Immobilienwirtschaft 3/2019 - page 58

58 SZENE
ENERGIEOPTIMIERTES
WOHNEN
Historische Bausubstanz
mit Solarputz
100 Jahre alte Bausubstanz, be-
zahlbares Wohnen und energe-
tische Sanierung, das sind drei
sich scheinbar widersprechende
Ziele. Mit innovativer Technik ist
es möglich, sie unter einen Hut
zu bekommen. Das ist die Prä-
misse eines Forschungsprojekts
im historischen Stadtquartier
Margaretenau in Regensburg.
An einem Mehrparteienhaus der
Baugenossenschaft Margaretenau
eG soll demonstriert werden, dass
mit Energieeinsparungen durch
ein Heizsystem, das sich über den
Stand der Technik hinauswagt,
eine mietkostenneutrale Moder-
nisierung möglich ist.
Weitere Spareffekte erhoffen sich
die Projektbeteiligten durch einen
neuartigen Solarputz, der anstelle
der sonst üblichen Wärmedämm-
verbundsysteme auf die Fassade
aufgebracht wird. Die Erfah-
rungen aus dem Projekt sollen es
ermöglichen, das Viertel zu sanie-
ren, ohne die historische Bausub-
stanz anzutasten.Die Wohnungen
in der nun 100 Jahre alten Siedlung
sind begehrt, denn dieMieten sind
die niedrigsten der Stadt.
Technologie, IT & Energie
Investitionen in intelligente
Gebäudelösungen
sind drei Mal effizienter als andere
Die Betriebskosten machen in Gewerbeimmobilien bis zu 71 Prozent der auf
das Gebäude bezogenen Gesamtkosten aus. Der Anteil der Energiekosten daran
beträgt etwa 30 Prozent. In Kombination mit Analysetools, Anzeigeboards,
Beratungsdienstleistungen und Erfahrung in Effizienzprojekten führt dies zu einer
Einsparung von 40 Prozent verglichen zu 10 bis 15 Prozent für andere typische
Geschäftsinvestitionen.
Grafik: Immobilienwirtschaft; Quelle: siemens.com/perfect-places/digitalservices
UMFRAGE DEUTSCHE ENERGIE-AGENTUR
Blockchain in der Praxis
Die Blockchain-Technologie wird am häufigsten im Peer-to-Peer-Handel (60 Prozent) erprobt, bei dem Marktakteure auf direktem
Weg miteinander ohne zentrale Instanzen wie Börsen, Broker oder Energieversorger agieren wollen. Danach folgen E-Mobility
(34 Prozent), Zertifizierung und Asset Management (jeweils 31 Prozent; Doppelnennungenmöglich). Das zeigt eine Online-Umfrage
der Deutschen Energie-Agentur (dena) unter 300 Managern und Experten der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der
Schweiz. Insgesamt experimentierenmehr als ein Viertel (28 Prozent) der Unternehmenmit der dezentralen Transaktionstechnologie
in unterschiedlichen energiewirtschaftlichen Anwendungsfeldern oder setzen diese bereits ein.
40%
EINSPARPOTENZIAL
BEI DEN BETRIEBSKOSTEN
durch Analysetools, Anzeige-
boards und Beratungsdienstleis-
tungen in Effizienzprojekten
71%
30%
BETRIEBSKOSTEN-ANTEIL
DAVON
ENERGIEKOSTEN
Gesamtkosten
einer Gewerbeimmobilie
1...,48,49,50,51,52,53,54,55,56,57 59,60,61,62,63,64,65,66,67,68,...76
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