personalmagazin 10/2017 - page 59

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konnten die Führungskräfte die
Bewerbungen prüfen und spontan
entscheiden, welcher Bewerber zu
einem Gespräch eingeladen wurde.
Bald stand jedoch fest, dass bei die-
ser Vorgehensweise die Kompetenz
der Personalabteilung fehlte. Daher
entschloss sich Clarins, den Prozess
wieder über HR zu leiten und die Be-
werbungen dort zunächst einer Eig-
nungskontrolle zu unterziehen.
Den weiteren Verlauf des Bewer-
bungsprozesses kann die Führungs-
kraft dann selbst bestimmen: Sie
bearbeitet die Bewerbungen eigen-
ständig oder auf Wunsch gemein-
sam mit HR. Durch die zusätzliche
Möglichkeit, in der Recruiting-Soft-
ware zielorientierte und spezifische
Fragen zu implementieren, kann die
Ausschreibung genauer erfolgen,
was häufig zu einer Qualitätssteige-
rung der Bewerbungen führt.
Schneller bei allen Schritten
Das neue Recruiting-System ist
seit dem Frühjahr 2017 in Betrieb.
Von der Stellenausschreibung, dem
Eingang der Unterlagen über die
Vorstellungsgespräche bis hin zur
Einstellung bildet die Software den
gesamten Prozess ab. Dadurch haben
die Personaler immer den Überblick,
in welchem Stadium sich eine Be-
werbung befindet. Innendienst und
Außendienst können Bewerbungen
von ihren jeweiligen Standorten aus
online bearbeiten. Die früher lang-
wierigen Abstimmungsprozesse ent-
fallen. Dadurch haben sich auch die
Reaktionszeiten deutlich verkürzt.
Da die Bedienung des neuen Systems
intuitiv und selbsterklärend ist, ka-
men die Anwender von Anfang an
sehr gut damit zurecht.
Clarins nutzt die Multiposting-
Funktionder Software. Damit können
die Personaler in wenigen Schritten
Stellenanzeigen in mehreren Stellen-
börsen gleichzeitig platzieren. Das
System schlägt die geeigneten Ka-
näle für eine Position vor. Zusätzlich
werden die Jobbörsen, die Clarins be-
reits nutzte, in das System integriert.
Während sich der Ausschreibungs-
prozess früher über mehrere Abtei-
lungen zog und sehr aufwendig war,
geht das heute aus einer Hand. Inte-
ressante Bewerbungen, die am Ende
nicht ausgewählt wurden, speichert
das Unternehmen in einem Talent-
pool – natürlich mit Einverständnis
der Bewerber.
Mit der neuen HR-Analytics-Funk-
tion der Software können die Perso-
naler HR-Kennzahlen ermitteln. So
sehen sie auf einen Blick, wie lange
es gedauert hat, eine Stelle zu beset-
zen oder welche Recruiting-Kanäle
für welche Positionen besonders er-
folgreich waren. „Wir werden diese
Funktionen künftig sicher verstärkt
nutzen“, sagt Sandra Kuppe. „Für
uns ist es wichtig, dass wir messbar
sind und im Management-Meeting
fortlaufend berichten können.“
Stylish und modern präsentiert sich
nicht nur der Empfang von Clarins.
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VOLKER SCHMIDT
ist freier Autor aus
München.
© CLARINS
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