09/15 personalmagazin
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
len Lösungsweg schafft die strategische
Partnerschaft von Unternehmen und Per-
sonaldienstleistern im Sinne der „Perso-
naldienstleistung 2.0“. Branchenerfahre-
ne und auf den IT-Bereich spezialisierte
Personaldienstleister vermitteln neben
Experten im Rahmen der Zeitarbeit auch
IT-Fach- und Führungskräfte zur Festan-
stellung sowie Freelancer für IT-Projekte.
Insbesondere bei kurzfristigem Perso-
nalbedarf und Auftragsspitzen, die etwa
bei der Einführung von IT-Innovationen
oder neuer Software-Versionen auftreten,
hat sich die Arbeitnehmerüberlassung
auf der Grundlage des Arbeitnehmerü-
berlassungsgesetzes als rechtssichere
Beschäftigungsform bewährt – ganz
gleich, ob kurzfristig Experten im Be-
reich Infrastruktur und Netzwerke oder
Virtualisierung gesucht werden, oder ob
vorübergehend fachlich qualifizierte Mit-
arbeiter das SAP- oder Service-Manage-
ment unterstützen sollen.
Mit der Erlaubnis der Bundesagentur
für Arbeit können diese spezialisierten
Personaldienstleister ihren Kundenun-
ternehmen für die jeweilige Projektdauer
qualifizierte Mitarbeiter und IT-Profes-
sionals im Rahmen der Arbeitnehmerü-
berlassung zur Verfügung stellen. Das
bedeutet, die Zeitarbeitnehmer sind fest
angestellt, der Personaldienstleister
haftet für Lohnzahlungen wie auch für
Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall
und bei Urlaub. Das Weisungsrecht bei
der Arbeitnehmerüberlassung liegt wäh-
rend der Dauer des Einsatzes aber beim
Entleiher. Dadurch sind rechtliche Un-
klarheiten im Vorfeld ausgeräumt.
Sicherheit für Fachkräfte
Der Wegfall einer langjährigen Beschäf-
tigungspraxis im IT-Bereich offenbart
auch ein anderes Dilemma. Auf dem IT-
Arbeitsmarkt herrscht eine enorme Dis-
krepanz zwischen dem, was Arbeitgeber
fordern und dem, was der reale Arbeits-
markt bietet. In Deutschland finden sich
zu wenig höher qualifizierte IT-Fachkräf-
te. Dieses Problem verstärkt sich mit zu-
nehmender Qualifikationsstufe.
Mittlerweile sind in diesem Bereich
nur noch ein Drittel der Stellenausschrei-
bungen erfolgreich. Hinzu kommt, dass
Personaler bei einer eher vorsichtigen
Personalpolitik dazu übergehen, immer
weniger Mitarbeiter fest einzustellen.
Verzichten sie gleichzeitig aus Furcht
vor rechtlichen Unbestimmtheiten auf
die Zusammenarbeit mit freien Mitar-
beitern, hat dies die Konsequenz, dass
ganze IT-Projekte auf lange Sicht gescho-
ben oder ganz gestrichen werden.
Während nun Unternehmen die Ar-
beitnehmerüberlassung im IT-Bereich
zunehmend in ihre Personalplanung
einbeziehen, müssen sich auf der Arbeit-
nehmerseite viele der freien IT-Fachkräfte
noch mit der neu entstandenen Situati-
on auseinandersetzen. Insbesondere gut
ausgelastete SAP-Spezialisten sowie hoch-
spezialisierte Programmierer und IT-Pro-
fessionals im Sharepoint-Umfeld können
sich ihre Jobs aussuchen und sehen keine
Vorteile gegenüber der freien Mitarbeit
mit entsprechenden Honorarsätzen und
Entscheidungsfreiheiten. Personaldienst-
leister müsssen hier Überzeugungsarbeit
leisten, um den bisherigen Freelancer-
Markt für Arbeitsplatzmodelle in der
IT-Zeitarbeit zu gewinnen. Hier werden
Anbieter im Vorteil sein, die aufgrund
ihrer gesamten Infrastruktur und ih-
rer Spezialisierung auf den IT-Bereich
anspruchsvollen Freiberuflern ein at-
traktives Arbeitsumfeld in der Arbeit-
nehmerüberlassung bieten können.
Mehrwert im Berufsalltag
Auf IT-Professionals spezialisierte Per-
sonaldienstleister verstehen sich als
langfristige und strategische Partner
der Unternehmen – und der Arbeitneh-
mer. Die Unternehmen der Generation
„Personaldienstleistung 2.0“ setzen auf
ganzheitliche Lösungswege für aktuel-
le und zukünftige Herausforderungen
der IT-Branche. Dazu gehört auch, die
Flexibilität der Selbstständigkeit mit
branchenüblichen Konditionen und den
Sicherheiten eines Arbeitnehmerverhält-
nisses zu verbinden und einen Mehrwert
für jene zu schaffen, die sich dem Thema
„Zeitarbeit“ bisher verschlossen haben.
Ein Kernargument ist dabei auch die ste-
tige Weiterqualifizierung der Mitarbeiter,
zum Beispiel über eine eigene Akademie
in der Unternehmensgruppe.
Für den IT-Freelancer bedeutet es zwar
gegebenenfalls, seinen Freiberufler-
Status aufzugeben. Der Wandel auf der
Arbeitgeberseite und die vom Personal-
management geforderte Planungs- und
Rechtssicherheit sprechen jedoch für die
Arbeitnehmerüberlassung als zukunfts-
weisende Beschäftigungsform in der IT-
Branche.
ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG
JÜRGEN PETER
ist Vorstand
der Expertplace Networks
Group AG.
Die Arbeitnehmerüberlassung
erhält Einzug in den höher quali-
fizierten IT-Arbeitsmarkt.