personalmagazin 03/2016 - page 52

personalmagazin 03/16
52
SPEZIAL
_SOFTWARE
U
nter Experten ist es längst
ausgemachte Sache, dass HR
aufgrund seiner gestiegenen
Bedeutung für den Unterneh-
menserfolg heute eine leistungsfähige
Software für alle HR-Prozesse benötigt.
Die weitverbreitetste HR-Software der
Welt, die Excel-Tabelle, reicht schon lange
nicht mehr aus, umdie vor allem imTalent
Management (TM) bestehenden großen
Herausforderungen zu meistern. Wer ein
für seine Bedürfnisse geeignetes System
sucht, steht nicht nur einem großen Ange-
bot verschiedener Hersteller gegenüber.
Er muss sich zunächst auch erst einmal
im Klaren sein, welches Talent-Manage-
ment-Tool ideal passt. Es sind Fragen zu
beantworten wie: Welche konkreten An-
wendungsfälle will ich abdecken? Wel-
che Anforderungen an die TM-Software
habe ich heute und in der Zukunft? Gibt
es bestimmte Funktionen und Features,
die aufgrund der spezifischen Firmenan-
forderungen unverzichtbar sind? Welche
technischen Rahmenbedingungen müs-
sen erfüllt sein?
Um sich einen ersten Überblick zu
verschaffen und die entscheidungsre-
levanten Punkte zu definieren, bieten
Studien von anerkannten Experten eine
erste Orientierung. Der jährlich erschei-
nende Research-Report von Josh Bersin
by Deloitte bietet einen guten Über-
blick zu aktuellen TM-Trends inklusive
dem Hinweis auf Software-Anbieter,
die mit ihren Tools die Umsetzung in
der Unternehmenspraxis unterstützen.
Ergänzend dazu gibt der regelmäßig er-
Von
Elke Singler
Was im Talent Management hilft
WEGWEISER.
Gute Personalarbeit braucht leistungsfähige Software. Doch die vielen,
teils sehr innovativen HR-IT-Anbieter machen es schwierig, den Überblick zu wahren.
scheinende Gartner-Report mit seinem
„Magic Quadrant for Talent Management
Suites“ einen eher generalistischen und
internationalen Überblick über den
Softwaremarkt für Talent-Management-
Systeme. Auch die Studie „Trends Re-
shaping the Future of HR“ von Accenture
Strategy gibt interessante Einblicke in
zukünftige Entwicklungen.
Performance Management: Dauer-
feedback ergänzt Jahresgespräche
Wie viele andere Experten auch, geht
Bersin davon aus, dass zukünftig hier-
archische Führungsprinzipien von mit-
bestimmungsorientierter
Mitarbeiter-
führung abgelöst werden. Unter dem
Schlagwort „Network of Teams“ gehen
Firmen wie Google oder Facebook neue
Wege im Bereich Führung. Zukünftig
werden mehr Unternehmen durch flexi-
ble, dynamische Teams und Manager, die
als „Team Leader“ fungieren, geleitet. Der
Begriff Führungskraft muss dabei neu de-
finiert werden. Die daraus resultierenden
veränderten Ziele, Beurteilungen und An-
forderungen können nicht mehr durch ein
jährliches Mitarbeitergespräch abgedeckt
werden. Permanentes Feedback und
dauerhafte Weiterentwicklung sind Vo-
raussetzungen, um die anstehenden Ver-
änderungen bezüglich des Führungsver-
haltens abdecken zu können. So werden
Top-down-Ratings schon bald ausgedient
haben. Die Zukunft gehört den modernen
Feedback-Systemen und der permanenten
Weiterentwicklung aller Mitarbeiter.
Parallel zu diesem Trend wächst auch
der Bedarf für Feedback-Tools rasant. Die
neuen Anwendungen müssen Feedback
Im Talentmanagement locken
viele Programme. Doch die
Auswahl ist schwierig.
© EASTNINE INC./CORBIS
1...,42,43,44,45,46,47,48,49,50,51 53,54,55,56,57,58,59,60,61,62,...84
Powered by FlippingBook