personalmagazin 2/2018 - page 38

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ORGANISATION
_KARRIEREPLANUNG
personalmagazin 02/18
I
m Jahr 2013 drehten sich auf der
Computermesse Cebit außerge-
wöhnlich viele Vorträge und Podi-
umsdiskussionen um das Thema
„Karrierechancen für Softwareentwick-
ler“. Wenn bei den Zuhörern etwas
hängen blieb, dann wohl der Diskussi-
onsbeitrag von BastianWilhelms von der
Düsseldorfer Sipgate GmbH. Er forderte,
Von
Gudrun Porath
man müsse endlich einsehen, dass Ent-
wickler gar kein Interesse an irgendei-
ner Art von Karriere hätten. Er kenne
jedenfalls keinen, der es beim Klassen-
treffen auch nur beiläufig erwähnen
würde, dass er vom Projektleiter zum
Oberprojektleiter befördert worden sei.
Dafür kenne er aber einen Entwickler,
der ununterbrochen damit angeben wür-
de, dass sein Arbeitgeber es ihm neulich
erlaubt habe, „richtig geilen Scheiß“ zu
machen. Entwickler wollten eben ganz
einfach nur selbstbestimmt an sinn-
vollen Herausforderungen arbeiten und
zusätzlich noch ihre fachliche Kompe-
tenz ausbauen, glaubt Wilhelms. „Geiler
Scheiß“ sei in diesem Zusammenhang so
etwas wie immer die allerneuesten Tools
nutzen zu können, an Open-Source-
Projekten mitarbeiten zu dürfen, auch
wenn der Arbeitgeber keinen direkten
Nutzen davon hat, unterstützt zu wer-
Lässt Agilität eine Karriere zu?
TREND.
Flache Hierarchien gelten inzwischen als Voraussetzung für wirtschaftlichen
Erfolg. Doch sind die Hierarchien abgebaut, fehlen auch die Aufstiegsmöglichkeiten.
Ein geradliniger Karrierepfad ist im
agilen Arbeitsumfeld nicht möglich.
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