personalmagazin 1/2017 - page 39

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Zudem orientieren sich Mitarbeiter-
gespräche und die Besetzung von
Positionen jetzt mehr an den Stärken
der Mitarbeiter. Auch die Erkenntnis,
dass Multitasking zu einer schlech-
teren Konzentrationsfähigkeit führt,
hat bei vielen Mitarbeitern zu einem
Umdenken geführt: In Meetings etwa
wurden gemeinsam Spielregeln auf-
gestellt, die verhindern, dass Kolle-
gen zeitgleich E-Mails lesen, anstatt
sich aufs Gespräch zu konzentrieren.
Diese Ergebnisse und das Enga-
gement der Pilotteilnehmer haben
das Interesse anderer Konzernein-
heiten geweckt. So gab es bereits
vor Abschluss des Pilotprojekts drei
weitere interessierte Unternehmens-
bereiche, in denen nun ebenfalls Bot-
schafterausbildungen folgen werden.
Nächster Schritt: Rollout
Dass die gemeinsame Suche nach
dem Glück bei der Deutschen Tele-
kom weitergeht, ist sicher. Es stellt
sich die Frage, wie sich das erfolg-
versprechende Konzept konzernweit
übertragen lässt. Bei T-Systems wur-
de für dieses Rollout ein konkretes
Programm mit vier Maßnahmen
entwickelt (siehe Abbildung). Ers-
tens können interessierte Einheiten
ein eigenes Projekt zur Organisati-
onsentwicklung aufsetzen und somit
eine eigene Variante des Pilotprojekts
in ihrem Bereich durchführen. Auf
diesem Weg erreicht man im ersten
Schritt Einheiten mit hoher Verän-
derungsmotivation. Darum wird sich
der aufgebaute interne Trainerpool
kümmern. Zweitens wird „Corporate
Happiness“ mit einigen konzern-
weiten Führungskräfteprogrammen
verzahnt, um sicherzustellen, dass
die Führungskräfte etwas über die
Grundidee des Konzepts erfahren
und mit im Boot sind. Drittens wer-
den einzelne Inhalte in Change- und
Teamprozessen genutzt und auch der
Bereich Health- und Safety-Manage-
ment wird eingebunden. Viertens
haben einzelne Mitarbeiter, deren
Führungskräfte sich noch nicht dazu
entschließen können, das Programm
für ihren gesamten Bereich einzufüh-
ren, die Möglichkeit, an Workshops
und Impulsvorträgen teilzunehmen.
Kurzum:DieerstenErgebnissesind
erfolgversprechend, doch nun gilt
es, die Kulturveränderung bereichs-
übergreifend voranzutreiben – kein
leichtes Unterfangen in einem Un-
ternehmen mit mehr als 47.000 Mit-
arbeitern. Große Herausforderungen
sind etwa die Internationalisierung,
die Heterogenität der einzelnen Be-
reiche und die nötige Energie, um
immer wieder neu für das Konzept
zu begeistern. Denn eins ist klar:
Glücklich sein kann nicht verordnet
werden. Letztlich muss jeder Mitar-
beiter selbst entscheiden, ob er eine
positive Haltung entwickeln möchte.
Mit dem Pilotprojekt haben wir ein
entscheidendes Steinchen ins Rollen
gebracht. Zu beobachten, was letzt-
lich dabei rauskommt, ist unheim-
lich spannend und es macht großen
Spaß, einen Teil zu diesem Wandel
beizutragen.
DR. SILKE GÖDDERTZ
ist Projektleiterin Corpo-
rate Happiness bei der
Deutschen Telekom AG.
DR. OLIVER HAAS
ist
Geschäftsführer der Cor-
porate Happiness GmbH.
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VIDEO
In der Personalmagazin-App können
Sie sich das Video von Upstalsboom
anschauen, das T-System zu „Corporate
Happiness“ inspiriert hat.
© YOUTUBE
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