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wirtschaft + weiterbildung
06_2016
lich bedeutet die Aussage „Wir rufen Sie
sobald möglich zurück“: Entweder ruft
der Trainer abends nach Seminarende an,
wenn der Anrufer bereits zu Hause weilt,
oder er versucht den Anrufer nach seiner
Rückkehr vom Seminar am späten Frei-
tagnachmittag oder gar am Wochenende
zu kontaktieren, wenn in dessen Büro
ebenfalls der Anrufbeantworter läuft.
Dann beginnt dasselbe Spiel von vorne.
Nur dass der Schwarze Peter nun wieder
beim Anrufer liegt.
Diese Erfahrung sammelt man oft mit
Trainern und Beratern, die als Einzel-
kämpfer arbeiten oder mit anderen So-
listen ein „Netzwerk“ bilden: Sie sind
verdammt schwer zu erreichen. Teilt man
ihnen dies mit und bittet sie, ihre Ansa-
gen doch zumindest mit Aussagen wie
„Ich bin am Donnerstagvormittag wieder
zu erreichen“ zu konkretisieren, stößt
man oft auf Ablehnung. „Dann kann ich
ja gleich aufs Band sprechen, Sie können
bei mir bis Donnerstag ungestört einbre-
Fünfmal ertönt ein lautes „tut“. Dann
springt der Anrufbeantworter an, und
eine blecherne Stimme sagt: „Guten Tag,
hier ist das Trainingsinstitut xy. Sie kön-
nen uns im Moment nicht erreichen. Sie
können uns aber eine Nachricht auf Band
hinterlassen. Wir rufen Sie dann sobald
möglich zurück.“
Fast jeder Anrufer weiß, was bei Trainern
die Aussage „im Moment nicht erreich-
bar“ bedeutet. Wahrscheinlich ist der
Trainer gerade auf einem Seminar. Folg-
Der heiße Draht zum Kunden
TRAINERMARKETING.
Das Telefon ist der Allrounder unter den Marketinginstrumenten.
Es kann zum Anbahnen, Halten und Intensivieren von Kundenkontakten, zum Nachfassen
von Angeboten und zum Abschließen von Aufträgen genutzt werden. Das ist vielen
Trainern und Beratern nicht ausreichend bewusst. Entsprechend nachlässig gehen sie mit
dem Telefon um – gerade weil sie es täglich nutzen.
training und coaching