60
        
        
          
            SPEZIAL
          
        
        
          _OUTSOURCING
        
        
          personalmagazin  11/16
        
        
          Anwender selbsterklärend. Die Persona-
        
        
          ler brauchen keine Schulung mehr.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Was können Personaler
          
        
        
          
            innerhalb der Software verändern? Für
          
        
        
          
            welche Einstellungen benötigen sie die
          
        
        
          
            Hilfe des Fachpartners?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Das ist abhängig davon, welche
        
        
          Nutzungstiefe sie wählen. In der unters-
        
        
          ten Stufe machen die Personaler alles
        
        
          selbst: die Nutzerverwaltung und die
        
        
          Vergabe der Zutrittsberechtigungen an-
        
        
          hand entsprechender Rollenprofile. Das
        
        
          ist immer ein Zeitprofil kombiniert mit
        
        
          Zutrittszonen. Beispielsweise erhält ein
        
        
          Junior-Buchhalter von acht Uhr morgens
        
        
          bis 18 Uhr abends Zutritt in die Buchhal-
        
        
          tung und weitere Räume. Diese Rolle „Ju-
        
        
          nior-Buchhalter“ kann ich als Personaler
        
        
          definieren und allen Junior-Buchhaltern
        
        
          zuweisen. Für den Chef-Buchhalter kann
        
        
          ich eine erweiterte Rolle anlegen, die viel-
        
        
          leicht einen Zutritt über 24 Stunden er-
        
        
          möglicht. Das alles können Personaler de-
        
        
          finieren, Personen diesen Rollen zuteilen
        
        
          und zudem die Verwaltung der Schlüssel
        
        
          oder Zutrittskarten organisieren.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Wählen die Personaler
          
        
        
          
            eine andere Nutzungstiefe, müssen sie
          
        
        
          
            diese Definition nicht selbst vornehmen?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Ja. Sie können sich hierbei von
        
        
          einem Fachpartner assistieren lassen,
        
        
          denn für die Definition von Zonen und
        
        
          Zeitprofilen, die zu einer Rolle ver-
        
        
          schmelzen, ist ein grundlegendes Ver-
        
        
          ständnis von Zutrittskontrolle nötig.
        
        
          Hierfür müssen sie in einem Vorge-
        
        
          spräch festlegen, welche Rollen es im
        
        
          Unternehmen gibt. Dann reduziert sich
        
        
          „Aus der Ferne die Tür öffnen“
        
        
          
            INTERVIEW.
          
        
        
          Bei „Access-Control-as-a-Service“ wird analog zu SaaS-Modellen die
        
        
          Zutrittskontrolle webbasiert betrieben. Renato Serafini erläutert die Funktionsweise.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Ist die Zutrittskontrolle
          
        
        
          
            nicht eine betriebliche Kernfunktion, die
          
        
        
          
            nicht outgesourct werden sollte?
          
        
        
          
            Renato Serafini:
          
        
        
          Es gibt einen Teil der Zu-
        
        
          trittskontrolle, das betrifft unter ande-
        
        
          rem die Türkomponenten, der natürlich
        
        
          weiterhin vor Ort eingebaut werden
        
        
          muss. Aber die gesamte Parametrierung
        
        
          und übergeordnete Steuerung findet
        
        
          beim
        
        
          „Access-Control-as-a-Service“-
        
        
          Modell webbasiert statt. Ein Vorteil ist,
        
        
          dass es sich um eine betreute Lösung
        
        
          handelt. In der Vergangenheit haben
        
        
          wir häufig beobachtet, dass die Nutzer
        
        
          überfordert waren, wenn sie die Para-
        
        
          metrierung der Anlage, die korrekte
        
        
          Auswertung der Daten und das Einstel-
        
        
          len der Betriebsmodi selbst durchfüh-
        
        
          ren wollten. Und sie waren überlastet
        
        
          von häufigen Mitarbeiterwechseln, bei
        
        
          denen die Zutrittsberechtigungen neu
        
        
          konfiguriert werden mussten. SaaS
        
        
          bietet die Möglichkeit, dass ich wählen
        
        
          kann, ob ich das weiterhin selbst tun
        
        
          will oder mich durch einen anerkannten
        
        
          Fachbetrieb unterstützen lasse.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Wie funktioniert dieses
          
        
        
          
            Modell?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Um das besser zu erklären,
        
        
          muss ich einen kurzen Blick in die Ver-
        
        
          gangenheit werfen. Früher gab es ver-
        
        
          schiedene Größen von Softwarepaketen,
        
        
          die im Unternehmen auf einem Rech-
        
        
          ner oder Server installiert wurden. Die
        
        
          Systemverantwortlichen – egal ob sie
        
        
          aus dem Personalbereich oder aus der
        
        
          Technik kamen – mussten dann mit die-
        
        
          sem Produkt arbeiten und hierfür das
        
        
          gesamte Softwarepaket beherrschen.
        
        
          Die Software war nicht selbsterklärend.
        
        
          Insbesondere die Personaler, die keinen
        
        
          technischen Hintergrund hatten, muss-
        
        
          ten für das Thema ausgebildet werden.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Was ist heute anders?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Durch das SaaS-Modell sitzen
        
        
          alle an einer webbasierten Plattform: so-
        
        
          wohl der Fachpartner, der es installiert,
        
        
          als auch die Personaler. Die Personaler
        
        
          können ihr Nutzerprofil so wählen, dass
        
        
          sie nur diejenigen Einstellungen im Pro-
        
        
          gramm ändern können, die sie auch än-
        
        
          dern wollen. Sie müssen nicht mehr die
        
        
          ganzen Parametrierungen beherrschen.
        
        
          Darüber hinaus ist die Nutzung für die
        
        
          
            RENATO SERAFINI
          
        
        
          ist Produktverantwort
        
        
          licher für „Access-as-a-Service“ bei Dorma
        
        
          kaba in Rümlang. Das Produkt namens Kaba
        
        
          Exivo wird über einen Web-Browser bedient
        
        
          und kann auch mobil genutzt werden.