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wirtschaft + weiterbildung
01_2017
titelthema
4.
Es war nach 15 Jahren gesicherter Exis-
tenz ein Sprung ins kalte Wasser, denn es
gibt viele Mitbewerber.
5.
Aber mit dem Schwerpunkt „TV-Talk“
kombiniert mit der ARD-Expertise der
beiden hat „Maass genau“ ein Alleinstel-
lungsmerkmal. Die Auftragsbücher für
die kommenden Monate sind gut gefüllt
und erste Klienten wurden schon erfolg-
reich im Fernsehen positioniert.
Diese Geschichte weckt Sympathien und
informiert über das Wesentliche. Man
kann leicht nachvollziehen, wer die bei-
den Medienprofis sind und was sie an-
treibt. Sie haben Mut (nach 15 Jahren
Sprung ins kalte Wasser), sind kompetent
(Talk-Redakteure bei der ARD), scheuen
keinen Wettbewerb und sie sind erfolg-
reich (erste Klienten wurden schon zu
deren Zufriedenheit untergebracht).
Marketingfachleute und Journalisten
empfehlen besonders für Selbstständige,
die dabei sind, ihre „Story“ auszuformu-
lieren, die hier unten abgebildeten Fach-
bücher. Als besonders praxisrelevant gilt
das Buch des Literatur- und Medienwis-
senschaftlers Dr. Veit Etzold, der nicht
nur ein erfolgreicher Thriller-Autor ist,
sondern auch Businesserfahrungen als
Manager (Allianz und Dresdner Bank)
und als Berater (Boston Consulting) ge-
sammelt hat. Etzold liebt „Stories“, weil
sie ...
• Menschen und Unternehmen unter-
scheidbar und emotional klar erlebbar
machen
• ein Mittel gegen immer kürzere Auf-
merksamkeitsspannen sind
• es nutzen, dass Menschen leicht über
Geschichten lernen (Überlebensrat-
schläge wurden schon immer in Stories
verpackt).
„Stories“ überzeugen insbesondere auch
Fernsehjournalisten, die für Talkshows
arbeiten, weil sie schnell Menschen ein-
schätzen können müssen und täglich
damit beschäftigt sind, Fakten zu perso-
nalisieren.
Die Buchautorin Petra Sammer hat sich
viele Gedanken dazu gemacht, welche
Immer mehr Trainer und Berater versu-
chen, ihre potenziellen Kunden mit einer
Selbstdarstellung zu überzeugen, die man
als gekonntes Storytelling bezeichnen
könnte. Die beiden Medienberater Lea
und Jochen Maass (siehe Titelgeschichte)
erzählen zum Beispiel folgende „Story“
über sich:
1.
Lea und Jochen Maass haben jahre-
lange Erfahrung im TV-Talk. Von „Plas-
berg persönlich“ über „Markus Lanz“ bis
„Hart aber fair“.
2.
Immer wieder wollten Gäste nach
ihrem Talk-Auftritt ein Coaching, um
beim nächsten Mal noch besser zu sein.
Die Aufgabenstellung war reizvoll, aber
nicht vereinbar mit Jochen Maass‘ Posi-
tion als stellvertretender Redaktionsleiter.
3.
Deshalb haben sich Lea und Jochen
Maass im Sommer 2016 mit dem Medien-
büro „Maass genau“ in Köln selbstständig
gemacht.
Storytelling: Einprägsames
über sich erzählen
METHODE.
Wer Journalisten (und Kunden) von sich überzeugen
möchte, sollte eine „gute Geschichte“ über sich erzählen können
und nicht auf faktenschwangere und schwer verdauliche Infoblätter
setzen. Wie Storytelling gerade auch für Selbstständige
funktionieren kann, steht in drei lesenswerten Büchern.
Schwerstarbeit.
Eine Story sollte
aus der Sicht
des real exis-
tierenden „Hel-
den“ geschrie-
ben werden.
Buchtipp.
Barbara Ward:
Fit für Content Marketing,
Wirtschaftsverlag Business
Village, Göttingen 2015,
231 Seiten, 21,80 Euro
Buchtipp.
Veit Etzold: Der
weiße Hai im Weltraum –
Storytelling für Manager,
Wiley-VCH, Weinheim 2016,
298 Seiten, 14,99 Euro
Buchtipp.
Petra Sammer:
Storytelling – die Zukunft
von PR und Marketing,
Verlag O‘Reilly, Köln 2015,
256 Seiten, 24,90 Euro
