wirtschaft und weiterbildung 1/2016 - page 42

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wirtschaft + weiterbildung
01_2016
learntec special
R
Im Jahr 2014 wuchs der Umsatz deut-
scher E-Learning-Anbieter gegenüber
2013 um rund 11 Prozent auf 646 Milli-
onen Euro. Diese Zuwachsrate hat das
MMB-Institut für Medien- und Kompe-
tenzforschung in Essen und Berlin im No-
vember in seinem neuesten MMB-Bran-
chenmonitor „E-Learning-Wirtschaft“
veröffentlicht.
Für die Erhebung haben insgesamt 33
Unternehmen Angaben über die Wirt-
schaftsdaten der Jahre 2013 und 2014
gemacht. Diese Angaben wurden dann
– soweit sinnvoll – nach einem erprob-
ten mathematischen Verfahren auf die
gesamte Branche hochgerechnet. Der
Branchenumsatz der E-Learning-Dienst-
leister wächst demnach im vierten Jahr
in Folge im zweistelligen Prozentbereich,
während die Weiterbildungsbranche ins-
gesamt im letzten Jahr kaum Zuwächse
verzeichnen konnte. Dies legt laut MMB
den berechtigten Schluss nahe, dass der-
zeit eine Verschiebung der insgesamt
gleichbleibenden Weiterbildungsbudgets
der deutschen Unternehmen in Richtung
E-Learning stattfindet.
Was sich gut verkauft
Welche Dienstleistungen und Produkte
„laufen“ derzeit besonders Erfolg verspre-
chend? Die teilnehmenden Firmen haben
für den MMB-Branchenmonitor „E-Lear-
ning-Wirtschaft“ ihre Umsätze wieder
Wieder zwei-
stelliges Wachstum
E-LEARNING-MARKT.
Der Branchenumsatz der E-Learning-
Anbieter wächst im vierten Jahr in Folge im zweistelligen
Prozentbereich, während die Weiterbildungsbranche
insgesamt kaum Zuwächse verzeichnen konnte. Laut
aktueller MMB-Studie legt das den Schluss nahe, dass
derzeit eine Verschiebung der insgesamt gleichbleibenden
Weiterbildungsbudgets in Richtung E-Learning stattfindet.
Foto: peshkova / Fotolia
sieben vorgegebenen Teilgeschäftsfeldern
zugeordnet. Nach wie vor wichtigstes
Teilgeschäftsfeld ist die „Erstellung von
digitalen Lerninhalten“. Dieses Teilge-
schäftsfeld macht jetzt 38,5 Prozent des
E-Learning-Umsatzes aus. Das sind noch
einmal 2,5 Prozentpunkte mehr als im
Vorjahr. Noch deutlicher gestiegen als in
den Vorjahren ist der Anteil, der auf den
Verkauf beziehungsweise die Vermietung
von (Software-)Tools entfällt. Hier klet-
terte der Umsatzanteil von 17,8 auf 22,5
Prozent.
Der Geschäftsbereich „Anbieten bezie-
hungsweise Verkaufen von digitalen
Lerninhalten“ ist in diesem Jahr erstmals
rückläufig. Während er in den vergange-
nen Jahren kontinuierlich angestiegen
ist, ist er nun von 22,9 auf 18,6 Prozent
gesunken. Beratungsdienstleistungen ma-
chen seit Jahren in etwa gleich viel am
Umsatz aus. Die Prozentanteile schwan-
ken zwischen rund 12 beziehungsweise
13 Prozent des E-Learning-Umsatzes.
Andere Segmente, wie beispielsweise An-
passungsdienstleitungen für E-Learning,
spielen für den E-Learning-Umsatz nach
wie vor nur eine kleinere Rolle. Die An-
teile bewegen sich seit vier Jahren zwi-
schen vier und sechs Prozent. Insbeson-
dere der Umsatzanteil, der auf den Ver-
kauf oder die Vermietung von Hardware
für E-Learning und Wissensmanagement
entfällt, ist in diesem Jahr mit nur 0,4
Prozent sehr niedrig.
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