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SPEZIAL
_ENTGELT
personalmagazin 01/17
Barbier:
Diese Regelung gilt für alle
Cloud-Services von SD Worx und alle
Services im Bereich Business Proces-
sing Outsourcing, kurz BPO, die Kunden
ab Januar 2017 beauftragen, weil wir
von unserer Servicequalität überzeugt
sind. Unsere Kunden sind im Schnitt
mehr als zehn Jahre bei uns, Neuverträ-
ge eingeschlossen. Diese neue Regelung
ist ein Signal des Vertrauens an unsere
Kunden und die Basis einer guten Kun-
denbeziehung. Wir lieben unsere Kun-
den und möchten sie nicht verlieren.
personalmagazin:
Was sind Ihre Ziele für
den deutschen Markt? Wie wollen Sie
wachsen?
Barbier:
Wir haben unseren weltweiten
Wachstumsplan für die nächsten fünf
Jahre verabschiedet und streben ein
Wachstum auf 100 Millionen Euro Um-
satz in Deutschland an. Im deutschen
Markt sehen wir drei Chancen für
Wachstum: Erstens sehen wir im BPO
deutliches Wachstumspotenzial, da vie-
le Unternehmen mit Inhouse-Lösungen
arbeiten. Wir wollen diese verstärkt von
den Vorteilen des Outsourcings über-
zeugen. Zweitens wollen wir das Dienst-
leistungsangebot für das Human Capital
Management und insbesondere Talent
Management ausweiten. Und drittens
bringt die Digitalisierung Chancen für
neue Services mit sich. Ich denke dabei
vor allem daran, Services für Mitarbei-
ter zu schaffen, die einen Mehrwert
bringen.
personalmagazin:
Werfen wir einen Blick
auf den ersten Punkt. Geht es bei der Ge-
„Wir wachsen über HR-Services“
INTERVIEW.
SD Worx ist mit der Payroll groß geworden. Nun baut das Unternehmen
gezielt neue Geschäftsfelder aus, erkäutert SD-Worx-Chef Jean-Luc Barbier.
personalmagazin:
SD Worx ist eines der
großen Gehaltsabrechnungsunternehmen
in Europa und hat in diesem Jahr im
deutschsprachigen Raum den Anbieter
Fidelis HR gekauft. Wie ist der Stand der
Integration?
Jean-Luc Barbier:
Wir sind dabei, die Din-
ge in die richtige Richtung zu bringen.
Seit Juli bauen wir die Organisation um,
im Oktober haben wir auf der Messe
Zukunft Personal die Markenstrategie
und unser Portfolio bekannt gemacht.
Die formelle Übernahme erfolgt zum 1.
Januar 2017.
personalmagazin:
Sie haben angekündigt,
das Produkt Fidelis-Personal fortzufüh-
ren. Warum wollen Sie die Marke Fidelis
HR ganz aufgeben?
Barbier:
Es gibt zwei Gründe. Erstens
wollen wir SD Worx als Marke stärken,
zweitens wollen wir den Namen Fidelis-
Personal als Produktnamen behalten,
weil dieser vor allem im öffentlichen
Sektor und gerade im Nonprofit-Bereich
und Gesundheitswesen sehr bekannt ist.
In diesem Sektor sind wir auch Markt-
führer mit Fidelis-Personal. Vor weni-
gen Wochen fand die Fidelis-Personal-
Tagung in Würzburg erstmals unter dem
Logo SD Worx statt. Das Feedback der
Kunden war großartig und wir bekamen
Unterstützung für die Entscheidung. SD
Worx hat damit zwei Produkte im Markt:
Accurat für den privaten und Fidelis-
Personal für den öffentlichen Sektor.
personalmagazin:
Gibt es nach der Über-
nahme Änderungen für die Kunden von
Fidelis HR?
Barbier:
Im Rahmen der Übernahme gibt
es keine Veränderungen für die Kunden.
SD Worx ist eine HR- und Payroll-Com-
pany, die seit 71 Jahren existiert und
langfristig orientiert ist. Wir haben Fi-
delis HR nicht aus kurzfristigen Ertrags-
überlegungen übernommen, sondern
im Rahmen unserer Langfriststrategie.
SD Worx wird in den nächsten Jahren
das Geschäft im deutschen Markt fort-
entwickeln und ausbauen.
personalmagazin:
Auf der Messe Zukunft
Personal in Köln haben Sie eine außer-
gewöhnliche Ankündigung gemacht.
Sie setzen auf Kundenorientierung und
wollen auf Kündigungsfristen verzichten.
Gilt dies nur für neue Verträge oder auch
für alte Verträge?
JEAN-LUC BARBIER
ist Geschäftsführer
von SD Worx in Deutschland.