 
          messen und kongresse
        
        
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          wirtschaft + weiterbildung
        
        
          03_2016
        
        
          fragten (97 Prozent) als hochrelevante
        
        
          Lernform in der beruflichen Aus- und
        
        
          Weiterbildung bewertet wurde, haben
        
        
          sich in den letzten drei Jahren zwei An-
        
        
          wendungen etabliert, die nach wie vor
        
        
          eine feste Größe in der E-Learning-Land-
        
        
          schaft bilden: „Virtuelle Klassenräume“
        
        
          (2015: 87 Prozent und 2014: 85 Prozent)
        
        
          und „Mobile Learning“ (2015: 85 Prozent
        
        
          und 2014: 83 Prozent). Die „Virtuellen
        
        
          Klassenräume“ haben vor allem in der
        
        
          Form von „Webinaren“ in der beruflichen
        
        
          Weiterbildung starke Verbreitung gefun-
        
        
          den und dies wird nach Einschätzung der
        
        
          Experten auch in Zukunft der Fall sein.
        
        
          Mobile Learning rangiert auch in diesem
        
        
          Jahr wieder auf dem dritten Platz. Das
        
        
          mobile Lernen ist damit zu einer sinnvol-
        
        
          len Ergänzung des stationären Lernens
        
        
          geworden und hat sich zugleich als eigen-
        
        
          ständige Lernform etabliert.
        
        
          Auch Web-Based-Trainings sind in der E-
        
        
          Learning-Landschaft nach wie vor eine
        
        
          feste Größe (2015: 79 Prozent und 2014:
        
        
          80 Prozent). Bei den weiteren Anwen-
        
        
          dungen haben sich gegenüber dem Vor-
        
        
          jahr kaum Verschiebungen ergeben. Nur
        
        
          bei den Serious Games sind es in diesem
        
        
          Jahr deutlich weniger Experten, die die-
        
        
          sen spielerischen Lernanwendungen für
        
        
          die kommenden drei Jahre eine hohe Re-
        
        
          levanz attestieren (2015: 27 Prozent und
        
        
          2014: 40 Prozent). Dies allerdings als
        
        
          Absage der E-Learning-Community an
        
        
          das spielerische Lernen zu werten, wäre
        
        
          verfrüht.
        
        
          Längsschnittanalyse:
        
        
          kurzfristige Hypes enttarnt
        
        
          Deutlich im Aufwärtstrend befindet sich
        
        
          das „Adaptive Learning“ (62 Prozent),
        
        
          das im vergangenen Jahr erstmals auf-
        
        
          genommen wurde (2014: 50 Prozent).
        
        
          Auch die Bedeutung von „Augmented
        
        
          Reality“ (2015: 28 Prozent und 2014: 20
        
        
          Prozent) wird nach Einschätzung der Ex-
        
        
          perten weiter zunehmen. Offensichtlich
        
        
          ist durch die Berichterstattung in den
        
        
          letzten Monaten die Aufmerksamkeit für
        
        
          diese beiden Lernanwendungen deutlich
        
        
          gestiegen.
        
        
          Inzwischen erscheinen auch erste An-
        
        
          wendungsbeispiele auf dem Markt. Von
        
        
          einem flächendeckenden Angebot aber
        
        
          Auch in der aktuellen, der zehnten Aus-
        
        
          gabe des MMB-Learning-Delphi wurde
        
        
          den Experten eine Liste mit Lernformen,
        
        
          Anwendungen und Technologien zur Ein-
        
        
          schätzung vorgelegt, welche Bedeutung
        
        
          diese in den kommenden drei Jahren für
        
        
          das betriebliche Lernen haben werden.
        
        
          Die Frage ist seit jeher ein Gradmesser, ob
        
        
          sich bestimmte Funktionen des digitalen
        
        
          Lernens als „Eintagsfliegen“ entpuppen,
        
        
          oder ob sie im Instrumentarium der E-
        
        
          Learning-Anwendungen auch langfristig
        
        
          Bestand haben.
        
        
          Neben dem „Blended Learning“, das
        
        
          auch in diesem Jahr von fast allen Be-
        
        
          Webinare und Mobiles Lernen
        
        
          werden immer wichtiger
        
        
          DELPHI-BEFRAGUNG.
        
        
          Virtuelle Klassenräume und das Mobile Lernen haben sich
        
        
          endgültig hinter „Blended Learning“ als wichtigste Lernform etabliert. Diesen Trend hat
        
        
          eine Expertenrunde (Delphi-Befragung) des MMB-Instituts in Essen mit Nachdruck
        
        
          bestätigt. Insgesamt beteiligten sich in diesem Jahr 68 Experten aus der Bildungsszene
        
        
          in Deutschland, Österreich und der Schweiz am MMB-Delphi.
        
        
          Gewinner.
        
        
          Den ersten Platz in der neuen Kategorie „Mobile Learning“ der Kundenbe-
        
        
          fragung 2016 von „Checkpoint-E-Learning“ belegte die „Inside Unternehmensgruppe“.
        
        
          „Mobile Learning ist kein Wurmfortsatz mehr“, freut sich Checkpoint-Chefin Thea Payome
        
        
          aufgrund der sehr großen Abstimmungsbeteiligung der User in der Kategorie „Mobile“.
        
        
          Foto: Pichler