personalmagazin 1/2017 - page 28

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TITEL
_DATA DRIVEN RECRUITING
personalmagazin 01/17
fen für Matchingfunktionen und finden
diese effizient. Laut unserer Studie „Rec-
ruiting Trends“ finden es 40 Prozent der
Kandidaten gut, wenn Algorithmen Un-
ternehmen einen Kandidaten vorschla-
gen. Über 50 Prozent möchten gerne
offene Stellen vorgeschlagen bekommen.
Wir gehen davon aus, dass diese Tech-
nologien zunehmen werden. Auch wir
selbst setzen auf Matchingalgorithmen,
zum Beispiel stellen wir Talentbin für
das Active Sourcing zur Verfügung. Hier
ermittelt die Software das Anforderungs-
profil aus einer Stellenanzeige, erstellt
automatisch eine weltweite Suche und
zeigt dem Recruiter passende Kandi-
daten. Ein anderer Bereich ist das Social
Recruiting, bei dem etwa auf Facebook
große, bekannte Datenmengen genutzt
werden, um Anzeigen an potenzielle
Kandidaten auszuspielen.“
Den Algorithmen vertrauen
Auch Dr. Sebastian Dettmers, Geschäfts-
führer von Stepstone.de, sieht enorme
Potenziale für das Recruiting, insbeson-
dere durch die Nutzung von Big Data:
„Big Data wird unweigerlich Einzug in
die Recruitingpraxis halten – schließ-
lich profitieren Nutzer und Recruiter in
hohem Maße davon. Voraussetzung ist
D
as datengestützte Recruiting
bietet Unternehmen zahlrei-
che Möglichkeiten, besser
passende Kandidaten zu fin-
den und eine zielgerichtete Bewerber-
auswahl zu treffen. Aber welche Tools
stehen heute bereits zur Verfügung und
was ist noch reines Zukunftsdenken?
Welche werden sich voraussichtlich in
der Praxis durchsetzen? Und wie müs-
sen sich die Personalabteilungen und
Recruitingstrategien in den Unterneh-
men verändern? Führende Anbieter
aus der Recruiting- und Softwareszene
geben Antworten auf diese Fragen und
erläutern, welche Voraussetzungen für
ein erfolgreiches Data Driven Recrui-
ting gegeben sein sollten. Außerdem
beschreiben sie, welche Pläne sie für die
Zukunft haben und welche Lösungen für
das datengestützte Recruiting sie zur
Verfügung stellen wollen.
Das Recruiting optimieren
Marc Irmisch-Petit, Vice President Ge-
neral Manager von Monster Worldwide
Deutschland, sieht interessante Potenzi-
Von
Daniela Furkel
(Red.)
ale im datengestützten Recruiting: „Das
Recruiting wird immer digitaler – so-
wohl bei den genutzten Hiring-Kanälen
als auch in den eingesetzten HR-Werk-
zeugen. Das bringt neue Möglichkeiten
und Optimierungsansätze mit, die po-
sitive Effekte haben können, etwa bei
der Erfolgsmessung, dem Controlling
der Prozesskosten und -durchlaufzeiten
sowie bei der Kampagnensteuerung.
Auch im Bereich Matching eröffnen sich
innovative neue Wege. Grenzen setzen
die HR-Abteilungen, die sicherstellen
müssen, dass sie die Daten nicht nur er-
heben, sondern auch sinnvoll interpre-
tieren und nutzen können – Stichwort
Ressourcen und Know-how.
Beim Einsatz in der Praxis steht der
Datenschutz immer an erster Stelle. Den-
noch sind gerade junge Arbeitnehmer of-
Für mehr Effizienz
MEINUNG.
Welche Zukunft prognostizieren HR-Dienstleister dem „Data Driven Recrui­
ting“? Welche Tools stellen sie zur Verfügung? Ein Überblick über Trends und Tools.
„Intelligente Technologien werden
Recruiter nicht ersetzen. Aber analyti-
sche Fähigkeiten werden in HR-Teams
wichtiger werden.“
Dr. Sebastian Dettmers, Stepstone.de
„Grenzen setzen die HR-Abteilungen, die
sicherstellen müssen, dass sie die Daten
auch sinnvoll interpretieren und nutzen
können.“
Marc Irmisch-Petit, Monster Worldwide Deutschland
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
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