personalmagazin 12/2015 - page 11

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12/15 personalmagazin
beit wichtig, so der Tenor. Technik sei
nicht alles. Gleichwohl: „Es fehlt qualifi-
ziertes Personal auf allen betrieblichen
Ebenen“, sagte Prof. Dr. Eigner von der
TU Kaiserslautern. Man müsse künftig
schon in der Ausbildung ansetzen und
nicht nur die Fachkompetenz schulen.
„Die Ausbildung muss über alle Ebenen
des Ausbildungssystems angepasst wer-
den“, so Prof. Eigner. Ein Um- und Quer-
denken sei nötig, um Innovationen in
Produkt und Produktionssystemen, in
Arbeits- und Ablauforganisationen und
in der gesamten Wertschöpfungskette
zu erreichen.
HR sollte sich frühzeitig einmischen
Der Personalbereich müsse sich früh-
zeitig mit dem Thema Industrie 4.0 be-
schäftigen und aktiv an der Gestaltung
und Umsetzung einbringen – dieser
vielfach beschworene Appell war auch
auf der Fachtagung stets präsent.
Erwin Lebon, Personalleiter bei Gene-
ral Electric Deutschland, riet HR dazu,
sich frühzeitig in den Prozess einzu-
mischen. Man befinde sich an einem
Wendepunkt. Die Möglichkeiten durch
die Industrie 4.0 seien vielfältig - von der
Bildung neuer Märkte und Geschäfts-
modelle bis hin zur Optimierung vor-
handener Systeme. Bei folgenden vier
Punkten könnte HR Unterstützung lei-
sten: Verstehen und Verständnis schaf-
fen, Mensch und Maschine nicht gegen-,
sondern miteinander arbeiten lassen,
schnell verfügbare Trainings on Demand
anbieten, Freiraum schaffen und Wissen
nutzen.
Im Rahmen der Veranstaltung hatten
die rund 60 Teilnehmer die Gelegenheit,
die Smart Factory zu besichtigen – eine
Demonstrations- und Forschungsplatt-
form, in der innovative Informations-
und Kommunikationstechnologien
getestet und weiterentwickelt werden.
Die Bandbreite reicht dabei von Basis-
technologien bis zur Entwicklung markt-
fähiger Produkte. Die Smart Factory KL
e. V. ist ein Netzwerk von Akteuren aus
Industrie und Forschung und versucht
bisweilen viel spekuliert wird, scheint
Studien und den Referenten der CHF-Ta-
gung zufolge ein wichtiger Punkt erfüllt
zu sein: Der Großteil der Mitarbeiter ist
bereit für Veränderungen und sieht den
Digitalisierungsprozess positiv.
Forschungs- und Entwicklungsprojekte
zu initiieren und durchzuführen.
Mitarbeiter sind veränderungsbereit
Wenngleich noch völlig offen ist, wohin
Industrie 4.0 tatsächlich führen wird und
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