Personalmagazin 11/2016 - page 59

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ging der Service in Betrieb. Die Lohn-
anwendung läuft nun auf den AS/400-
Servern von Infoniqa im Rechenzentrum
in Böblingen, ebenso wie das Zeitwirt-
schaftssystem All4Time. Auch die Ter-
minals sind nun über das Datacenter an-
gebunden, wobei die Systemsteuerung
über den Zeitwirtschaftsbeauftragten
weiterhin bei Gerresheimer liegt. „Flexi-
bilität ist ein zentrales Thema, mit dem
Auslagern der Abrechnung sind wir
systemunabhängig und ressourcenscho-
nend aufgestellt“, meint Süß.
Zusätzlich nutzt das Unternehmen das
Payroll-Planungs- und Reporting-Tool von
Infoniqa. „Der gesamte Prozess läuft wie
gewohnt ab. Wir erstellen die Lohnab-
rechnungen mit der Payroll-Software,
führen Stammdatenänderungen wie die
Neuanlage oder das Ausscheiden vonMit-
arbeitern durch und bearbeiten Teilzeit-
anträge. Die Entgeltbriefe werden dann
per Post an die Belegschaft verschickt“,
berichtet Süß. „Deutliche Verbesserungen
gibt es bei Planung und Reporting. Mit
demneuen Tool könnenwir schneller und
transparenter Auswertungen erstellen“,
ergänzt Süß. Als Vorteil sieht er auch,
dass die selbst entwickelten Lösungen
ersetzt werden konnten.
Unterstützung durch ein HRM-Portal
Neben dem Auslagern der Personal-
abrechnung setzt Gerresheimer seit
einigen Monaten auch das HRM-Portal
„engage!“ von Infoniqa ein. Damit kön-
nen die Führungskräfte von Gerreshei-
mer orts- und zeitunabhängig auf perso-
nalrelevante Daten im System zugreifen
und diese bearbeiten, etwa Anträge frei-
geben. Auch andere Unternehmensbe-
reiche nutzen das Portal, beispielsweise
die IT-Abteilung beim Anlegen oder Lö-
schen einer Benutzerkennung. Reports
und Auswertungen sind nun umfassen-
der und exakter, da beispielsweise Sach-
mittel berücksichtigt werden.
Bisher hatten die Standorte keinen
zentralen Zugriff auf die Stammdaten.
Mit der neuen Lösung ist das nun mög-
lich, auch als Self-Service für Manager
und Mitarbeiter. „Insgesamt haben drei-
zehn Mitarbeiter der Personalabteilung
Zugang zum System. Besonders häufig
wird derzeit die Stammdatenverwaltung
genutzt, beispielsweise um Eintritt, Per-
sonalnummer, Kostenstelle oder Organi-
sationsstruktur einzusehen.
Mit den Self-Services des HRM-Portals
haben die Führungskräfte und Mitar-
beiter – je nach Berechtigung – Zugriff
auf Informationen zu Stammdaten,
Gehältern oder auch Sachmitteln (wie
Schlüssel oder Laptop). „Der fast größte
Gewinn sind für uns die elektronischen
Freigaben, zum Beispiel für Urlaub oder
Teilzeitanträge. Damit können die Vorge-
setzten unabhängig und flexibel Freiga-
ben erteilen und Zeit einsparen“, erklärt
Süß. Ein Planungs- und Reporting-Tool
erlaubt den HR-Mitarbeitern, Informati-
onen aus dem Payroll-System abzurufen.
„Zukünftig sind Erweiterungen wie
automatisierte Workflows, etwa um Rei-
sekosten abzurechnen oder Dienstrei-
seanträge zu zeichnen, aber auch die
Integration der elektronischen Personal-
akte geplant“, resümiert Süß.
GEORG DUTZI
ist Journalist
mit den Schwerpunkten IT,
Automation, Energiewirt-
schaft und Klimaschutz.
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