Immobilienwirtschaft 9/2015 - page 62

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TECHNOLOGIE, IT & ENERGIE
I
TITELTHEMA
Sowohl im Neubau als auch im Bestand, sowohl bei öffentlichen als auch bei privaten Bauherren –
die technische Gebäudeausrüstung kann jeden Kosten- und Terminplan zur Makulatur machen. Drei Beispiele:
BEISPIELE
Probleme mit der technischen Gebäudeausrüstung
Lüftung
Äußerlich ist er schon lange fertig, der riesige
Komplex des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin-
Mitte. Trotzdem lässt der Umzug der BND-Mitarbeiter von
Pullach in die Hauptstadt weiter auf sich warten. Haupt-
problem ist die Lüftungsanlage. Der Bund der Steuerzahler
zitiert in seinem „Schwarzbuch 2014“ das Bundesamt für
Bauwesen und Raumordnung mit der Aussage, die Kosten
für das Projekt seien gestiegen, „weil insbesondere die Kün-
digung der Lüftungsfirma und der darauf folgende Austausch
der Lüftungsanlagen zu deutlichen Terminverzögerungen im
gesamten Bauablauf und entsprechenden Mehrkostenfor-
derungen der anderen am Projekt beteiligten Firmen und
Planer geführt haben“.
Tiefgarage
Wer als Investor ein Bestandsgebäude
übernimmt, kann sehr viel Geld mit der Tiefgarage verlieren.
Samir Salti von DU Diederichs Projektmanagement weiß von
einem Objekt, bei dem der Investor 2,5 Millionen Euro in
die Hand nehmen musste, um 90 Tiefgaragenstellplätze zu
sanieren. Nicht selten kommt es laut Salti vor, dass Tausalz
zu einer so genannten Karbonisierung des Betons führt – mit
der Folge, dass es zu Rissen und Setzungen kommt.
Brandschutz
Seit vergangenem Jahr ist es für
die Bewohner des hessischen Städtchens Pfungstadt mit
dem Badevergnügen vorbei. Die Kommune musste den
örtlichen „Bade SaunaPark“ wegen schwerer Brandschutz-
mängel schließen. Das Paradoxe daran: Erst kurz vorher
war die Anlage umgebaut und erweitert worden.
Foto: Michael Bamberger; Bartosz Zakrzewski/shutterstock.com; euroluftbild.de/Robert Grahn
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