Immobilienwirtschaft 12/2017 1/2018 - page 24

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INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
IMMOBILIENBANKEN
meist besser als erwartet, obwohl es mit-
unter – wie etwa bei der Aareal Bank und
der DG Hyp – unter dem Ergebnis von
2016 liegen wird. „2016 war für uns ein
absolutes Rekordjahr“, gibt Jordan zu be-
denken. Das gebe es nicht jedes Jahr.
Zu den Immobilienbanken, die 2017
im Neugeschäft ein ansehnliches Plus er-
zielen werden, dürfte die HSH Nordbank
zählen. In den ersten neunMonaten dieses
Jahres weitete sie ihre gewerblichen Im-
mobilienkreditneuengagements gegen-
über der gleichen Vorjahresperiode um
fast zehn Prozent auf 3,4 Milliarden Euro
aus. Doch Peter Axmann, Leiter Immobi-
lienkunden der HSHNordbank, merkt an:
„Gerade für Immobilien in Nischenseg-
menten wie der Logistik oder bei Hotels
erhalten wir verstärkt recht ambitionierte
Anfragen.“ Axmann versucht, die Pro-
blematik an einem Beispiel zu skizzieren:
Für eine neu gebaute Logistikimmobilie in
Fulda – Laufzeit des Mietvertrages: zwölf
D
ie Immobilienbranche hat allen
Grund zur Freude. Für 2018 sehendie
Perspektiven ebenfalls vielverspre-
chend aus. Die Europäische Zentralbank
(EZB) hat vor wenigen Wochen beschlos-
sen, die Leitzinsen auf ihrem historisch
niedrigen Niveau zu belassen und ihre
Anleihen-Kaufprogramme – wenn auch
einen Tick weniger aggressiv als bislang
– fortzusetzen. „Es dürfte allenfalls zu ei-
nem langsamen Anstieg am langen Ende
der Zinskurve kommen“, prognostiziert
Axel Jordan, Bereichsleiter Gewerbliche
Immobilienfinanzierung der DGHyp. Die
Höhe lasse sich aber schwerlich beziffern.
NEUGESCHÄFT WAR BESSER ALS ERWARTET
Nicht nur Verkäufer von Immobilien,
Investoren und Makler dürften mit dem
Geschäftsverlauf mehr als zufrieden sein,
sondern auch viele Immobilienbanken.
Das Neugeschäft in der gewerblichen
Immobilienfinanzierung entwickelte sich
„Das Thema Wohnen bleibt 2018 spannend“
Der Immobilienmarkt in
Deutschland boomt – 2017
und wohl auch im nächsten
Jahr. Davon profitiert das
Neugeschäft der Immobilien-
banken. Andererseits setzen
ihnen sinkende Margen zu,
und die Trends in der Nut-
zung vieler Immobilientypen
wandeln sich schneller.
Staatliche Förderprogramme
gibt es nicht nur für private
Wohnungseigentümer. Auch an-
dere Investorenkreise können
manche von ihnen nutzen.
Mit vielerlei Förderangeboten
versucht der Staat, den Wohnungs-
bau in Deutschland zu forcieren.
Schwerpunkte im Mietwohnungsbau
sind der Neubau, aber auch Erweite-
rungsmaßnahmen im Bestand, zum
Beispiel durch den Um- und Ausbau
von zuvor anderweitig genutzten
Immobilien. Aufgelegt werden die
Förderprogramme, die sich sowohl
an private als auch an institutio-
nelle Wohnungseigentümer wie
Wohnungsbaugesellschaften richten,
meist von regional operierenden
Förderbanken wie der NRW Bank.
„Als Förderbank für Nordrhein-
Westfalen bieten wir ein breites
Spektrum an Fördermöglichkeiten
für Investoren an, um preisgünstige
Wohnungen zu schaffen und zu
erhalten“, sagt Dietrich Suhlrie,
Vorstand der NRW Bank. Eine at-
traktive Möglichkeit für Wohnungs-
baugesellschaften mit Bestands-
immobilien sind Förderangebote,
die mit einem Bindungstausch
gekoppelt seien. In diesem Fall
werden neu gebaute Wohnungen
gefördert, die später frei vermietet
werden dürfen. Im Gegenzug müs-
sen Wohnungen aus dem Bestand
der Wohnungsbaugesellschaft für
Mieter, die über den Wohnberech-
tigungsschein einer Kommune
verfügen, reserviert werden.
Die Höhe der Förderung erfolgt in
Abhängigkeit von der Wohnungs-
größe und dem Mietpreisniveau
der Gemeinde oder Stadt, wo der
Wohnraum entsteht. Interessant ist
dabei vor allem der Tilgungsnach-
lass – zwischen 10 und 25 Prozent
– auf die gewährte Förderdarle-
henssumme. Zudem gibt es bei
Zusatzdarlehen zur Verbesserung
der Wohnqualität, etwa für den
Einbau eines Aufzugs, sogar einen
Tilgungsnachlass von 50 Prozent.
In Hochschulstädten können Inves­
toren unter Umständen ebenfalls
von Förderprogrammen profitieren,
wenn sie für Studenten Wohnheim-
plätze schaffen.
Weitere Details zu den
Förderprogrammen unter:
FÖRDERPROGRAMME
Tilgungsnachlass als Investitionsanreiz
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