DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 10/2018 - page 34

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10|2018
Toolbox für die Quartiersentwicklung
Wie Integration im Quartier gelingen kann
„Glückauf Nachbarn – Modellquartier Integration“: Unter diesem Titel haben sechs Experten in einer
„Denkfabrik“ sowie vier internationale und interdisziplinäre Planungsteams in einer „Werkstattphase“
an Lösungsansätzen für gelingende Integration im Quartier gearbeitet. Jetzt stellten die Initiatoren
RAG-Stiftung, RAG Montan Immobilien GmbH und Vivawest Wohnen GmbH die Ergebnisse in Form
einer umfassenden Toolbox vor.
Jeder Handwerker benötigt einen gut sortierten
Werkzeugkasten, um seine Arbeit zu erledigen.
Damit ist er für viele Herausforderungen gewapp-
net: Ein Griff und er hat das in der jeweiligen Situa-
tion nötige Tool zur Hand. Wäre es nicht gut, wenn
auchWohnungswirtschaft und Stadtplaner bei der
Lösung einer ihrer großen Herausforderungen
über eine umfangreiche Toolbox verfügenwürden:
nämlich bei der Integration im Quartier, also der
Förderung des Zusammenhalts von Bewohnern
verschiedener Nationen und Altersgruppen, un-
terschiedlicher Bildung oder sozialer Herkunft?
Dann hätten Quartiers- und Flächenentwickler
einen Instrumentenkasten zur Hand, aus dem sie
sich jederzeit bedienen könnten. Passgenau könn-
ten sie zu denMaßnahmen greifen, die jeweils vor
Ort erforderlich sind. Schließlich steht jedes Quar-
tier vor unterschiedlichen Herausforderungen.
Toolbox mit sechs Schubladen
VIVAWEST und RAG Montan Immobilien haben
eine solche Toolbox entwickelt und im Rahmen
des Symposiums „Glückauf Nachbarn – Impulse
für erfolgreiche Integration im Quartier“ am 20.
Juni 2018 auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein
in Essen vorgestellt. Die Toolbox bietet eine sys-
tematische Zusammenstellung von Lösungsan-
sätzen und zukunftsweisenden Umsetzungsideen,
wie Menschen gut, gerne und ohne Vorbehalte
zusammenleben können.
Der Werkzeugkasten umfasst sechs Handlungs-
felder oder – um im Bild zu bleiben – Schubladen:
• „Wohnen +“,
• „Nahversorgung und Infrastruktur“,
• „Mobilität“,
• „Öffentlicher Raum und Freiraum“,
• „Bildung“ sowie
• „Lokale Ökonomie“.
Hinzu kommen Managementansätze, die eine
Klammer um alle Aktivitäten bilden. Die Schub-
laden der Toolbox sind gefüllt mit insgesamt 26
Stefan Weber
freier Journalist
Meerbusch
Quelle: VIVAWEST
STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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