Immobilienwirtschaft 9/2017 - page 128

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TECHNOLOGIE, IT & ENERGIE
I
KOMMUNIKATION
In welcher Formund in welchemAusmaß
die Immobilienwirtschaft in der Kommu-
nikation tatsächlich auf das Digitale setzt,
hat Görs Communications anhand zweier
Analysen zur Expo Real ausgewertet. Bei
der Expo Real 2013 und der Expo Real
2016 wurde die Social-Media-Kommu-
nikation der teilnehmenden Unterneh-
men rund um die größte Fachmesse für
Immobilien und Investitionen in Europa
untersucht. Wer twittert, wer nutzt Face­
book, wer arbeitet bei der Vernetzung der
Social-Media-Aktivitätenmit Video- oder
Bildplattformenwie Instagram?Wo steckt
Verbesserungspotenzial? Undwas können
die Immobilienunternehmen bei ihrem
nächsten Messeauftritt besser machen?
EXPO REAL WIRD DIGITALER
Positiv fiel
beim Vergleich der Studien auf, dass sich
von 2013 bis 2016 schon viel getan hat.
Die Unternehmen der Immobilienwirt-
schaft nehmen die digitale Herausforde-
rung zumindest im Social-Media-Bereich
an. Es wird stärker als zuvor auf multime-
diale Inhalte gesetzt. Die Möglichkeiten
der Technik werden viel stärker als in den
vergangenen Jahren genutzt. Dabei findet
die Aktivität der Immobilienunternehmen
hauptsächlich auf dem Micro-Blogging-
Dienst Twitter statt. Facebook führt eher
ein Schattendasein; Gleiches gilt für in
anderen Wirtschaftsbereichen bereits eta-
blierte Dienste wie Snapchat.
Insgesamt wirken die meisten Social-
Media-Aktivitäten auf der Expo Real laut
der Untersuchung jedoch noch stark nach
neuen „Pflichtaufgaben“. Dabei brächten
mehr Aktivität und Interaktion fast jedes
Immobilienunternehmen in den sozialen
Netzwerken weiter. Für 2017 steht eine
erweiterte Studie von Görs Communica-
tions an, die zusätzlich zur digitalen Kom-
munikation auch die Themen Innovation
und digitale Transformation analysiert.
Aber Social Media sind lediglich
ein Aspekt der digitalen Immobilien W
ie gut sind die Unternehmen der
Immobilienwirtschaft in der Digi-
talisierung aufgestellt? Eine Frage,
die erst jüngst vom „Innovationsbarome-
ter der Immobilienwirtschaft“ der EBS
Universität für Wirtschaft und Recht
ernüchternd beantwortet wurde. „Die
Immobilienwirtschaft erwartet für die
Zukunft erheblichen Anpassungsbedarf,
dennoch herrscht aktuell eine abwartende
Haltung bei den Unternehmen. Obwohl
dasThema Digitalisierung in aller Munde
ist, bleibt die Umsetzung wegweisender
digitaler Neuerungen verhalten“, heißt
es dort. Einziger Lichtblick sei die Kom-
munikation; technologische Lösungen
kommen „meist nur in der Unterstützung
von Kommunikation und Prozessen zum
Einsatz, ohne die Geschäftsmodelle weg-
weisend zu beeinflussen und zu (r)evolu-
tionieren“, so das Innovationsbarometer.
Digitale Lichtblicke
Wie transformiert sich die
Branche digital? Noch zu
zögerlich! Doch in der digi-
talen Kommunikation tut sich
etwas. Die Möglichkeit, neue
Zielgruppen zu erreichen und
abgehängte Konkurrenz auf
Abstand zu halten, zieht zarte
Pflänzchen.
Foto: bygermina/shutterstock.com
Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde,
die Immobilienbranche bleibt jedoch verhalten.
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