personalmagazin 2/2018 - page 36

personalmagazin 02/18
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ORGANISATION
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NEWS
Die Gründe für Langeweile
NACHGEFRAGT
Bis zu acht Stunden pro Woche verbrin-
gen deutsche Büroangestellte im Job
damit, sich einfach nur zu langweilen.
So die Ergebnisse einer Umfrage der
Personalvermittlung Robert Half unter
deutschen Führungskräften.
Woran es liegt, dass sich so viele Arbeit-
nehmer im Büro langweilen, haben die
Personalvermittler ebenfalls untersucht.
Eine interessante Frage. Denn dass die
Mitarbeiter nichts zu tun haben, sagt
fast keiner (1 Prozent) der befragten
Führungskräfte. Nach Einschätzung der
Manager sind die Gründe für Lange-
weile am Arbeitsplatz ganz andere. 30
Prozent der Studienteilnehmer nennen
Aufgabenprofile, die die Mitarbeiter
weder fordern noch Anreize schaffen als
Grund. Auch überflüssige oder schlecht
organisierte Meetings sehen 30 Prozent
der Manager als wesentlichen Grund für
Langeweile im Job. Eintönige Aufgaben
ohne Abwechslung oder Tätigkeiten, die
schlichtweg öde sind, macht die Büroar-
beit für 28 beziehungsweise 22 Prozent
langweilig.
Müde
Wer in Schicht arbeitet, sollte auch in Schichten schlafen: In der Studie „Schlaf gut, Deutschland“ der Techniker Krankenkasse emp-
fehlen Gesundheitsexperten das sogenannte Powernapping am Tag vor allem Schichtarbeitern und Arbeitnehmern, die ansonsten nicht auf
sieben Stunden Schlaf pro Tag kommen.
Ängstlich
Laut einer Untersuchung, für die die Allianz über 5.000 Arbeitnehmer zwischen 18 und 34 Jahren befragt hat, sorgen sich jun-
ge Mitarbeiter vor allem wegen des unsicheren Arbeitsmarkts. Die Mehrheit der deutschen Befragten (74 Prozent) glaubt, dass künftig viele
Tätigkeiten von Maschinen übernommen werden und die Chancen auf eine Festanstellung dadurch immer geringer würden.
Befristet
Die Zahl der befristet Beschäftigten in Deutschland hat innerhalb der vergangenen 20 Jahre um mehr als eine Million auf rund
2,8 Millionen (Stand 2017) zugenommen. Der Anteil der befristet Beschäftigten an allen abhängig Beschäftigten stieg seit 1996 von 6,4 auf
8,5 Prozent. Die Zahlen gehen aus einer Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor.
NEWS DES MONATS
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N
ach einer Studie von Comteam empfinden die meisten Top-Manager
die Themen Verantwortung und Macht imUnternehmen als gleichmä-
ßig verteilt. Mittelmanager erleben in ihrer Rolle dagegen ein starkes
Missverhältnis zwischen Macht und Verantwortung: 80 Prozent der Befragten
geben an, kaum Einfluss auf Entscheidungen zu haben.
Entscheidend ändern könnte sich das, so eine weitere Studie, die im Auf-
trag der Hans Böckler Stifung durchgeführt wurde, durch eine demokra-
tischere Verteilung der Mitarbeiterkapitalbeteiligung. Belegschaftsaktien
hätten durchaus das Potenzial, die unternehmerische Mitbestimmung zu
ergänzen, so die These der Autoren – dafür müssten die Beteiligungen aber
weiter verbreitet und „demokratischer“ zugänglich sein. Bisher kommen
Mitarbeiteraktien, die von 70 Prozent der börsennotierten Unternehmen
eingesetzt werden, meist nur kleinen Kreisen zugute: Führungskräften und
Top-Managern.
Mehr Macht für Arbeitnehmer
Die Machtverhältnisse im Unter-
nehmen verändern sich.
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