Immobilienwirtschaft 3/2016 - page 22

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MARKT & POLITIK
I
TITELTHEMA
WIEN
UTRECHT
STOCKHOLM
Was machen die anderen?
anschließt und von einem Nationalpark
umgeben ist. Auf 236 Hektar sollen bis
2030 etwa 12.000 neue Wohnungen ent-
stehen und dreimal so viele Arbeitsplätze.
Dabei denken die Planer nicht nur an ein
Verzahnen von Wohnen und Wirtschaft,
sondern auch an den Modellcharakter –
der Royal Seaport fungiert explizit als Aus-
hängeschild für die Innovationskraft der
schwedischen Wirtschaft, entsprechend
ehrgeizig sind die Ziele gesetzt: Bis 2020
soll der CO
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-Ausstoß auf weniger als 1,5
Tonnen pro Person sinken, ein Drittel des
derzeitigen Verbrauchs. Zehn Jahre später
sollen die Einwohner klimaneutral leben
– für die Gesamtstadt ist ein solches Ziel
erst für 2050 angepeilt. Den Weg dorthin
ebnen intelligente Technologien in und
an Gebäuden sowie bei Entsorgung und
Stockholm zählt zu den am schnellsten
wachsenden Städten Europas. In wenigen
Jahren soll die Einwohnerzahl von der-
zeit 860.000 die Millionengrenze über-
schreiten, entsprechend sollen bis zum
Jahr 2021 mehr als 100 Milliarden Euro
in den Wohnungsneubau investiert wer-
den. Vor zehn Jahren hat die Stadt mit der
„Vision 2030“ das erste Mal Fragen und
Gedanken zu ihrer Entwicklung im digi-
talen Zeitalter aufgeworfen. 2010 kürte die
Europäische Union Stockholm zur ersten
Umwelthauptstadt Europas – unter an-
derem wegen Ansätzen zu Mobilität und
Infrastruktur, Müllentsorgung und Res-
sourcen schonendem Bauen. Eines der
Modellprojekte für eine zukunftsorien-
tierte Stadt ist der Royal Seaport, ein ehe-
maliges Hafengebiet, das an die Innenstadt
Stockholm:
Ein ehemaliges Industrieareal wird zum Smart Showroom
»
Foto: mRGB; Marnix Foeken/shutterstock; S-F/shutterstock
Infrastruktur; Abwasser- und Infrastruk-
tursysteme etwa berücksichtigen den fort-
schreitenden Klimawandel und sind auf
größere Niederschlagsmengen angelegt.
Umweltfreundliche Fähren, Straßen-
bahnen und Busse verbinden den Royal
Seaport mit dem Stadtzentrum.
In einem Modellprojekt sind in diesem
Jahr 150 Familien eingeladen, in technisch
hochgerüstete Wohnungen zu ziehen und
umfassend Daten zu ihren Lebensge-
wohnheiten und dem damit verbundenen
Strom- und Wasserverbrauch, Versor-
gungs- und Mobilitätsmustern zu liefern.
Aus den Ergebnissen erhoffen sich Kom-
mune und Wirtschaft Lösungen für einen
minimierten Energieverbrauch, die für das
Viertel und später als grundsätzlicher Stan-
dard für Bauprojekte gelten sollen.
Eines der Modellprojekte für eine zukunftsorientierte Stadt ist in Stockholm der Royal Seaport, ein ehemaliges Hafengebiet.
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