personalmagazin 9/2016 - page 54

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personalmagazin 09/16
Z
eitversetzte Videointerviews
bieten den Anwendern die
Möglichkeit, Bewerber zu ei-
nem beliebigen Zeitpunkt zu
befragen und sich das aufgezeichnete
Gespräch später mehrfach anschauen
zu können. Die Bewerber müssen nicht
anreisen und können das Interview zu
einem frei gewählten Termin von zu
Hause aus absolvieren. Auf den ersten
Blick treten die Vorteile für beide Par-
teien deutlich in den Vordergrund. Doch
wie bewerten Bewerber diese Methode
tatsächlich? Erstmals wird dies nun em-
pirisch untersucht.
Hintergrund: Qualitätskriterien von
Auswahlverfahren
Einstellungsinterviews zählen neben der
Sichtung der Bewerbungsunterlagen zu
den Methoden, die in nahezu jedem Aus-
wahlverfahren zum Einsatz kommen. Sie
stellen in der Regel die erste Möglichkeit
eines Zusammentreffens zwischen Ar-
beitgeber und Bewerber dar. Im Gegen-
satz zur Sichtung der Unterlagen kann
der Arbeitgeber hier gezielt die Kompe-
tenzen tiefergehend untersuchen, die für
die ausgeschriebene Stelle von Bedeu-
tung sind. Gleichzeitig hat der Bewerber
die Möglichkeit, mehr über die Stelle und
den Arbeitgeber zu erfahren.
Die Qualität einer jeden Auswahlme-
thode bemisst sich in erster Linie an ih-
rer prognostischen Validität, also an der
Frage, wie gut sie den beruflichen Erfolg
vorhersagen kann. Interviews gehören
zu den besonders effektiven Methoden,
Von
Uwe Peter Kanning
und
Jana Cordes
Personalauswahl per Webcam
STUDIE.
Zeitversetzte Videointerviews bieten Vorteile für Unternehmen. Nun wurde
empirisch untersucht, wie diese Methode von Bewerbern erlebt wird.
Vorstellungsgespräche per Web­
cam finden geringere Akzeptanz
als klassische Interviews.
© MONKEYBUSINESSIMAGES / THINKSTOCKPHOTOS.DE
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