Immobilienwirtschaft 5/2018 - page 17

Die Höchstmieten für Ladenflächen in den
1A-Shopping-Lagen sind im vergangenen
Jahr nur noch an fünf Standorten gestiegen:
Berlin (Alexanderplatz, Friedrichstraße,
Kurfürstendamm), Bonn (Poststraße),
Düsseldorf (Königsallee), Flensburg und
Frankfurt (Goethestraße).
Das zeigt eine Marktanalyse von Comfort, für die 148 Städte in
Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht wurden.
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5.2018
WENIGER, DOCH ANSEHNLICH
Das Segment Immobilien hat bei der Landesbank Hessen-Thüringen
(Helaba) 2017 abermals den größten Anteil zum Konzernergebnis
beigetragen.
Allerdings ging das Ergebnis vor Steuern auf 377 Millionen
Euro zurück (2016: 401 Millionen Euro). Insgesamt hat die Helaba mit 256
Millionen Euro fast 25 Prozent weniger verdient als 2016.
PROJEKTENTWICKLER
Undramatische Rückgänge
Gefühlt drehen sich alleror-
ten die Baukräne. Doch der
Eindruck täuscht – meinen
zumindest die Experten des
Analystenhauses Bulwienge-
sa. Ihrer jährlichen Projektent-
wicklerstudie zufolge stagniert
der Markt in Deutschland.
Bis 2022 werden demnach in
den sieben größten deutschen
Städten 26,9 Millionen Qua-
dratmeter an Trading-Deve-
lopment-Flächen (Entwick-
lungen zum Verkaufszweck)
geplant, gebaut oder fertig-
gestellt. Das sind 0,3 Prozent
weniger als im Vorjahr.
In der Studie 2017 hatte Bul-
wiengesa für die Top 7 Ber-
lin, Düsseldorf, Frankfurt am
Main, Hamburg, Köln, Mün-
chen und Stuttgart rund 27
Millionen Quadratmeter an
Trading-Development-Fläche
prognostiziert. Für die aktuell
mangelnde Dynamik sei der
Wohnungsbau mit einer rück-
läufigenQuote vonminus zwei
Prozent verantwortlich, erklär-
te Bulwiengesa-Chef Andreas
Schulten bei der Vorstellung
der Studie. Der Bürobau glich
die Entwicklung mit einem
Plus von 5,5 Prozent etwas
aus. „Die Projektentwickler
reagieren also auf den Büro-
flächenmangel“, heißt es in der
Studie mit dem Titel „Für die
A-Städte wird es brenzlig“.
Die zum zwölften Mal erstell-
te Untersuchung konzentriert
sich auf die Marktlagen in
den sieben größten deutschen
Städten. Wandern Investoren
und Bauherren in den so ge-
nannten Speckgürtel ab, wo sie
leichter und günstiger an Bau-
land kommen, fallen sie aus
dieser Studie heraus, obwohl
sie zum Marktwachstum bei-
tragen – nur eben an anderer
Stelle. Auch aus diesemGrund
bewertete Schulten die Ergeb-
nisse als undramatisch. Nun
erhielten eben die anderen
Städte außerhalb der A-Stand-
orte „ein Stück vom Kuchen“,
sagte er. (Kristina Pezzei)
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