Immobilienwirtschaft 7/2018 - page 45

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-8.2018
platziert. In zehn Jahren erreichte die Wi-
sag eineUmsatzsteigerung von 37 Prozent.
Wisag widmet sich konsequent den The-
menMultidienstleistungen, Ökologie und
Mitarbeiter- und Kundenbegeisterung.
Auch die Unternehmensgruppe Ge-
genbauer – seit 2016 inklusive der über-
nommenen RGM – zählt zu den Aufstei-
gern der letzten zehn Jahre. Und Engie,
früher zunächst unter demNamenAxima,
dann Cofely amMarkt aktiv, steigerte den
Umsatz von 2008 (313 Millionen Euro)
um 100 Prozent auf nun aktuell 628 Milli-
onen Euro. Sie scheint nun fest in den Top
10 der führenden Dienstleister etabliert.
Ab dem Jahr 2019 wird auch die ISS,
in Österreich und der Schweiz bereits mit
großem Abstand Marktführer, in die Top
10 in Deutschland aufsteigen. Denn ab
Mitte des Jahres übernimmt das weltweit
tätige dänische Unternehmen das Gebäu-
demanagement für die Deutsche Telekom.
Die überdurchschnittlichen Steige-
rungsraten sind auf einen wesentlichen
Grund zurückzuführen: Ein professi-
onelles Facility Management hilft Auf-
traggebern, ihre Immobilien effizienter
zu bewirtschaften, trägt zum Risiko
management im Zuge der Betreiber
F
ür die volkswirtschaftliche Bedeutung
der Facility Services ist auch ausschlag-
gebend, dass die führenden Unter-
nehmen seit dem Jahr 2004 stetig stärker
wachsen als das BIP. Die durchschnittliche
Umsatzsteigerung der Top 25 liegt seit
2009 bei mindestens 3,8 Prozent pro Jahr.
Überdurchschnittliche
Entwicklung einiger
Unternehmen
EinigeUnternehmen entwickelten sich
in den vergangenen Jahren überdurch-
schnittlich. Hochtief Facility Manage-
ment, die in den Jahren 2003 und 2004
die Gebäudemanagementgesellschaften
von Lufthansa und Siemens übernahm,
gehörte in 2008 mit einem Umsatz von
rund 660Millionen Euro zu den Top 5 der
Lünendonk®-Liste. In 2013 übernahm die
französische Spie das Unternehmen. Im
Lünendonk®-Ranking 2018 (siehe Seite
46) ist Spie auch dank mehrerer Zukäufe
mit einemUmsatz von 1,5Milliarden Euro
erstmals auf Platz eins geführt.
Die heutige Apleona HSG, damals
noch Bilfinger Berger Facility Services,
steigerte binnen zehn Jahren ihren Um-
satz auf 1.478Millionen Euro in 2017 oder
um 65 Prozent. Apleona zählt – auch auf-
grund von Übernahmen – zu den führen-
den Multidienstleistern und ist als einer
vonwenigen Service-Anbieternmit einem
Gesamtumsatz von knapp unter 2,3 Mil-
liarden Euro auch stark im Ausland aktiv.
Auf Rang drei ist mit ebenfalls mehr
als einer Milliarde Euro Jahresumsatz das
Frankfurter FamilienunternehmenWisag
– nur mit der Sparte Facility Services –
»
Foto: Denis Linine/travelview/shutterstock.com
Multidienstleister sind gefragt
Mit einem Marktvolumen von 53,4 Milliarden Euro sind die Facility Services der wichtigste
B-to-B-Service-Markt in Deutschland. Einige Unternehmen zeigen überdurchschnittliches
Wachstum. Die wesentlichen Trends im Markt.
Facility Services sind mit Abstand der volkswirtschaftlich bedeutendste
B-to-B-Service-Markt
(Marktvolumina 2017 in Mrd. Euro)
Audit/Tax/Advisory
Engineering Services
IT-Beratung und -Service
IT-Staffing
Facility Service
Zeitarbeit
13
10
39
10
53
9
Management-
beratung
Industrieservice
30
32
Die französische Spie (bis 2013
Hochtief Facility Management),
die in den Jahren 2003 und 2004
die Gebäudemanage
mentgesell-
schaften von Lufthansa und
Siemens übernahm, führt die
Lünendonk
®
-Liste 2018 an.
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