Immobilienwirtschaft 10/2016 - page 18

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MARKT & POLITIK
I
TITELTHEMA
BEST PRACTICE
Im Projekt „Bridges that
connect—Bridges to
Prosperity“ setzen sich
Hochtief-Mitarbeiter ein, um
in Entwicklungsländern Brü-
cken zu bauen, die schwer
zugängliche Gebiete an
die umliegende Infrastruk-
tur anbinden. 17 Brücken
wurden mit Unterstützung
von Hochtief bereits in
Süd- und Zentralamerika
sowie Ruanda gebaut, die
von über 85.000 Menschen
genutzt werden.
HOCHTIEF AG
Hochtief baut Bridges to Prosperity
Besonders beachtenswert:
Der Konzern unterstützt das
Projekt auf vielfältige Art: durch Spenden, durch die Freistel-
lung von Mitarbeitern und die Übernahme von Koordinie-
rungsaufgaben. Die Mitarbeiter setzen ihre Kernkompetenzen
wirkungsvoll ein und erwerben wertvolle Schlüsselkompe-
tenzen durch den Austausch mit der Bevölkerung vor Ort.
Die Stiftung fördert seit
1999 medizinische, soziale
und pädagogische Hilfe für
bedürftige Kinder in welt-
weit über elf Kinderhäusern.
Dabei legt sie besonderen
Wert auf die Hilfe zur
Selbsthilfe, auf die Auswahl
von erfahrenen und geeig-
neten Projektpartnern und
auf den regelmäßigen und
persönlichen Kontakt zum
Projekt.
PATRIZIA IMMOBILIEN AG
Kinderhaus-Stiftung
Besonders beachtenswert:
Mit der „100 %“-Formel
(100 % Zukunft, 100 % Hilfe, die ankommt, und 100 % per-
sönliche Betreuung) sind die Projekte der Stiftung langfristig
nachhaltig aufgestellt.
Das von der Landmarken AG
entwickelte Quartier „Guter
Freund“ ist ein modernes
und attraktives Wohnquar-
tier in Aachen, welches
besonderen Berufsgruppen
(z.B. Krankenpflegern, Po-
lizisten und Handwerkern)
vergünstigten Wohnraum
zur Verfügung stellt. Von
den insgesamt 248 Wohn-
einheiten werden 70 %
(183 Wohnungen) durch
ein zinsgünstiges Darlehen
öffentlich gefördert.
PRACTICE LANDMARKEN AG
Guter Freund
Besonders beachtenswert:
Dadurch, dass die Landmarken
AG günstige Wohnungen erstellt und vermietet, so auf Ren-
dite verzichtet, leistet sie einen guten Beitrag zur Unterstüt-
zung einkommensschwächerer Zielgruppen. Die gesteuerte
Durchmischung des Quartiers mit diversen Einkommensgrup-
pen, Berufen, Altersgruppen fördert sozialen Austausch.
Unternehmens passt. Es geht dabei umdenUnternehmenstyp, die
Größe und den Internationalisierungsgrad des Unternehmens.
Der ZIA unterscheidet in der Immobilienwirtschaft sieben
Branchencluster. Für das soziale und gesellschaftliche Engage-
ment spielt diese Differenzierung eine bedeutende Rolle.
Deutlich wird dies anhand von Beispielen: So können Archi-
tekten beispielsweise über Beteiligungen an kommunalen Aus-
schüssen Einfluss auf die städtebauliche Gestaltung einer Kom-
mune nehmen – und über ebendiesen Weg viel zu lebenswerten
Räumen beitragen. Im Bereich der Baufinanzierung liegen die
Kernkompetenzen von Mitarbeitern hingegen möglicherweise
eher bei fiskalischen Themen, was sich wiederum in Pro-bono-
Leistungen für (gemeinnützige) Projekte oder der Finanzierung
gesellschaftlicher Engagementprojekte niederschlagen kann.
Anknüpfungspunkte für das Engagement können je nach Tätig-
keitsschwerpunkt eines Unternehmens sein:
Projektentwicklung:
Zielgruppenorientierte Strategieentwick-
lung zukunftsfähiger Produkte, nachhaltige Stadt-und Quar-
tiersentwicklung
Bauprojektmanagement/Bauen:
Errichtung und kostenfreie
bzw. vergünstigte Bereitstellung von Bildungs- oder sozialen
Trägereinrichtungen, Renaturierung als Gegenleistung für ver-
siegelte Flächen
Finanzierung:
Kapitalbeteiligung oder Bereitstellung einer Fi-
nanzierung zu einem geringen Zinsniveau
An- und Verkauf:
Ankauf von Immobilien zur sozial verträg-
lichen Mietentwicklung im Quartier und Sicherheit für die
Mieter, Prüfung der Ankaufsobjekte auf nachhaltige und ener­
getische Aspekte
Vermietung:
Aktive Entwicklung einer sozial durchmischten
Mieterstruktur, Bereitstellung vergünstigten Wohnraums für
sozial Benachteiligte
Objektverwaltung/Mieterbetreuung:
Areal für Bürger attrak-
tiv halten (etwa durch Gestaltung von Parkanlagen), soziale
Nutzung von Immobilienflächen (etwa in Shopping-Centern)
Instandsetzung/Modernisierung:
Gestaltung sozial verträg-
licher Modernisierungsumlagen, Berücksichtigung von nach-
haltigen und energetischen Aspekten
Foto: Claus Langer / buddY E.V.
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