08/17 personalmagazin
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
wir vor, wie die Ausbilder bei St. Gereon
es schaffen, die meisten ihrer aktuell
100 Azubis fit für die Pflege zu machen.
Um ihre Mammutaufgabe zu stemmen,
greifen die Altenpflege-Ausbilder auf zu-
sätzliche Hilfen wie auf Maßnahmen der
assistierten Ausbildung zurück.
Fördermöglichkeiten wie diese haben
sich bislang offenbar noch nicht über-
all herumgesprochen: Vom Instrument
„assistierte Ausbildung“ etwa, das vier
Jahre lang bis zum Ausbildungsjahr
2018/2019 läuft, haben bislang 11.600
Azubis profitiert – nur ein Bruchteil der
zurzeit 1,1 Millionen Azubis in Deutsch-
land (Quelle: Statista), von denen si-
cherlich einige Hilfe brauchen könnten.
Ganz am Ende der Titelstrecke haben wir
einen Überblick mit einer Auswahl ver-
schiedener Fördermöglichkeiten zusam-
mengestellt, die Ausbildungsbetriebe
nutzen können, um Ausbildungsabbrü-
che zu verhindern.
Handwerk „pimpt” die Ausbildung
Besonders bitter sind solche Abbrüche
gerade etwa für Handwerksbetriebe.
Denn Bäcker, Metzger und Dachdecker
haben schon genug damit zu kämpfen,
überhaupt Azubis zu finden und diese
zu behalten: Friseure, Gebäudereiniger
und Gerüstbauer verlieren fast jeden
zweiten Azubi während der Ausbil-
dung. Schlimmer sieht’s nur im Hotel-
und Gastgewerbe aus: Köche haben die
höchste Abbruchquote unter allen Aus-
bildungsberufen.
Da verwundert es nicht, dass die
Handwerker seit Jahren eine Imagekam-
pagne nach der anderen fahren. Aktuell
läuft unter dem Motto „Einfachmachen“
eine Kampagne mit Werbemotiven, auf
denen junge Azubis ihren Beruf vorfüh-
ren (Motive aus der aktuellen Kampa-
gne sehen Sie einer Bildergalerie in der
Personalmagazin-App).
Doch mit glänzenden Bildern stol-
zer Bäcker und Buchbinder ist es nicht
getan. Daher versucht das Handwerk
nun vermehrt, auch die Ausbildungs-
inhalte attraktiver zu gestalten und den
Berufsabschluss zu „pimpen“, also mit
zusätzlichen Inhalten oder Qualifizie-
rungsmöglichkeiten anzureichern. Ei-
nen ersten Versuch – das triale Studium
– haben wir bereits in Ausgabe 08/2015
präsentiert. Nun berichten wir über eine
weitere Möglichkeit der Handwerksaus-
bildung plus: Im Beitrag „Zweigleisig
aus dem Tränental?“ stellen wir das
duale Gymnasium vor, bei dem Schüler
gleichzeitig mit der Abiturvorbereitung
eine Berufsausbildung durchlaufen.
!
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