Immobilienwirtschaft 6/2015 - page 26

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Investment & Entwicklung
i
aktien
enaktien streng genommen sogar billig.
Nur gegenüber der Historie – in der es
allerdings so tiefe Zinsen nie gegeben
hat – sind die Bewertungen der Woh-
nungsgesellschaften eher als hoch zu be-
zeichnen. Eine Verkaufswelle – schon vor
einem deutlichen Zinsanstieg – erscheint
von den historischen Erfahrungen her
betrachtet unwahrscheinlich. Dennoch
ist das Wachstumspotenzial im Segment
Wohnen eingeschränkt: Ein wesentliches
Hindernis könnte hier auch dieMietpreis-
bremse darstellen. Einer Umfrage von Ell-
wanger &Geiger unter den elf wichtigsten
Wohnimmobilien-AGs zufolge rechnet
die Mehrheit der befragten Unterneh-
men mit negativen Auswirkungen auf das
Transaktionsvolumen. Eine Befürchtung,
die auch von einer Studie des Instituts der
deutschenWirtschaft gestützt wird – wäh-
rend die Autoren der Studie „Real Estate:
Residential RE in Germany“ der Oddo
Seydler Bank AG zu einem anderen Er-
gebnis kommen (siehe Kasten Seite 27).
D
ie Anleger von Wohnimmobilien-
AGs befinden sich mit ihren Investi-
tionen aktuell im Höhenflug – wäh-
rendGewerbeimmobilienaktien wohl erst
am Anfang des Booms stehen. Dass sich
viele Kurse zunehmend vom bilanzierten
Nettoinventarwert (NAV) der Unterneh-
men abheben, sollte Investoren zumindest
nachdenklich stimmen. Allerdings sind
speziell bei den deutschenWohnungs-Ak-
tiengesellschaften die Immobilienbewer-
tungen und damit die NAVs sehr konser-
vativ. Entsprechend werden weitere, zum
Teil deutliche NAV-Steigerungen erwar-
tet. Vor allem wegen der Wertpapierkäufe
durch Zentralbanken sind inzwischen
auch weite Teile des gesamten Kapital-
markts verteuert.
Wenn somit auch die meisten Alter-
nativanlagen teuer geworden sind, kann
von einer spezifischen Blase bei Immo-
bilienaktien zumindest noch keine Rede
sein. Gemessen an den noch immer sehr
tiefen Anleiherenditen sind Immobili-
Gewerbeimmobilien-AGs vor Zuwächsen
Immobilienaktien mach-
ten zuletzt mit rasanten
Kurssprüngen auf sich auf-
merksam. Das Bankhaus
Ellwanger & Geiger stellt sich
inzwischen jedoch die Frage,
ob das Wachstumspotenzial
nicht schon ausgereizt ist.
Link-tipp
Haufe
Unter
den
Sie den exklusiven Marktkommentar von
Ellwanger & Geiger zum ERIX – das ist der
E&G-REIT-Index, in dem die Entwicklung
der 30 wichtigsten europäischen Reits
abgebildet ist. Helmut Kurz, Fondsmanager
des Bankhauses, äußert sich jeden Monat
zu den jüngsten Entwicklungen und den
Gewinnern und Verlierern.
Die Entwicklung des Aktienindex
für deutsche Immobiliengesell-
schaften, E&G DIMAX, im histo-
rischen Vergleich zur Entwicklung
des DAX seit 1988 (Stand 15. Mai
2015). Im Jahr 2015 legte der
DIMAX bis Ende April um rund 17
Prozent zu.
Entwicklung
Aktienindex für deutsche Immobiliengesellschaften
Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger, reuters
Stand: 15. Mai 2015
E&G Dimax
Dax
1988
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2014
1.000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
1...,16,17,18,19,20,21,22,23,24,25 27,28,29,30,31,32,33,34,35,36,...76
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