Personalmagazin 7/2017 - page 63

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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
vatkunden zur Buchung anbieten, aber
wir haben alle weiteren Bausteine hinzu-
gefügt, die Travel-Management-Abteilun-
gen benötigen“, sagt Dirk Schmidt, Ma-
naging Director Corporate Sales, Central
& Northern Europe, HRS. „Das beginnt
beim Hoteleinkauf und beim Aushandeln
von Raten“, erläutert Schmidt. Großun-
ternehmen handeln oftmals Sonderkon-
ditionen mit globalen Hotelketten aus –
doch nicht immer ist am Einsatzort ein
passendes Haus solcher Ketten vorhan-
den, und in den meisten Märkten stellen
Ketten ohnehin nur einen kleinen Teil
des verfügbaren Inventars. „Wir können
auf Basis unserer Marktkenntnis und
nach einer gründlichen Analyse des Be-
darfs des jeweiligen Unternehmens, was
Destinationen und Ausstattung betrifft,
zum Beispiel weitere Häuser, selbst völ-
lig eigenständige Betriebe, für die Unter-
nehmen buchbar machen“, sagt Schmidt.
HRS handelt auf Basis extensiver Bench-
mark-Daten auch die Raten aus. „Wir wis-
sen aus unserem Kundenpool, wie viel
vergleichbare Unternehmen an bestimm-
ten Standorten zahlen – und mit diesem
Wissen können wir natürlich zu Einspa-
rungen beitragen“, erklärt Schmidt.
Ein weiterer Baustein des HRS-Service
ist die Einbindung des vereinbarten Ho-
telpools in die vorhandenen Buchungs-
systeme. „Hier decken wir zum Beispiel
Booking-Tools wie Amadeus-E-Travel,
Cytric, Getthere und Concur ab und bie-
ten natürlich Zugang auch über mobile
Geräte“, sagt Schmidt. Dies sei wichtig,
um den Aufwand bei den Kunden mög-
lichst gering zu halten. Abgerundet wird
das HRS-Angebot durch Bausteine zur
Zahlungsabwicklung und Verbuchung.
„Hotelrechnungen werden dabei mit ei-
ner virtuellen Kreditkarte beglichen, die
bei Buchung automatisch generiert wird.
Der Mitarbeiter muss somit nicht mehr
in Vorleistung gehen und die Bezah-
lung ist einheitlich geregelt. Hotelrech-
nungen werden zentral und papierlos
abgewickelt“, sagt Schmidt.
„Gemeinsam stark” heißt das Prinzip
Mit einem ähnlichen Grundgedanken,
aber einem anderen Schwerpunkt ist das
Leipziger Start-up-Unternehmen Merolt
angetreten. Das Ziel: Kleine und mittle-
re Unternehmen (KMU) sollen günstiger
und besser ihre Hotels buchen können.
Inzwischen nutzen nach Angaben des
Unternehmens bereits mehr als 1000
Arbeitgeber die Merolt-Plattform. Die
Idee: Konnten bislang in der Praxis nur
internationale Großkonzerne die Kosten
für Hotels durch Volumenrabatte sen-
ken, ermöglicht Merolt dies nun auch für
KMU. Durch das Zusammenfassen der
Übernachtungskontingente aller Mitglie-
der kann Merolt eine für den Einzelnen
unerreichbare Kosteneffizienz im Hotel­
einkauf für Unternehmen mit bis zu 500
Mitarbeitern erzielen. In großen Städten
seien so Kosteneinsparungen von bis zu
20 Prozent möglich, sagt Geschäftsführer
Jörg Frohberg. Insgesamt stünden nun-
mehr rund 700.000 Hotels für Merolt-
Mitglieder zur Buchung bereit. Ein wei-
terer Vorteil sei, dass die Kunden über
das Portal alle Rechnungen aus einer
Hand erhalten können: „Der erste Mitar-
beiter, der bei Merolt ein Profil erstellt,
kann alle Kollegen auf die Plattform
einladen. So merkt sich das System die
gesamte Buchungshistorie eines Unter-
nehmens“, sagt Frohberg.
Wie der Buchungsportal-Riese HRS
nutzt auch Merolt Big-Data-Ansätze und
Schwarmintelligenz, um den Service
für die Kunden zu verbessern. „Mit un-
serem System reduziert sich das aufwen-
dige Suchen und Vergleichen von Hotels
weitgehend, da durch den Erfahrungs-
schatz aller Pooling-Mitglieder nur Ho-
tels ausgewählt werden, die die strengen
Kriterien viel reisender Geschäftsleute
erfüllen.“ Das bringe ebenfalls eine Zeit­
ersparnis mit sich. Dabei würden die
internen Prozesse aller Mitglieder aber
unverändert bleiben – was den Einstieg
erleichtere.
Merolt finanziert sich wie auch das
Angebot von HRS in weiten Teilen über
Provisionen beziehungsweise Gebühren
der beteiligten Hotels, sodass Unterneh-
men den jeweiligen Service sehr kosten-
günstig nutzen können.
Für das Management
von Hotelbuchungen
haben verschiedene
Anbieter spezielle
Dienstleistungen ent-
wickelt.
HOLGER SCHINDLER
ist freier Journalist in
Freiburg.
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