HR-Software-Kompendium - page 23

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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
spezial Softwarekompendium 2017
muss. In der Post liegen meterlange Ex-
cel-Auswertungen von Mitarbeiterum-
fragen, Anträge auf Trainingsbudgets
und ein Kündigungsschreiben, das er
nicht erwartet hat und eine Stelle be-
trifft, die er mitten in der Sommerzeit
unmöglich zügig nachbesetzen kann.
Die Assistentin berichtet von einer
dringenden Anfrage des Betriebsrats
zu den aktuellen Fluktuationsraten pro
Standort. Für zuverlässige Daten müsste
er erst eine Abfrage unter den lokalen
Personalern durchführen, was Wochen
in Anspruch nähme. Und dann wäre da
noch der Terminmit der Geschäftsleitung
zum Thema Digitale HR und Effizienzer-
reichung. Dafür hat der nun schon weni-
ger gut gelaunte Herr Müller nun wirk-
lich keine Zeit, geschweige denn Ideen.
Frau Meier: Personalerin auf
dem Weg ins Büro
Frau Meier, Head of HR in einem deut-
schen Konzern, nimmt zur Arbeit lieber
die Bahn als das Auto. Während der
Fahrt und bei einem Latte Macchiato
browst sie am Handy durch ihre aktu-
ellen Anfragen und bestätigt per Klick
Neueinstellungen und Firmenwagenan-
träge, schaut sich die grafische Urlaubs-
übersicht ihres Teams an und stimmt
einer Urlaubsanfrage zu.
Die Auswertung der Mitarbeiterumfra-
ge zeigt eine erfreuliche Verbesserung
zum letzten Quartal und FrauMeier stellt
die grafischen Ergebnisse mit einem
motivierenden Statement sogleich ins
Portal, sichtbar für alle Führungskräfte.
Die Anträge auf Trainingsbudgets hin-
terfragt sie und animiert im Kommen-
tarfeld zur Nutzung des neuen Training
Tools, das viele Kurse online und ziel-
gruppenspezifisch anbietet und für alle
Mitarbeiter flexibel und mobil nutzbar
ist – die neueste Statistik zeigt stetig
steigende Nutzerzahlen und positives
Feedback zu Anwendbarkeit und Ober-
flächendesign.
Im Büro eingetroffen, liest Frau Meier
das Kündigungsschreiben mit Bedauern
und bittet das Recruiting Team, in der
Talent Datenbank nach geeigneten in-
ternen Nachfolgern zu schauen, um eine
reibungslose Übergabe sicherzustellen.
Sollte es intern niemanden geben,
würde die Stelle noch in dieser Woche
in einem der gängigen Portale ausge-
schrieben und innerhalb der nächsten
drei Wochen besetzt werden. Zusätzlich
würden die Recruiter soziale Netzwerke
durchstöbern und herausragende Kan-
didaten direkt ansprechen. Es hat Frau
Meier einige Überzeugungsarbeit geko-
stet, die Führungskräfte vom digitalen
Bewerbungsgespräch in erster Runde zu
begeistern, doch die niedrigen Kosten,
die schnellere Stellenbesetzung und die
deutlich geringere Anzahl von Kandi-
daten, die im bisherigen langjährigen
Bewerbungsprozess absprangen, über-
zeugten dann doch.
Die E-Mail vom Betriebsrat beantwor-
tet Frau Meier im Büro, nachdem sie die
tagesaktuelle Übersicht der Eintritte
und Austritte pro Standort aus dem Tool
lädt. Zum besseren Verständnis schickt
sie die Daten als Excel-Tabelle sowie als
farbliches Diagramm und als grafische
Gegenüberstellungmit denDatendes ver-
gangenen Monats und Jahres. Frau Mei-
er überlegt, dem Betriebsrat demnächst
ein Training anzubieten und den Zugriff
auf definierte Daten freizugeben, und
somit die Anfrageschleife zu umgehen.
Ein Meeting zum Thema Digitale HR
als Startschuss für Veränderungen
Frau Meier freut sich, endlich einen Ter-
min mit der gesamten Geschäftsleitung
bekommen zu haben, um das Thema
Digitale HR und Effizienzerreichung
zu besprechen. Zusammen mit ihrem
HR Business Partner für das Corporate
Center hat sie in den letzten Wochen
Impulse gesammelt, die sie aus der HR
heraus in die gesamte Organisation
übertragen möchte, um so signifikante
Veränderungen und einen strategischen
Wettbewerbsvorteil herbeizuführen. Die
Geschäftsleitung in Frau Meiers Unter-
nehmen hat sich bereits vor einiger Zeit
entschieden, im digitalen Zeitalter nicht
hintenan zu stehen, sondern die disrup-
tiven Kräfte für den eigenen Vorteil zu
nutzen. Die Änderungen für die gesamte
Belegschaft waren zunächst enorm und
die Investition in Change Management
Maßnahmen somit signifikant.
Die Anforderungen an HR als Funk-
tion, an Arbeit an sich und an die Be-
Der Mensch bleibt
im Mittelpunkt,
das ändert auch
HR-Software nicht.
Vielmehr kann sie
helfen, dieses Ziel
zu erreichen.
Wie wird Arbeit organi-
siert? Wer leistet sie?
Wer leitet, wer managt?
Wie werden Mitarbeiter
unterstützt? Arbeitswelt
4.0 beinhaltet eine Viel-
zahl von Möglichkeiten.
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