personalmagazin 07/17
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MANAGEMENT
_CANDIDATE EXPERIENCE
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
A
n den Candidate Experience
Awards 2016 beteiligten
sich 87 Unternehmen aus
Deutschland, Österreich und
der Schweiz. Sie nahmen an einer Ar-
beitgeberbefragung teil und luden ehe-
malige oder aktuelle Bewerber zu einer
Kandidatenbefragung ein. Die mehr
als 2.300 Bewerberurteile zeigen, was
„Fünf-Sterne-Arbeitgeber“, also diejeni-
gen, die überdurchschnittlich gut bewer-
tet wurden, anders machen als andere
Unternehmen und sie bieten gute Ein-
sichten, mit welchen Maßnahmen diese
Unternehmen in Sachen „Candidate Ex-
perience“ bei den Bewerbern punkten.
Pluspunkte in der Bewerbungsphase
Rund 70 Prozent der „Fünf-Sterne-Ar-
beitgeber“ schicken dem Bewerber eine
„Dankeschön“-Nachricht nach Eingang
der Bewerbung. Knapp 60 Prozent geben
nach Eingang einer Online-Bewerbung
Hinweise über die nächsten Schritte. 40
Prozent haben eine verständliche Da-
tenschutzerklärung. Dies alles sind kei-
ne aufwendigen Maßnahmen. Aus Sicht
der Bewerber machen sie aber einen
großen Unterschied aus. Einige Angebo-
te sind allerdings selbst den den „Fünf-
Sterne-Arbeitgebern“ noch ausbaufähig.
So machen nur 20 Prozent Angaben zur
Bewerbungsdauer. 23 Prozent bieten
die Möglichkeit der Online-Bewerbung
mit CV-Parsing an, eine Bewerbung mit-
tels Social-Media-Profil ist sogar nur bei
zehn Prozent möglich.
Pluspunkte bei der Vorauswahl
Bei der (Vor-)Auswahl zeichnen sich
„Fünf-Sterne-Arbeitgeber“ durch detail-
lierte Fragen über die Arbeitshistorie
aus (65 Prozent). Sie bieten ein Tele-
foninterview an und stellen konkrete
stellenspezifische Fragen sowie verhal-
tensbasierte Fragen (jeweils rund 40
Prozent). Zudem erklären sie die In-
terviewfragen, Tests und Assessments
im Vorfeld (38 Prozent), während „Ein-
Stern-Arbeitgeber“ nur selten ihre Vor-
gehensweise erläutern (fünf Prozent).
Bei den Bewerbern kommt eine solche
Vorgehensweise gut an: Die wahrge-
nommene Fairness liegt bei 42 Prozent.
Im Vergleich dazu sagen bei „Ein-Stern-
Arbeitgebern“ nur fünf Prozent der Be-
werber, dass sie zufrieden damit waren,
wie sie ihre Fähigkeiten, Kenntnisse
und Erfahrungen in den Bewerbungs-
prozess einbringen konnten.
Pluspunkte in der Absagephase
Auch die Form der Absage trägt er-
heblich dazu bei, wie der Bewerbungs-
prozess wahrgenommen wird. Bei 48
Prozent der „Fünf-Sterne-Arbeitgeber“
teilen Personaler oder Fachvorgesetzte
die Absage per E-Mail mit. 27 Prozent
übermitteln die schlechte Nachricht
persönlich, per Anruf des Personalers
oder Fachvorgesetzten. Lediglich elf
Prozent versenden eine E-Mail von ei-
ner Funktionsadresse.
Die Zahlen zeigen, dass noch Luft
nach oben ist. Deshalb gilt es, regelmä-
ßig alle Kontaktpunkte vor, während
und nach der Bewerbungsphase zu
überprüfen. Eine Verbesserung der Can-
didate Experience muss nicht aufwen-
dig sein. Die genannten Punkte können
oftmals mit kleinen Veränderungen im
Bewerbermanagementsystem oder im
Recruitingprozess optimiert werden.
Unternehmen, die ihre Candidate Expe-
rience auf den Prüfstand stellen wollen,
können sich jetzt für die Candidate Ex-
perience Awards 2017 anmelden:
Was die Besten anders machen
EINBLICK.
Bei den Candidate Experience Awards lassen Unternehmen ihren Bewer-
bungsprozess auf den Prüfstand stellen. Hier lesen Sie, womit die Besten punkten.
Von
Daniela Furkel (Red.)
Auch in der Interviewphase gehen viele „Fünf-Sterne-Arbeitgeber“ persönlich auf ihre
Bewerber ein und geben ihnen weiterführende Informationen.
QUELLE: CANDIDATE EXPERIENCE AWARDS, 2016
INTERVIEWPHASE
Angaben in Prozent
Feedback nach dem/den Interview(s)
49
Angebot zur Betriebsbesichtigung
29
Begleitung zwischen den Interviews
27
Auskunft über die nächsten Schritte
24
