MARKT UND MANAGEMENT
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konkreten Vorhaben und eine Betreuung vor Ort
mit der Möglichkeit zur Ideenfindung, Einbrin-
gung und Kritik runden das partizipative Konzept
ab. Auf diese Weise kann eventuellen Gerüchten
und Missverständnissen begegnet werden.
Ideenwerkstatt
Dass die Architektur von Punkthochhäuser eine
Vielzahl an Ausdrucksmöglichkeiten bieten kön-
nen, zeigte das Projekt „Low Tech High Rise“ der
TUDarmstadt. Imvergangenen Semester entwar-
fen Studenten der TU exemplarische Wohntürme
für Friedrichshain-West. Unter der Leitung von
Prof. Armin Behles und in Zusammenarbeit mit der
WBMentstanden Entwurfsideen, die inMauerwerk
aus hochdämmenden Ziegeln konzipiert sind. In
Verbindung mit mineralischen Putzen stellt dies
eine dauerhafte, ökologisch und ökonomisch
sinnvolle Bauweise dar, in der sich inzwischen
auch hohe Häuser bauen lassen. Hintergrund des
Projektes ist das Bestreben der WBM, Friedrichs-
hain-West weiterzuentwickeln. Die Studenten
gingen mit ihren Entwürfen auf die Qualitäten
der jeweiligen Standorte ein und verbanden die-
semit zeitgemäßenWohnformen und Nutzungen.
Der bereits vorhandene Typus des punktförmigen
Wohnhochhauses wird neu gedacht. Dass die ver-
putzte Lochfassade dem Architekten ein breites
und differenziertes Ausdruckspotenzial in vielen
Facetten bietet, zeigte eine Ausstellung in der Ar-
chitekturgalerie Berlin Satellit im März und April
2016. Aufgrund der hohen Qualität der Entwürfe
verlieh die WBM ihren „Award für experimentelle
Raumgestaltung“.
Neubau vs. Grün vs. Parkplatz
Bei fast jeden Neubauvorhaben kommt als Erstes
das Gegenargument der Grünflächenvernichtung.
Low Tech High Rise: So hieß eine Mitte März 2016
eröffnete Austellung, die Wettbewerbsentwürfe
von Wohnhochhäusern für Berlin-Friedrichshain
von Studenten der TU Darmstadt zeigte.
Die Ausstellung wird vom 7. Juli bis 12. August
2016 noch einmal gezeigt – in der Architekturgalerie
München
Beim WBM-Low-Tech-High-Rise-Award belegte dieser Entwurf den dritten Platz
Quelle: WBM
Quelle: WBM, Marian Brzezina