
Nur wenn die mit der Implementierung in Zusam-
menhang stehende zunehmende Komplexität
des Berichtswesens durch effektive Organisati-
onsstrukturen beherrscht werden kann, können
integrierte Informationen effizienter in den Be-
richten aufbereitet werden.
Im Rahmen des Beitrags wurde beschrieben,
dass aufbau- als auch ablauforganisatorische
Regelungen im Rahmen der Implementierung
und Umsetzung der integrierten Berichterstat-
tung notwendig sind, die darauf abzielen, die
Verantwortlichkeiten für die Berichtserstellung
eindeutig zu regeln, die Zusammenarbeit der am
Erstellungsprozess beteiligten Funktionsbereiche
sicherzustellen und eine reibungslose Koordinati-
on untereinander zu ermöglichen. Es wurde auf
Basis einer praxisorientierten Studie gezeigt,
dass Unternehmen bei der Implementierung ei-
ner integrierten Berichterstattung nach Möglich-
keit zunächst eine
Projektstruktur etablieren
sollten. Darüber hinaus sollten im weiteren Ver-
lauf die
Verantwortung hinsichtlich der Über-
prüfung und Freigabe durch das Top-Ma-
nagement
sowie die
operative Verantwor-
tung im Berichtserstellungsprozess
geregelt,
ein (strategisches)
Lenkungs- und Koordinati-
onsgremium
etabliert sowie idealerweise eine
IT-Unterstützung zur standardisierten Erhe-
bung und Verarbeitung von nicht-finanziel-
len Information
realisiert werden.
Literatur
Burghardt, M./Weigel, C. (2015). Integrated Re-
porting bei deutschen Kreditinstituten, in: Freidank,
C.-C./Müller, S./Velte P. (Hrsg.), Handbuch Integra-
ted Reporting – Herausforderung für Steuerung,
Überwachung und Berichterstattung, S. 653-676.
Ernst & Young (2013). 5 insights for executi-
ves – Driving value by combining financial and
non-financial information into a single, investor-
grade document.
Hillmer, H.-J. (2014). Integrated Reporting mit
neuen Herausforderungen für Rechnungsle-
gung und Controlling, in: KoR: internationale
und kapitalmarktorientierte Rechnungslegung,
Jahrgang 14, Heft 7/8, S. S. 394-389.
Integrated Reporting:
Die neue Form der externen
Berichterstattung
Die Implementierung einer integrierten Be-
richterstattung stellt Manager und Control-
ler vor inhaltliche und organisatorische He-
rausforderungen. So ist aus den allgemein
formulierten IIRC-Prinzipien ein unterneh-
mensspezifisches Konzept zu erarbeiten.
Dazu stellt dieser Band Grundlagenwissen,
konkrete Handlungsempfehlungen und er-
folgreiche Praxisbeispiele bereit.
Der Controlling-Berater Band 41:
Integrated Reporting
Bandherausgeber: Ronald Gleich, Kai Grönke,
Markus Kirchmann, Jörg Leyk
224 Seiten, € 68,48
Mat-Nr. 01401-5122, Haufe-Lexware 2015
CM November / Dezember 2015