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          11/16  personalmagazin
        
        
          Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
        
        
        
          Das Interview führte
        
        
          
            Daniela Furkel.
          
        
        
          die eigene Tätigkeit auf die Mitarbeiter-
        
        
          Stammverwaltung und Rollenzuwei-
        
        
          sung. Wenn die Personalabteilung gar
        
        
          nichts damit zu tun haben will, über-
        
        
          nimmt auch das der Fachpartner und die
        
        
          Personaler können alles telefonisch oder
        
        
          per E-Mail mit dem Fachpartner regeln.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Für welche Unternehmens
          
        
        
          
            größen ist das SaaS-Modell geeignet?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Die Zielgruppe sind kleine bis
        
        
          mittlere Unternehmen. In solchen Fir-
        
        
          men wird die Zutrittskontrolle häufig
        
        
          von der Assistenz der Geschäftsführung
        
        
          mit erledigt oder von der klassischen HR-
        
        
          Funktion. Insofern stellt es eine Erleich-
        
        
          terung dar, wenn sich diese Person nur
        
        
          um die Mitarbeiter-Stammverwaltung
        
        
          und die Rollenzuweisung kümmern
        
        
          muss und alle weiteren Aufgaben rund
        
        
          um die Zutrittskontrolle abgeben kann.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Welche Daten liegen
          
        
        
          
            hierbei auf einem externen Server?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Grundsätzlich liegen alle Daten
        
        
          dieser gehosteten Lösung auf einem
        
        
          externen Server: die Funktionen jeder
        
        
          Türkomponente, die Personennamen
        
        
          und die entsprechenden Rollenzuwei-
        
        
          sungen. Aber die Lösung funktioniert
        
        
          auch autonom. Das heißt, wenn die Ver-
        
        
          fügbarkeit der gehosteten Lösung nicht
        
        
          mehr gegeben ist, weil es zum Beispiel
        
        
          eine Störung bei der Internetverbin-
        
        
          dung gibt, ist der Zutritt zu den Räumen
        
        
          weiterhin möglich. In dieser Zeit kann
        
        
          allerdings die Parametrierung nicht ver-
        
        
          ändert werden.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Wie ist es um den Daten
          
        
        
          
            schutz bestellt, wenn Personendaten auf
          
        
        
          
            einem externen Server liegen?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Die Unternehmen können das
        
        
          Zutrittsmanagement auch anonymisiert
        
        
          betreiben, ohne dass ein Rückschluss
        
        
          auf eine konkrete Person möglich ist.
        
        
          Die Personaler müssen dann in Abstim-
        
        
          mung mit dem Betriebsrat regeln, wie
        
        
          die Entschlüsselung umgesetzt wird.
        
        
          Für das Log-in sind dann beispielswei-
        
        
          se der Name und die Personalnummer
        
        
          nötig. Andere persönliche Daten werden
        
        
          dann nicht abgespeichert.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Können Unternehmen
          
        
        
          
            auch externe Dienstleister mit beschränk
          
        
        
          
            ten Zutrittsrechten ausstatten?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Ja. Dafür müssen sie die Person
        
        
          beschreiben, etwa „Mitarbeiter eins der
        
        
          Firma XY“. Dann hat diese Person be-
        
        
          stimmte Zugangsrechte. Ein typisches
        
        
          Beispiel ist, wenn das Unternehmen
        
        
          nachts Anlieferungen erwartet. Dann
        
        
          kann es dem Lieferanten nur den Zutritt
        
        
          für ein Warendepot einrichten. Das ist
        
        
          auch per Fernwartung steuerbar. Haben
        
        
          Sie zum Beispiel eine Anlieferung mor-
        
        
          gens um 8 Uhr vereinbart und sind Sie
        
        
          kurzfristig verhindert, dann können Sie
        
        
          dem Lieferanten aus der Ferne die Tür
        
        
          öffnen. Das flexibilisiert das Ganze: Sie
        
        
          können per Smartphone oder Tablet mo-
        
        
          bil auf die Lösung zugreifen. Die Türöff-
        
        
          nung können Sie zusätzlich über Berech-
        
        
          tigungen einschränken, damit nur Sie
        
        
          selbst oder ausgewählte Administratoren
        
        
          aus der Ferne eine Tür öffnen können.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Bei welcher Unterneh
          
        
        
          
            mensgröße oder Anzahl an Türen stößt
          
        
        
          
            diese Lösung an ihre Grenzen?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Es gibt keine physische Gren-
        
        
          ze, was die Anzahl an Personen oder
        
        
          an Türen betrifft. Der aktuelle Stand
        
        
          unserer Lösung ist, dass wir nicht die
        
        
          komplexesten Türkonfigurationen ab-
        
        
          gebildet haben. Größere Firmen oder
        
        
          Gebäude wie Bahnhöfe, Flughäfen oder
        
        
          Banken haben oft Karusselltüren oder
        
        
          Schleusensysteme. So etwas haben wir
        
        
          nicht abgebildet. Es ist auch ein ökono-
        
        
          mischer Aspekt: Große Unternehmen
        
        
          haben eine eigene IT-Infrastruktur und
        
        
          das Personal dafür. Dann rechnet es
        
        
          sich eigentlich nicht, zusätzlich eine
        
        
          outgesourcte Lösung einzusetzen. Für
        
        
          die SaaS-Lösung fällt eine Nutzungsge-
        
        
          bühr an. Das ist bis zu einer bestimmten
        
        
          Mitarbeiterzahl wirtschaftlich sinnvoll.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Aber bei der Entschei
          
        
        
          
            dung für oder gegen Outsourcing zählen
          
        
        
          
            nicht nur die Kosten ...?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          In einer Bäckerei oder einer
        
        
          Arztpraxis gehört die Zutrittskontrolle
        
        
          nicht zur Kernkompetenz. Die Handha-
        
        
          bung der Zutrittskontrolle wird immer
        
        
          komplexer, wenn sie selbst betrieben
        
        
          wird. Mit einer SaaS-Lösung haben die
        
        
          Firmen einen Spezialisten an der Hand,
        
        
          der aus der Ferne auf das System schau-
        
        
          en und die gängigen Probleme lösen
        
        
          kann. Nur wenn ein physisches Prob-
        
        
          lem vorliegt, wenn sich  ein Türrahmen
        
        
          verzogen hat oder ein physisches, tech-
        
        
          nisches Problem an der Tür vorliegt,
        
        
          muss jemand vor Ort sein. Anhand der
        
        
          zur Verfügung stehenden Daten kann
        
        
          der Fachpartner auch eine präventive
        
        
          Wartung durchführen. Dabei sieht er
        
        
          aus der Ferne, in welchem Zustand die
        
        
          einzelnen Komponenten sind, und kann
        
        
          beim Vor-Ort-Service gleich das passen-
        
        
          de Ersatzteil dabeihaben.
        
        
          
            personalmagazin:
          
        
        
          
            Heißt das, dass jemand
          
        
        
          
            24 Stunden für Notfälle erreichbar ist?
          
        
        
          
            Serafini:
          
        
        
          Je nachdem, welche Vereinba-
        
        
          rung mit dem Fachbetrieb gemacht wur-
        
        
          de, gibt es entweder eine 24/7-Hotline
        
        
          oder ein Notfalltelefon. Dann kann sich
        
        
          der Fachpartner mit dem System ver-
        
        
          binden und aus der Ferne versuchen, es
        
        
          wieder in Gang zu bringen. Wenn das
        
        
          nicht funktioniert, muss der Service-
        
        
          partner zum Unternehmen kommen.
        
        
          Von extern kann er auch unterscheiden,
        
        
          ob es sich um einen technischen Alarm
        
        
          handelt oder um einen unberechtigten
        
        
          Zutritt. In diesem Fall kann automatisch
        
        
          ein Überwachungsdienst informiert
        
        
          werden.
        
        
          „Mit einer SaaS-Lösung
        
        
          haben die Firmen ei-
        
        
          nen Spezialisten an der
        
        
          Hand, der aus der Ferne
        
        
          auf das System schauen
        
        
          und die gängigen Prob-
        
        
          leme lösen kann.“