wirtschaft und weiterbildung 4/2016 - page 46

training und coaching
46
wirtschaft + weiterbildung
04_2016
Veränderungsprozess zu helfen. In ihrem
Blog hat Hart jetzt zehn Wege aufgezeigt,
wie man ein „Enterprise Social Network“
optimal zum „Social Learning“ nutzen
kann:
1.
Social Collaboration.
Die Zusammen-
arbeit von Teammitgliedern über ein
„Enterprise Social Network“ ermöglicht
es, voneinander und miteinander zu ler-
nen, während alle gleichzeitig arbeiten.
Die Personalentwicklung wirkt als Colla-
boration Consultant. Sie hilft Managern,
Teams aufzubauen und befähigt Teams,
die moderne Technologie in der Praxis
auch wirklich zu nutzen.
2.
Communities of Practice.
Das „Enter-
prise Social Network“ ist der ideale Ort
für Communities of Practice, in denen
die Teammitglieder zusammenarbeiten.
Die Personalentwicklung übernimmt die
Rolle des Community Managers, der die
Community plant, startet und motiviert.
Social Learning ist laut Jane Hart eigent-
lich nichts Neues. Deswegen müsse man
es auch nicht einführen. Mitarbeiter lern-
ten voneinander, während sie ihrer täg-
lichen Arbeit nachgingen – bislang sei
das nur nicht erkannt oder wertgeschätzt
worden. Neue soziale Technologien könn-
ten den Wissensaustausch unterstützen,
indem sie es Mitarbeitern ermöglichten,
Inhalte oder Erfahrungen miteinander zu
teilen. Eine wichtige Voraussetzung dafür
sei jedoch eine vertrauensvolle und trans-
parente Firmenkultur, die einen gegensei-
tigen Austausch vorbehaltlos unterstütze.
Es reiche nicht aus, ein internes Firmen-
netzwerk einzuführen und zu sagen: So,
jetzt fangt an, euer Wissen miteinander
zu teilen. „Unternehmen, die soziale Fir-
mennetzwerke erfolgreich nutzen, haben
vorher Zeit damit verbracht, ihren Mitar-
beitern verständlich zu machen, was es
bedeutet, sozial zusammenzuarbeiten
und wie es in ihren Arbeitsalltag hinein-
passt“, so Hart.
Idealer Ort für Communities
Social Learning erfordere zudem eine
völlig neue Denkweise, was für viele Un-
ternehmen die größte Hürde darstelle,
um voranzukommen. „Während einige
instinktiv erkennen, dass dies der rich-
tige Weg ist, und in der Lage sein wer-
den, ihren Mitarbeitern dabei zu helfen,
ein modernes Verständnis von Lernen am
Arbeitsplatz zu entwickeln, wird es bei
anderen Unternehmen noch eine Weile
dauern.“ Weiterbildungsverantwortliche
könnten jedoch eine wichtige Rolle dabei
spielen, ihren Unternehmen in diesem
Gemeinsam lernen statt
einsam lernen
LERNTECHNOLOGIE.
Jane Hart, Gründerin des Centre for Learning & Performance
Technologies, gilt als „die“ britische Expertin zum Thema „Lernen am Arbeitsplatz“. Im
Februar hat sie „zehn Wege“ veröffentlicht, wie man ein „Enterprise Social Network“, eine
Art firmeninternes Facebook (wie zum Beispiel das Produkt „Jam“ von SAP) zum
unternehmensweiten Lernen nutzen kann.
Foto: Porath
Jane Hart.
Die britische Social-
Media-Expertin diskutiert gerne
leidenschaftlich – auch nach
einem anstrengenden Vortrag.
1...,36,37,38,39,40,41,42,43,44,45 47,48,49,50,51,52,53,54,55,56,...68
Powered by FlippingBook