wirtschaft und weiterbildung 5/2016 - page 40

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wirtschaft + weiterbildung
05_2016
erlebe, könne er dem Coach die „Macht“
übertragen, die Steuerung des Coaching-
Prozesses zu übernehmen.
„Kein Coach sollte sich
Bangemachen lassen“
Ein Indikator für Empathie sei es, dass der
Klient zu sich sage: „Ich werde mit mei-
nem Anliegen verstanden.“ Außerdem er-
lebe er Empathie immer dann, wenn der
Coach seinen Fall stellvertretend deute,
indem er etwas mit Worten ausdrücke,
was der Klient „nur“ spüre. „Beim vir-
tuellen Coaching dürfte es einem Coach
nur eingeschränkt gelingen, Empathie
zu entwickeln“, warnte Kreuser. „Es ist
zum Beispiel virtuell viel schwieriger zu
Niemand „hat“ Empathie. Sie ist nicht die
Eigenschaft von einer Person. Sie ist viel-
mehr eine Qualität innerhalb einer sozia-
len Beziehung. Ein Coach solle unbedingt
die Fähigkeit haben, Empathie entstehen
zu lassen, forderte Dr. Karl Kreuser, Ge-
schäftsführer der Beratergruppe „Sokra-
team“, in seinem Vortrag „IT statt Empa-
thie“. Denn nur wenn der Klient Empathie
Beim virtuellen Coaching
nicht die Empathie verlieren
COACHING-KONGRESS.
Der Erdinger Coaching-Kongress fand in diesem Jahr zum dritten
Mal statt. Das Schwerpunktthema lautete „Digitale Medien im Coaching“. Die Fakultät für
Wirtschaftspsychologie der Hochschule für angewandtes Management (HAM) in Erding
organisierte den Kongress und brachte eine Diskussion in Gang, die die Coaching-Szene
noch lange beschäftigen wird.
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