personalmagazin 3/2019 - page 36

Schwerpunkt
personalmagazin 03.19
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gesamt sind 180 Skills im Skill-Katalog hinterlegt, darunter auch
solche zu Methoden, Software, Tools, Sprachen und Richtlinien.
Das Ziel ist es, einen besseren Überblick über die vorhandenen
und benötigten Skills zu erhalten sowie über einen eventuellen
Qualifizierungsbedarf. Darüber hinaus sollen neue, bisher ver­
borgene Talente entdeckt sowie eine effizientere Auslastung
der einzelnen Mitarbeiter und eine deutlich transparentere und
effizientere Projektbesetzung erzielt werden.
Um die Skill-Datenbank zu befüllen, erfolgt eine Selbstein­
schätzung durch den Mitarbeiter mit einem anschließenden
„Buddy-Check“: Die Skills werden im Rahmen der Performance­
beurteilung zwischen dem disziplinarischen Vorgesetzten und
den einzelnen Mitarbeitern besprochen. Auf dieser Basis werden
dann die Fort- und Weiterentwicklungsmaßnahmen festgelegt,
Anpassungen sind jederzeit möglich.
Wie die Vision der Flash Organisations
in den Unternehmen zur Realität wird
Mit dem erfolgreichen Test einer Poolorganisation in einem
Pilotbereich und dem Aufbau einer Skill-Datenbank ist die
Telekom die ersten Schritte in Richtung einer projektbasierten
und agilen Organisation gegangen. Als erstes Fazit lässt sich
sagen, dass dieser Weg gelingen wird, wenn alle Beteiligten
– von den Führungskräften über die Mitarbeiter bis hin zum
HR-Bereich und dem Betriebsrat – frühzeitig und konsequent
eingebunden werden. Dazu gehört es, regelmäßig und vorab
zu informieren und Transparenz über alle Schritte und Maß­
nahmen herzustellen.
Veränderungen anzugehen erfordert Mut, Entschlossenheit,
Risikobereitschaft und viel Kraft, denn der Transformations­
prozess verläuft parallel zum Tagesgeschäft. Die Mitarbeiter in
dieser Poolorganisation müssen mit den unterschiedlichsten
Reaktionen rechnen und offen sowie professionell damit um­
gehen. Dafür empfiehlt es sich, den Wandel mit Workshops und
Offsite-Meetings zu begleiten.
Eine solche Poolorganisation wie die der Unternehmenskom­
munikation der Telekom könnte für Unternehmen, die sich in
Richtung einer Flash Organisation entwickeln wollen, der erste
Meilenstein sein. Die nächsten Schritte wären dann:
• möglichst alle Unternehmensbereiche in die bestehende Pool­
organisation integrieren,
• sämtliche Kompetenzen der Organisation und ihrer Mitarbei­
ter in der internen Datenbank abbilden,
• die Voraussetzungen dafür schaffen, dass auch externe Kom­
petenzen flexibel genutzt werden können.
ELFRIEDE SCHMITT-JONES ist Vice
President Communication Service bei der
Deutschen Telekom und war mitverant-
wortlich für die Einführung einer Pool­
organisation in ihrem Bereich.
DR. CHRISTOPH HARDT ist Co-Founder
und Geschäftsführer von Comatch. Der
Onlinemarktplatz bietet Unternehmen Zu-
griff auf die Expertise von mehr als 7.500
Beratern und Industrieexperten.
Veränderungen
anzugehen
erfordert Mut,
Entschlossenheit,
Risikobereitschaft
und viel Kraft,
denn der Trans­
formationsprozess
verläuft parallel
zum Tagesgeschäft.
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