Immobilienwirtschaft 4/2016 - page 16

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INVESTMENT & ENTWICKLUNG
I
STUDENTENIMMOBILIEN
Crosslane an, sich in Deutschland zu en-
gagieren. Bis 2020 soll das Portfolio hier-
zulande von 500 auf 10.000 Studenten-
apartments aufgestockt werden. „Es wird
spannend sein zu sehen, ob es Crosslane
gelingt, sich in Deutschland als ernst zu
nehmende Größe zu etablieren“, sagtTho-
mas Beyerle, Geschäftsführer von Catella
Property.
Sollte Crosslane tatsächlich so schnell
expandierenwie geplant, dürftenNachah-
mer nicht lange auf sichwarten lassen. Bis-
lang waren heimische Projektentwickler
wie GBI, IC Campus (IC), Head Quarter
und Youniq, die deutschlandweit Studen-
tenwohnanlagen mit einigen Tausend
Apartments geplant und hochgezogen
haben, weitgehend unter sich. Verkauft
werden die fertigen Einheiten meist an
Investoren wie Fonds – etwa von Ham-
burg Trust oder MPC Capital –, Versi-
cherungen, Pensionskassen oder Versor-
gungswerke, die nach Angaben von JLL
über vier Milliarden Euro in Objekte die-
ses Typs in Deutschland investiert haben.
„HAUT KEINEN VOM HOCKER“
„Das ist
verglichen mit anderen Immobilienbe-
reichen sicher keine Größenordnung, die
einen vom Hocker haut“, räumt Konstan-
D
ie Rendite klassischer Immobilien-
investments sinkt. Anleger wollen
ihr Portfolio aufpeppen, etwa in-
dem sie einen Teil des Anlagekapitals in
Spezialitäten stecken. Als lukrative Bei-
mischungsoption rücken somit Studen-
tenapartments verstärkt in den Fokus. In
wirtschaftlich schwierigen Zeiten steige
die Zahl der Studenten sogar.
KRÄFTIGER ANSTIEG DES TRANSAKTIONS-
VOLUMENS
Das hat sich herumgesprochen.
Zumal sich laut Kortmann Investments
deutsche Studentenapartments noch mit
bis zu fünf Prozent pro Jahr rentieren. In-
sofern verblüfft der kräftige Anstieg des
Transaktionsvolumens nicht. Die USA
und Großbritannien vereinigen über 80
Prozent der globalen Umsätze auf sich,
die sich JLL zufolge auf über sechs Milli-
arden Euro summierten. Doch Deutsch-
land holt auf. In fünf Jahren explodierte
das Transaktionsvolumen ummehr als das
13-Fache – von 37 Millionen Euro (2010)
auf 490 Millionen Euro (2015).
Dass der deutsche Markt für studen-
tisches Wohnen boomt, wurde auch im
Ausland längst registriert. So kündigte
kürzlich der auf Studentenwohnungen
spezialisierte britische Projektentwickler
Kleines Segment, großes Potenzial
Noch nie gab es in Deutsch-
land so viele Studenten:
Derzeit sind es 2,8 Millionen.
Dass viele von ihnen eine
Bleibe brauchen, eröffnet
lukrative Investmentperspek-
tiven. Das Segment „Studen-
tisches Wohnen“ boomt.
Dies lockt Newcomer, insbe-
sondere aus dem Ausland.
Fotos: International Campus AG
Links: THE FIZZ Hannover
Visualisierung Innenhof
Rechts: THE FIZZ Darmstadt
Visualisierung
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