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2.2016
den, wohlgemerkt in Nordrhein-Westfa-
len. Das schließt übrigens auch spezielle
Förderangebote für Flüchtlingsunterkünf-
temit ein, die im letzen Jahr auch ummehr
als 25 Prozent gestiegen sind.
THEMA FLÜCHTLINGE AUFGEGRIFFEN
Das
Thema Flüchtlinge spielt bei der Deubau-
kom eine wichtige Rolle am Kompetenz-
zentrum Holz, wo die Vorteile von Holz
für Flüchtlingsbauten hervorgehoben
werden. Dabei dient die neue digitale
Plattform holzbauten-fuer-fluechtlinge.
de als Know-how-Multiplikator. Da ins-
besondere Städte und Kommunen bislang
wenig Erfahrungmit der aktuell hohenBe-
darfssituation haben, können öffentliche
Bauentscheider ihre Anforderungen auf
holzbauten-fuer-fluechtlinge.de platzieren
und werden über unterschiedliche Kanäle
mit Unternehmen der Holzbranche, Pla-
nern oder Projektentwicklern vernetzt.
Eher verhalten bewertet auch Ulrich
Röhlen von der Claytek e.K., Spezialist für
Baustoffe aus Lehm, die Messeteilnahme.
Er schätzt die Deubau mit dem Stand-
ort Essen, weil die Anziehung stark nach
Süden ins Bergische Land ausstrahlt, das
mit einem kaufkräftigen Publikum ver-
treten ist. „Unsere Kunden sind Eigen-
tümer und Nutzer, die einen sehr per-
sönlichen Anspruch an ihr Wohnumfeld
haben. In den vergangenen Jahren hat
sich die Teilnahme hier in Essen immer
gelohnt, weil wir gute Messekontakte ge-
nerieren konnten. Wir haben sie als re-
gionale Fachmesse schätzen gelernt. Das
scheint allerdings abzunehmen, derzeit
zeichnet sich eine Halbierung in allen
Bereichen ab: Besucher, Aussteller und
Ausstellungsflächen.“
Aber auch Röhlen weiß, dass immer
am Schluss abgerechnet wird. Und den
erfahrenen Messeausstellern ist bekannt:
Nicht die Masse macht es, sondern die
Qualität der Gespräche und Folgege-
schäfte. Gemischt begeistert zeigt sich
auch ein Vertreter der Standbesatzung
von Uponor, der allerdings lieber unge-
nannt bleibt. Uponor ist ein großer An-
bieter für Flächenheizungen und -küh-
lungen – somit ideal positioniert für den
Ausstellungsbereich Industrie- und Ge-
werbebau. „Die Anzahl der Kontakte ist
in Ordnung, auch die Qualität der Besu-
cher hier am Stand. Allerdings scheint die
veränderte Neuausrichtung der Messe,
die sich auch in der Namensgebung
SUMMARY
»
Hinter der Deubakom verbirgt sich
eigentlich eine Messequadriga, die aus drei weiteren Fachmessen besteht: InfraTech,
DCONex und acqua alta.
»
Die Veränderungen sind auch Teil einer Neuausrichtung.
Die ehemalige Deubau war als Breitbandbaumesse
aufgestellt. Dieses Format ist deutlich zur Bau Messe München verlagert.
Seit 2014
ist die Deubaukom deshalb auf Architektur, Bau-Informations-
technologie sowie Industrie- und Gewerbebau spezialisiert.
»
Der Bereich, der früher deutlicher Präsenz zeigte, greift nicht mehr so richtig.
Mit der Wohnungswirtschaft tut man sich schwer.
Foto: Rainer Schimm/©MESSE ESSEN GmbH
Bild links:
Impressionen von der Deubaukom
Mitte:
Michael Groschek, Minister für
Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung
und Verkehr des Landes Nordrhein-
Westfalen, eröffnet die Deubaukom
im Rahmen des Internationalen
Architektur-Kongresses.
Rechts:
Verleihung des Deubau-Preises.
Das Foto zeigt (v. l.): Oliver P. Kuhrt,
Geschäftsführer Messe Essen;
Verena Schmidt, Teleinternetcafe;
Arnold Ernst, Mitglied der Fachjury
für den DAI, Verband Deutscher
Architekten- und Ingenieurvereine;
Andreas Krauth, Teleinternetcafe;
Thomas Kufen, Oberbürgermeister
der Stadt Essen; Gerko Schröder,
Treibhaus; und Marius Gantert,
Teleinternetcafe.
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